Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ich bitte und der Schöpfer erfüllt

Eine Frage, die ich erhielt: Sie sagten vor vielen Jahren, auf dem Kongress in Sitrin, dass wir in einem Augenblick, in einem Gedanken und in einem sehr großen einheitlichen Wunsch sein sollen, um in Folge dessen den Machsom überqueren zu können.

Im Laufe all der Jahre unternahmen wir sehr viele Versuche, führten eine Menge von Handlungen durch, aber waren trotzdem nicht bereit. Ich habe aber die Empfindung, dass wir jetzt, in dieser Sekunde alle bereit sind.

Währen des Unterrichtes versuche ich in mir diese Membran, die egoistische Klipa zu durchtrennen, um „die Öffnung im Herzen“ zu erreichen.

Mir fehlt es allerdings an der Synchronisation dieser Handlung. Ich will es nicht später, ich will es jetzt, in dieser Sekunde! Helfen Sie uns bitte jetzt, dieses allgemeine Gebet zu erreichen, um diese Membran durchreißen zu können!

Meine Antwort: Einst habe ich mich fast mit denselben Worten an Rabasch gewandt, und er antwortete darauf, dass er nicht zwischen mir und dem Schöpfer steht. Der Mensch soll diese Verbindung selbst aufsuchen. Er soll sie selbst fordern. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass nicht er selbst diese Membran durchbricht, sondern der Schöpfer.

Andererseits, wenn du dich bemühst, aber nichts erreichst, ist es auch gut, denn du sollst es nicht alleine machen. Mit welcher Kraft machst du es? Mit der Kraft der Selbstsucht?!

Nur der Schöpfer kann es schaffen – und niemand außer Ihm! Und der Lehrer ist hier ein Schaffner auf dem Weg. Obwohl er dich zu diesem Zustand führt, ist er nicht in der Lage, etwas für dich zu machen. Und der Schöpfer kann es auch nicht, wenn deinerseits keine Bitte erfolgt. Somit soll dein Wunsch zur inneren Veränderung Seiner Handlung vorangehen.

Deshalb ist es nötig:

1. dass man aufhört seine Versuche, diese Membran, die egoistische Klipa des Herzens mit eigenen Kräften durchzubrechen.

2. dass man aufhört, die Hilfe von keinem anderen als den Schöpfer zu erwarten, die als Antwort auf deine Bitte kommen wird.

Wir studieren es Jahre lang in allen Artikeln von Kabbalisten: das Höhere Licht macht alles. Es hat den Wunsch geschaffen, kann ihn und die Absicht verändern, und ebenso, wie der Schöpfer den Wunsch zerschlagen hat, ist Er auch fähig, die Absicht zu korrigieren, wenn der Wunsch diese Korrektur erfordern wird.

Es gibt hier niemanden in der Mitte, und alles hängt nur vom Wunsch, von der Bitte um den Aufstieg, MAN ab. Und die Handlung verwirklicht sich nur mit Hilfe des Höheren Lichtes. Beginnen Sie sich nur auf die zwei Handlungen zu konzentrieren: ich bitte und der Schöpfer erfüllt.

Aus der 4. Lektion des Kongresses, 10.11.2010

Offenbaren Sie die Kraft der Liebe!

Wenn der Mensch die Spiritualität enthüllt, dann beginnt er zu empfinden, dass eine gewisse Kraft, welche in dieser Welt anwesend ist, den ganzen umgebenden Raum erfüllt.

Die Luft wird dicht und zart. Es ist die Kraft des Schöpfers, die Kraft des Gebens, die Kraft der Liebe, welche die ganze Welt des Menschen ausfüllt.

Wir sollen sie hervorrufen, damit sie in Form der uns verbindenden Kraft geöffnet wird. Mit ihrer Hilfe werden wir beginnen, uns wie ein Ganzes zu empfinden.

Man muss dieser Kraft nur mehr Aufmerksamkeit schenken, sie mit der Liebe und der Feinfühligkeit suchen. Lasst uns beginnen, sie zu empfinden!

Aus der 4. Lektion des Kongresses, 10.11.2010

Leben in Malchut einhauchen

Wir existieren innerhalb eines Systems von klaren Gesetzen. Alles, was wir enthüllen, bauen wir selbständig auf.

Im Herabsteigen von oben nach unten ist alles in Form von Reshimot, in Form eines Grundstocks enthalten, und wir enthüllen beim Hinaufsteigen von unten nach oben alle Parameter dieses Reshimo und erschaffen aus diesen Parametern durch unser Verlangen, unsere Erkenntnis und unser Bestreben ein Weltbild, wir bilden die Stufen.

Aus diesem Grund können wir keine Entwicklungsschritte überspringen und zu einer fertigen Stufe gelangen. Es gibt nichts Fertiges! Die Stufen sind nicht fertig, sie existieren im Gedanken in Form von Reshimot, sie sind nicht lebendig.

Wenn alle notwendigen Daten unserem System hinzugefügt sind, wenn wir uns untereinander verbinden und Malchut zum Leben erwecken wollen, dann erwachen die Reshimot zum Leben und enthüllen uns das Weltbild. Malchut ist die Welt.

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet, Malchut zum Leben zu erwecken?

Meine Antwort: Ich erreiche Malchut, wo sich die Reshimot befinden, und erwecke diese Reshimot durch meine Anstrengungen, mein Verlangen und die belebende Kraft zum Leben. Alle Reshimot verbinden sich in Malchut untereinander, und der Lebensgeist strömt durch sie hindurch, und das alles dank mir.

Ich erhöhe mein spirituelles Verlangen, und entsprechend diesem Verlangen zieht Malchut das Licht des Lebens von oben heran, und ich sehe darin mein Weltbild. Ich sehe mein Weltbild immer in Malchut der Welt von Azilut, die gesamten 125 Stufen entlang.

Wenn ich danach verlange, wenn ich darum bitte und mich danach sehne, das gesamte System, das sich in Malchut im zerbrochenen Urzustand befindet, zum Leben zu erwecken, werde ich dieses Bild als lebendig erkennen. Das wird als mein spirituelles Leben bezeichnet.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 31.10.2010

Hat die Liebe eine Form?

Liebe deckt alle Vergehen zu, sie umhüllt sie quasi von außen, vernichtet sie nicht, sondern erschafft eine Bedeckung, und von der Größe der Vergehen hängt die Größe der Liebe ab.

Ansonsten hat die Liebe keine Form, ihre Form hängt vom Hass ab. Was können wir über das Glück erzählen? Fast gar nichts.

Dafür aber über das Unglück, in einem Drama enthüllen wir unendlich viele Zustände und Nuancen. Darüber wurden Romane, Filme, Musik geschrieben…

Das zeigt, dass alles mit der Erschaffung des bösen Triebes, mit der Erschaffung von Hass, Unglück, Leiden, Problemen beginnt. Wir müssen alle möglichen Formen dieser Zustände enthüllen und sie anschließend in Liebe einkleiden. Genau das wird die Form des Schöpfers sein.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 29.10.2010

Die Geburt einer neuen Stufe

Eine Frage, die ich erhielt: Ich bin zum Kongress mit einem Riesenverlangen gekommen, meine egoistische Schale zu durchbrechen. Mich lässt aber das Gefühl nicht los, dass ich jetzt sofort irgendetwas tun kann, muss, es aber nicht tue. Ich fürchte, dass dieser Kongress zu Ende geht und lediglich der Eindruck bleibt, sich jedoch nichts in mir ändert. Was muss ich jetzt sofort, in dieser Minute, in dieser Sekunde, in diesem Augenblick tun?

Meine Antwort: Als erstes stellen wir uns alle dieselbe Frage. Im Moment befindest du dich in Verbindung mit allen, im Bestreben, in Erwartung – und genau das bleibt von deinem ganzen Leben übrig. Es ist ungewiss, wie es verläuft, doch das bleibt für ewig deinem spirituellen Konto gutgeschrieben.

Es steht geschrieben, dass, wenn die Seele eines Menschen vor das höhere Gericht kommt, ihr zwei Fragen gestellt werden: „Hast du dich mit der Tora beschäftigt (hast du danach gestrebt, das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen)? Hast du auf die Erlösung gewartet (um über das eigene Ego zu der zweiten Natur aufzusteigen)?“

Genau das versuchen wir hier umzusetzen. Und wenn jeder von uns spürt, dass er irgendetwas tun muss, dazu aber nicht in der Lage ist, dann ist gerade das gut.

Das ist sehr unangenehm und erinnert an die Geburtswehen, denn wir wollen unseren nächsten Zustand gebären – und sind dazu nicht fähig. Doch gerade durch diese Anstrengungen wird in uns von oben eine neue Stufe geboren.

Was tun? Noch ein wenig unser Herz öffnen, uns noch mehr mit den Anderen verbinden, noch stärker wahrnehmen, dass der Schöpfer sich zwischen uns enthüllen, in uns zu herrschen beginnen, uns dadurch näher bringen und uns auf diese Weise zur zweiten Natur erheben muss.

Genau darüber schreiben die Kabbalisten. Heute befinden wir uns in einem solchen Zustand, dass uns das ganze Material offen steht, alles wurde bereits dutzende Male erklärt. Wir müssen uns noch ein wenig anstrengen, doch nicht im Studium, nicht in der Verbreitung, sondern in einer solchen Verbindung wie jetzt, auf diesem Kongress.

Versuche alle in deinem Herzen zu spüren – uns lass den Schöpfer diese Arbeit tun! Dort, wo du fühlst, dass du nicht in der Lage dazu bist, ziehe Ihn heran!

Der Schöpfer sagt zu Moses: „Lass uns zum Pharao gehen!“, wie wir ein kleines Kind an die Hand nehmen. Denn der Moses in uns, der Punkt im Herzen, hat Angst vor dem Pharao. Selbstverständlich!

Gegen dieses Monster, unser Ego, können wir nichts tun! Ich spüre, dass ich es besiegen will, kann das aber nicht. Und im nächsten Augenblick will ich das gar nicht erst – es herrscht in mir. Und so geht es immer weiter, jedes Mal.

Dieser kleine Funke, der von dem ehemals spirituellen Zustand in mir übrig geblieben ist, kann nichts tun. Mit Hilfe dieses Funkens muss ich mich am Schöpfer festhalten, dann werde ich gegen mein Ego durchhalten können. Denn das ist ein solches Monster in mir, gegen das wir natürlich nichts tun können.

Ich halte den Schöpfer lediglich an der Hand fest und will mit Ihm sein, wie ein Kleinkind, das den Erwachsenen an der Hand zieht und ihn bittet, ihm das zu holen, was es will.

Genau so müssen wir vorankommen: „Ich will mich mit den Anderen verbinden! Ich will Einheit zwischen uns erlangen! Ich will jenes Verlangen, in dem sich der Schöpfer enthüllt, erreichen!“

Ich halte mich am Schöpfer mit Hilfe dieses kleinen Funkens fest, doch das ist nur ein Funke, ich muss Ihn jedoch ganz einfangen, mich mit Ihm verbinden.

Dann beginnt plötzlich dieses Ego, dieser Pharao allmählich zu verschwinden – und löst sich auf… Und ich bleibe mit dem Schöpfer, in der Verbindung mit den anderen Punkten in den Herzen meiner Freunde – uns so enthüllt sich die spirituelle Stufe.

Aus dem 4. Kongressunterricht vom 10.11.2010

Nach dem Kongress: Die ersten Erkenntnisse

Eine E-mail die ich erhielt: Rav ! Ich glaube dass ich die Gefühle von vielen Menschen äussern werde. Mich überfällt jetzt eine riesige Enttäuschung…was soll ich machen?

Meine Antwort: Am letzten Kongresstag hörte ich mehrfach von der grossen Hoffnung auf den Durchbruch in die spirituelle Welt, welche bei vielen Teilnehmern dieses Kongresses vorhanden war, und was für eine grosse Verzweiflung sie nun ergreift.

Ich werde euch sofort antworten. Ich selbst bin mit dem Ergebnis des vergangenen Kongresses sehr zufrieden. Und es betrifft nicht die Rekordzahl der Teilnehmer,
oder die positive Reaktion der Presse…..sondern die inneren Veränderungen, das Erwachsenwerden jedes Teilnehmers und der gesamten Weltgruppe.

Zum ersten Mal gingen die Menschen durch Zustände hindurch, welche sie einzeln niemals empfinden werden. In ihren Herzen geschahen die wichtigsten, inneren Klärungen.

Aber jetzt besprechen wir die Hoffnungen. Wenn die Hoffnung auf das wahrhaft Spirituelle, auf den Wunsch des Gebens und der Nächstenliebe gerichtet wären,
dann würden wir keine Verzweiflung empfinden, weil die Möglichkeit des Gebens und der Liebe immer vorhanden ist. Niemand kann sie uns geben oder wegnehmen.

Die erste spirituelle Eigenschaft ist Bina, das Streben zu „Chafez Chessed“ (über die Selbstsucht hinaus), die Empfindung ausserhalb des Wunsches.

Würden Sie danach streben, so wäre es Ihnen vollkommen egal, in welchem Zustand sie sich gerade befinden, denn Sie hätten gespürt, das alles vom Schöpfer kommt, dass Er nach Seinem Plan entscheidet, was mit Ihnen und jedem von uns geschehen wird. Freude wäre die einzige angemessene Reaktion, weil Sie sich in die Macht des Schöpfers, die Eigenschaft des Gebens, hineinbegeben hätten.

Machsom wird von demjenigen überquert, welcher vor seiner Selbstsucht davonrennt und mit jeder Bedingung einverstanden ist, um davon befreit zu werden.

Folglich wäre der Mensch einverstanden die Bedeutung „Alle wie Einer“ (ein Mensch mit einem Herzen und einem Wunsch) und die Bürgschaft „Einer für Alle und Alle für Einen“ anzunehmen.

In niemandem von uns gibt es die nötigen Kräfte um von der eigenen Selbstsucht befreit zu werden. Wir sprachen davon, konnten es jedoch bis jetzt nicht genau erkennen.

Es handelt sich gerade um die Eigenschaft, welche uns nicht zusteht, in die Spiritualität, in die Eigenschaft des Gebens, hinaufzusteigen. Wir sind nicht in der Lage, sie als solche zu erkennen. Der Egoismus verbirgt sich in uns wie die Schlange und wir können ihn nicht exact bestimmen, verwechseln ihn die ganze Zeit über mit anderen Eigenschaften.

Nur der Schmerz der Enttäuschung (wie auch der Schmerz einer Krankheit) hilft uns, unsere Selbstsucht zu erkennen und zu begreifen, dass sie kein guter sondern ein böser Herrscher, der Pharao, ist.

Man muss also unbedingt eine Enttäuschung erreichen, um ihn zu hassen, um nur noch das Eine zu wünschen: vom Egoismus losgerissen zu werden.

..Um sich also in solch einen verzweifelten Zustand zu bringen, muss man sich zunächst mit seiner ganzen Selbstsucht (Lo Lischma) ausrichten. Gerade das meinte ich vor dem Kongress „Wir ziehen hinaus, aus Ägypten“ Und alle waren davon überzeugt, dass es auch geschehen wird.

Wenn eine solche Überzeugung nicht vorhanden wäre, dann könnten wir gar nicht enttäuscht werden und hätten das Böse in uns (den Pharao) nicht erkannt, welches eben nicht zulässt, dass wir die Eigenschaft des Gebens erreichen.

Um dieses Böse sofort anzuregen, habe ich gleich zu Anfang des Kongresses gesagt, dass wir verpflichtet sind die Vereinigung zu erreichen, dass unsere gesamte Arbeit bei dem Kongress in der vertieften Selbsterkenntnis und der Beziehung zu allen Freunden
stehen soll. Anstelle der erwarteten „Offenbarung des Himmels“ hat meine Aussage direkt ein Fallen, eine Abkühlung, hervorgerufen.

Mit diesem Aufruf zur Vereinigung und zum Aufstieg über das eigene Ich, wollte ich allen Teilnehmern des Kongresses zeigen, dass wir dazu noch nicht bereit sind.

Einerseits war ich über den Zustand „Das Begreifen des Übels“ sehr froh, andererseits befürchtete ich, dass die Gruppe innerhalb so kurzer Zeit, nicht aus diesem Zustand heraus gelangen kann.

Es gleicht dem Patienten, welcher einen Schmerz empfindet und aus dem Grund beginnt, seine Krankheit mit Hilfe des Arztes, des Schöpfers, zu behandeln.

Ausserdem waren 30 – 40% der Kongressteilnehmer, Anfänger die nicht verstehen konnten was mit uns geschieht. Deshalb haben wir entschieden, zunächst einmal auf dem Schlag des Pharaos – dem Schlag eurer egoistischen Hoffnung – stehen zu bleiben.

Gerade diese Prozesse, die wir erlebt haben, bereiten uns vor auf den Übergang, welcher nicht auf egoistische Füllung, sondern auf die Offenbarung der Möglichkeit des Gebens, der wahrhaftigen Vereinigung „Wie ein Mensch mit einem Herzen“, im Einverständnis mit der Bürgschaft, gerichtet ist.

Somit zählt zum ersten Ergebnis des Kongresses : der Schlag des Pharaos, des Ehrgeizes, der egoistischen Hoffnungen den „Machsom zu durchbrechen“ und die Höhere Welt, sowie auch diese Welt, die Wünsche und die Füllung in sich zu empfangen.

Wie Baal HaSulam schreibt : Wenn der Mensch die spirituelle Grenze erreicht, wird er überzeugt sein, dass die Geisteswelt nicht ihm gehört, wonach er die Klipa – die Grenze und die Eigenschaft des Gebens erlangen kann.

Die Offenbarung unserer Unlust, die sofort nach meiner ersten Lesung, am Anfang des Kongresses geschah, trug bei zu unserer Einigkeit (zur Heiligkeit des Tages), alles erstarrte zu Eis als ich sagte, dass wir anstelle von äusserlichen Handlungen, in die Verbindung untereinander, in die Bürgschaft, in uns, vertieft sein sollten. So zeigte sich unsere erste Selbstsucht, das Öffnen des Übels in uns, in Form einer riesigen Offenbarung.

Wir haben im Laufe des Kongresses entdeckt, dass sich der Pharao in unserem Inneren, und nicht ausserhalb unserer Natur befindet. Und er bekam folglich seinen ersten Schlag – die Enttäuschung über die Ergebnisse des Kongresses.Wir dachten (wir, als der Pharao), dass wir etwas in sich bekommen werden, und bekamen aber nichts – was den ersten Schlag des Pharaos, unserer Selbstsucht bedeutet – weil man niemals in die egoistische Wünsche bekommen kann.

Jetzt sind wir bereit zu bestimmen, in welchen Eigenschaften, unsere Spiritualität geöffnet werden soll – wir verstehen besser, was es bedeutet, über das Höhere und nicht an sich selbst zu denken.

Jeder von uns zitterte vor Ungeduld und wartete sehnsüchtig auf das Wunder, sowohl diese Welt, als auch die Geisteswelt – für sich zu bekommen! Deshalb kam folglich die Empfindung der dringenden Notwendigkeit, sich davon zu befreien, welche uns solche Enttäuschungen brachte, und dass der Anfang der Abtrennung von der Selbstsucht gelegt hat.

Wir haben für diese Erkenntnis teuer bezahlt, wobei gerade die Enttäuschung, der Schlag des Ehrgeizes, der Selbstsucht, der Hoffnungen unser größter Erwerb ist. Deshalb freue ich mich, die enttäuschten Egoisten zu sehen.

Jetzt muss man sich nur bewusst werden, was mit uns geschehen ist. Je nach der Vorbereitung, wird man sich zuerst in der Vernunft bewusst, und später hoffentlich auch in den Empfindungen, wodurch alle Enttäuschungen verblassen werden.

Aber die einzige Schlussfolgerung ist die folgende: der Mensch kann sich von der Selbstsucht befreien, und gerade der Schlag der ungerechtfertigten (egoistischen) Hoffnungen wird uns helfen, sich dem Egoismus (dem Pharao) zu entfremden!
Möglicherweise werden wir noch einige Schläge brauchen, aber sie werden alle auch in dieselbe Richtung gehen, welche wir auf diesem Kongress gefunden haben.

Möglicherweise, können wir sie nicht nur auf den Kongressen, sondern auch in unserer täglichen, virtuellen Verbindung, die Empfindungen erreichen, die wir jetzt zusammen erworben haben. Bis wir uns sehnsüchtig wünschen werden – auf unsere Selbstsucht zu verzichten, d.h. vom einzigen Übel, vom Egoismus aus, die Eigenschaft des Gebens zu erreichen.

Der Schöpfer hat uns dieses große Geschenk dargebracht! Es gibt Niemanden, außer Ihm!

Schreiben Sie uns und stellen Sie ihre Fragen in den Unterrichten. Ich habe nicht Sie, sondern Ihre Selbstsucht betrogen.
Mit Liebe, Rav!

Schreibe ein Gebet!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn man zusammen mit der Gruppe in einem Saft „schmort“, fängt man an, Hass den Freunden gegenüber zu empfinden.Wie soll man genau an diesem speziellen Punkt den „spirituellen Verstand“ ansetzen, um sich über den Hass zu erheben? Was genau muss ich tun?

Meine Antwort: Ihr wollt die Lösung für das Problem auf der gleichen Ebene finden, auf der ihr euch befindet, und versteht nicht, dass das Problem sich eröffnet, um uns an einen anderen Ort zu ziehen.

Willst du das Problem lösen oder es loswerden? Du musst selbst zu einem anderen Ort übergehen, bis du dort wieder Hass und Abstoßung enthüllst, und von dort wirst du auch weitergehen müssen.

Um den Hass letztendlich loszuwerden, muss jedes Mal die Verbindung zwischen uns korrigiert werden.

Manchmal kann das mit Hilfe eines Mahls, einer gemeinsamen Handlung, irgendeiner künstlichen Veränderung erzielt werden, manchmal mit Hilfe des Studiums, vielleicht wird auch die Zeit das erledigen. Doch das zuverlässigste Mittel ist das Gebet.

Wenn du dich in einem Zustand der Begeisterung befindest, Hass empfindest und gleichzeitig begreifst, dass du dich über ihn erheben musst, versuche, ein Gebet zu schreiben! Sollen alle es jeden Tag in der Gruppe vorlesen, als eine Handlung der Vereinigung – das funktioniert.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 29.10.2010

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Jeden Tag – ein neuer Schöpfer

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein Kabbalist eine wahre spirituelle Welt sieht, wie kann er dann Zweifel oder sogar Fehler haben?

Meine Antwort: Die spirituelle Welt lässt sich in das unlebendige Schema, das sich schon fertig vor dir entfaltet, nicht einlegen.

In dir zeigen sich die ursprüngliche Daten/Reschimot, und du selbst baust daraus, deine erfüllte Einstellung von Geben zu der Umgebung – der Gruppe und den Schöpfer. Die richtige Einstellung bildet dir die höhere Welt.

Deshalb sollte euch nicht wundern, dass ein Kabbalist in der spirituellen Welt Zweifel, Theorien, Mutmaßungen hat, wie ein Wissenschaftler in unserer Welt. Denn eben Dank der Unklarheit entwickeln wir uns.

Ich zweifle immer und weiß schon aus der Erfahrung, dass ich heute das besser verstehe, was ich gestern wusste und weiß worin ich mich gestern irren könnte.

Jede Stufe kann nur von der höheren Stufe erkannt werden, den sie wird von den höheren Stufe geboren und gelenkt.

Jeden Tag wird der Schöpfer klarer und klarer, wie es ein großer Kabbalist gesagt hat: „Jeden Tag habe ich einen neuen Schöpfer!“.

Aus einem Unterricht über „Beit Shaar haKawanot“, 04.11.2010

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Der Dritte ist nicht zu viel

Eine Frage, die ich erhielt: Gibt es Unterschiede zwischen der Arbeit an der Verbindung mit den Freunden in der Gruppe und der Arbeit mit der Frau an der Enthüllung des Schöpfers zwischen uns.

 Meine Antwort: Es gibt einen Unterschied. Wenn zwei Menschen es schaffen, sich so zu verbinden, dass sich der Schöpfer in ihrer Verbindung offenbart – selbst wenn es erst einmal nur in der Phantasie ist -, kommen sie schneller zur spirituellen Enthüllung.

Der Schöpfer ist immer anwesend, doch die Frage ist, ob wir das in Betracht ziehen oder nicht. Wenn wir in der Lage sind, in der Verbindung zwischen uns den Schöpfer wahrzunehmen, enthüllt Er sich. Und wenn Seine Enthüllung unsere Entwicklung stören und verwirren könnte, bleibt Er verhüllt, lenkt jedoch immer „hinter den Kulissen“.

Deshalb steht hinter den Verlangen, Gedanken und Handlungen eines jeden Menschen der Schöpfer, denn „es gibt niemanden außer Ihm“. Doch da ich nicht direkt mit Ihm arbeiten kann – ich habe keine Widerstandsfähigkeit, kapituliere sofort, annulliere meine Freiheit und Selbständigkeit -, bleibt Er verborgen. Dann sehe ich nur den Menschen, und in Bezug auf ihn kann ich mich frei verhalten.

Doch wenn wir es schaffen, hinter jedem zielgerichtet den Schöpfer zu sehen, dann werden wir, indem wir unser Verlangen mit der richtigen Absicht nutzen, sehr schnell die wahre Realität enthüllen.

In dieser Arbeit mit den Freunden entstehen verschiedene Berechnungen und Probleme, mit der Frau ist sie jedoch möglich. Wenn Mann und Frau beschließen, hinter ihrer Beziehung den Schöpfer zu sehen, wie geschrieben steht: „Mann und Frau – der Schöpfer zwischen ihnen“, dann wird ihre Verbindung zielgerichtet und hoch sein. Und da sie sehr viele Formen und Möglichkeiten in sich mit einschließt, kommen sie schnell voran.

Die Abwesenheit des Schöpfers zwischen einem Mann und einer Frau, der sich immer zwischen ihnen befindet, ist die Wurzel aller Probleme innerhalb einer Partnerbeziehung.

Aus dem Programm „Wochenabschnitt“ vom 29.10.2010 

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Es gibt nichts Besseres, als die Umarmung des Schöpfers zu spüren

Der Schöpfer will, dass wir Genuss von Ihm empfangen. Das ist der Schöpfungsgedanke. Denn wenn Er „gut ist und Gutes tut“, dann mangelt es Ihm nur an jemandem, dem Er Gutes tun kann. Aus diesem Grund hat Er uns aus dem Material erschaffen, das sich „Verlangen zu genießen“ nennt.Doch was sollen wir genießen? – Genau Ihn. Und wenn unser Verlangen den Schöpfer als nah, als es erfüllend und mit ihm verschmolzen wahrnimmt, genießt es. Und wenn es sich von dem Schöpfer entfernt, verspürt es eine Abkühlung Ihm gegenüber und empfindet sogar Leiden und Leeregefühl. Wir nehmen immer nur den Schöpfer wahr!

Wenn unser Material, welches der Wahrnehmung des Schöpfers und Seiner Anwesenheit gegenüber empfindlich ist, den Schöpfer mehr spürt, dann nimmt es Ihn als Genuss wahr, und wenn es Ihn weniger spürt, dann empfindet es Ihn als Leiden.

Und es geht so weiter, solange das Verlangen, den Schöpfer zu genießen, sich immer mehr von Ihm entfernt und zu einem Zustand gelangt, als es vollkommen den Kontakt mit Ihm verliert. Und dann findet sich das Verlangen zu genießen in dieser Welt wieder, wo es gar keine Verbindung weder zum Genuss selbst noch zu dessen Quelle gibt.

Die Notwendigkeit einer solchen Entfernung besteht darin, dass wir selbst den Wunsch verspüren, Ihm näherzukommen, von Ihm Genuss zu empfangen und zu begreifen, dass es nichts Angenehmeres und Besseres gibt, als sich in einer Verschmelzung mit Ihm zu befinden.

Diese gemeinsame Handlung nennt sich „Siwug“ (spirituelle Vereinigung), wenn wir uns in einem solchen Maß ineinander einfügen, dass es unmöglich ist, uns voneinander zu trennen und zu unterscheiden. Zu einer solchen Verbindung müssen wir kommen. Und wenn wir ein richtiges Bedürfnis danach erlangen, fangen wir an, Ihn zu spüren, uns mit Ihm zu verbinden und Seine Umarmung wahrzunehmen.

Aus dem öffentlichen Vortrag „Kabbala den Menschen“ vom 02.11.2010 

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