Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Mit einem Feld durchdrungen

Eine Frage, die ich erhielt: was stellt unsere Verbindung zueinander dar?

Meine Antwort: Die Verbindung ist, wenn ich dich anschaue und du fängst an zu verstehen, wovon ich denke. Die Verbindung heißt wenn du zehn Meter hinter mich stehst und ich spüre mit meinem Rücken, dass du da bist.

Es gibt viele Arten von Verbindungen zwischen uns, viele Felder in welchen wir aufeinander einwirken: elektrisches, magnetisches, biochemisches, Feld von Verlangen, Feld von Gedanken, Feld von Absichten, alle diese Felder verbinden uns miteinander.

Alle lebendige Körper schaffen Felder um sich herum und wir verbinden uns durch diese Felder. Manchmal kontaktieren wir, machmal können wir kein Kontakt herstellen, alles hängt von dem Maß der Übereinstimmung unserer Felder ab.

Aber es gibt ein besonderes Feld, mächtig und hoch: die spirituelle Verbindung zwischen uns. Dieses Feld umfasst, schließt alles andere ein, und deshalb wird es Schöpfer genannt.

Es müssen wir enthüllen. Aber, im wesentlichen alle Felder gehören zu einem universalen Feld, das noch Einstein entdecken wollte.

Es verbindet unsere Gedanken und Wünsche, durch das wirken wir aufeinander ein. Wenn ich mich auf doese Möglichkeit konzentriere, wenn ich wollen werde unsere gegenseitige Verbindung zu entdecken, werde ich unsere gegenseitige Einwirkung aufeinander enthüllen und sie für die gemeinsame Verbindung miteinander benutzen.

Aus einem Gespräch über die Bürgschaft, 29.10.2010

Sich für die Flucht entscheiden!

Eine Frage, die ich erhielt: Vor dem Kongress scheint es so, dass die Menschen, die gerade noch zum Ziel ausgerichtet waren, sich jetzt plötzlich zurückziehen, wenn der entscheidende Moment kommt.

Wie kann man diesen Zustand benutzen, um zu wachsen, anstatt zu flüchten?

Meine Antwort: Das stimmt. Dem Ausgang in die spirituelle Welt, gehen Wehen voraus: Von der einer Seite empfindet man den inneren Druck, von der anderen, äußerliche Hindernisse, solange bis dich diese Kräfte zum Moment der Wahrheit führen werden.

Im letzten Moment will keiner Ägypten verlassen. Deshalb findet die Flucht in der Eile statt, in Dunkelheit und Angst, unter dem Druck von negativen Kräften.

Dieser Zustand wurde mit einer antiken Metapher beschrieben: Die Schlange kriecht zu dem Damhirsch und beißt ihn und dann gebärt sie.

Aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch, 01.11.2010

Habe ich alles gemacht?

Eine Frage, die ich erhielt: Rabasch schreibt, dass nur dann, wenn der Mensch alles gemacht hat, was in seinen Kräften steht, er sich zum Schöpfer, mit der Bitte um Hilfe wendet.

Aber was machen wir mit den Gedanken, dass wir noch nicht alles, was in unseren Kräften steht, gemacht haben und deshalb des Aufstiegs nicht würdig sind?

Meine Antwort: Niemand hat alles was in seinen Kräften steht gemacht. Strenge dich weiter an und du wirst, schon am Kongress sehen, dass die Norm erfüllt ist.

Klipa wird dir immer sagen, dass noch nicht genug gemacht wurde: „Weißt du was, warte noch bis zum nächsten Kongress.“ Du muss ihr aber antworten: „Hör auf damit! Jetzt und hier muss es sein!“.

Wer begeistert dich für solch eine Antwort? Die Umgebung. Gerade sie vermehrt die Kräfte eines Menschen, bis er zustimmt und sich mit den anderen verbindet.

Aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch, 01.11.2010

 

Sich mit der Quelle des Lebens verbinden

Da wir dem Licht völlig entgegengesetzt sind, leben wir in der Welt der Leiden. Wie sehr wir uns auch bemühen, vor den Leiden zu fliehen, wir fühlen uns nur schlimmer, denn wir versuchen, zu vergessen und die Wahrheit vor uns selbst zu verstecken. Bis zu einem Grad, dass wir gar keine Ahnung von dem richtigen Weg und den Korrekturen, die wir durchführen müssten, haben.

Nur wenn wir dieses schwere Exil bis zum Ende durchgehen, bekommen wir letzlich ein Wissen, eine Erinnerung daran, dass eine Methode der Korrektur existiert, die Kabbala heißt, und die uns mit dem Licht richtig verbinden kann.

Und dann werden wir auch wissen, es zu benutzen, um unsere Verbindung mit ihm zu korrigieren, damit es uns Erfüllung geben kann, anstatt gegen uns auszubrechen und uns aus der Ferne zu scheinen, was Leiden in uns verursacht!

Darüber hinaus haben wir keine Willensfreiheit in dieser Welt, ausser das Licht, das zur Quelle zurückfuehrt, anzuziehen. Das Licht korrigiert uns, ändert uns und verbinder uns mit ihm. Es existiert keine wichtigere Wissenschaft , als Kabbala, die uns dazu verhilft, diese Handlung umzusetzen.

Es existiert kein anderes Mittel, eigenes Leben und Schicksal zu beeinflusssen. Wir können unser Leben nicht verbessern, weder mit Hilfe der Wissenschaften, der Kultur, noch durch Bildung, wenn wir sie nicht entsprechend der Kabbala studieren. Das heißt, indem wir uns mit der Quelle unseres Lebens, mit dem Licht verbinden.

Wenn du erfolgreich sein willst, ist dies nur in einem einzigen Fall möglich: Wenn du das Licht, das zur Quelle zurückbringt auf dich ziehst. Das Licht korrigiert dich und verändert deine ganze Welt. Und wenn du versuchst, die Welt ohne dem Licht zu korrigieren, verdirbst du sie nur, denn du versteckst die Wahrheit immer tiefer, anstatt einen guten und angenehmen Weg zu wählen.

Aber gerade jetzt haben wir eine besondere Chance: Die Wissenschaft der Kabbala zu enthüllen und zur Korrektur durch den schnellen Weg des Lichtes zu gelangen, anstatt einen langen und quälenden Weg der natürlichen Entwicklung gehen zu müssen.

Denn im Laufe unserer langen Geschichte haben wir mit der Korrektur noch nicht einmal angefangen, wir bereiteten uns bloß darauf vor. Nur ab diesem Zeitpunkt beginnt die wahre Rechnung mit uns.

Aus einem unterricht über den Artikel von Baal HaSulam „Die Lehre der Kabbala und ihr Wesen“, 18.10.2010

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Bereite dich auf die Enthüllung vor!

Eine Frage, die ich erhielt: Der Kongress ist unser nächster Zustand. Was müssen wir heute tun, um mit dem richtigen Verlangen, mit der richtigen Forderung dorthin zu kommen?

Meine Antwort: Im Moment brauchen wir noch ein Gefühl des Mangels, des Strebens, der Sehnsucht, wie vor einem willkommenen Treffen oder in Erwartung eines frohen Ereignisses, das Verlangen nach der Enthüllung der Verbindung zwischen uns, damit sie sich mit aller Kraft enthüllt und in ihr die Kraft des Gebens, der Schöpfer, das Licht, welches diese gemeinsame Seele erfüllt, zum Vorschein kommt.

Im Moment bereiten wir uns auf diese Enthüllung vor, wir sollten aber nach dem Mangel selbst nicht suchen, wir sollten ständig an den willkommenen Zustand denken, und infolge dieser Suche, aus meinen Vorstellungen über die Einheit heraus, komme ich zur Erkenntnis, dass ich sie nicht habe! Und dadurch öffnet sich in mir diese Leere, dieses Verlangen. Das Licht erschafft das Verlangen!

Derjenige, der nach einem guten Zustand nicht sucht, wird nicht erkennen, dass es ihm daran mangelt. Denn wenn du danach suchst, wirkt das umgebende Licht jenes Zustandes auf dich ein und vergrößert dein Verlangen danach.

Du wirst nach guten Zuständen, nach Liebe und Vereinigung streben und dementsprechend umgekehrte Zustände – Abstoßung und Hass – enthüllen. Denn wir handeln in zwei entgegengesetzten Systemen: das Empfangen und das Geben, die linke Linie und die rechte Linie.

Der Mensch ist der umgekehrte Abdruck des Schöpfers, eine Form des egoistischen Verlangens. Und alle Lichter, die auf uns einwirken, stülpen unsere Form lediglich um, bringen sie in die richtige Form – von „um des Empfangens willen“ zu „um des Gebens willen“. Das ist das, was das Licht mit mir macht. Doch am Anfang enthülle ich immer die umgekehrte, egoistische Form.

Wenn ich nach einer guten Form strebe, kommt unbedingt der Abstieg, und ich enthülle den Hass, die Verachtung.

Doch man sollte nicht absichtlich in das Böse eintauchen und dort Klärungen durchführen, diese egoistische Form kommt selbst zum Vorschein und zwingt mich, sie zu studieren.

In dem Maße, in dem ich versuchen werde, sie loszuwerden, werde ich sie in allen Einzelheiten untersuchen, um sie ganz und gar ins Geben zu verwandeln.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Dies ist für  Jehuda“ vom 01.11.2010

Tief bis in die Unendlichkeit

Eine Frage, die ich erhielt: Was wird von mir auf dem Kongress verlangt? Mich vor Schmerzen der eigenen Geburt zu krümmen oder mich vor Schmerzen der Geburt eines Freundes zu krümmen?

Meine Antwort: Weder das Eine noch das Andere. Jeder soll darauf bedacht sein, sich in die Umgebung einzufügen. Dadurch annulliert sich der Mensch und wird vom Verlangen der Freunde durchdrungen. Wenn jeder das tut, treten wir automatisch in eine tiefere Schicht unserer gegenseitigen Beziehungen ein.

Stell dir einen mehrschichtigen „Kuchen“ vor. Oben sehe ich Kongressteilnehmer, tiefer Freunde und noch tiefer vereinte Funken.

Ich will meinen Blick so weit wie möglich in die Tiefe richten, in das uns verbindende Netz, welches durch alle Schichten bis zur Unendlichkeit gespannt ist. Und das hängt nur von mir selbst ab.

Man kann vor Ungeduld hochspringen oder still stehen, doch was man äußerlich auch tun mag, das Wichtigste ist, sich maximal auf das Verlangen, unsere innere Verbindung zu enthüllen, die zweifelsohne zwischen allen Geschöpfen existiert, zu konzentrieren. Wenn ich sie enthülle, enthülle ich alles in ihr.

Dafür sage ich mich von mir selbst los und versuche, immer tiefer einzutauchen, um zu einem Teil des gemeinsamen Netzes zu werden, darein zu fließen. Diese Absicht, diese innere Konzentration reicht aus, um anzufangen, die Realität, die Authentizität der allgemeinen Einheit immer klarer zu spüren.

In unserer Welt beobachten wir die Folgen der globalen Verbindung, ähnliche Gedanken und Erscheinungen, die in verschiedenen Menschen und an verschiedenen Orten entstehen. Es sind jedoch alles Resultate, „die Spitze eines Eisbergs“. Und dort, tief im Inneren, werden wir von einer untrennbaren, eisernen Verbindung zusammengehalten.

Gerade sie müssen wir enthüllen. Dieses Bestreben genügt bereits – in ihm drin entsteht der Rest: Verlangen und Enthüllungen, die uns tiefer eindringen lassen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 01.11.2010

Die Liebe zum Nächsten und nicht mehr…

Eine Frage die ich erhielt : Die absolute Mehrheit der Psychologen und Psychiater behaupten, dass die sexuelle Orientierung nicht
selbst gewählt werden kann. Sämtliche Versuche, die sexuelle Orientierung zu verändern, waren nicht erfolgreich.
Muss nun ein Homosexueller versuchen, seine sexuelle Orientierung in Übereinstimmung mit den Forderungen der Kabbalah zu verändern ?

Meine Antwort : Kabbalah fordert von keinem Menschen Änderungen in seinem irdischen Leben. Wenn die Absicht eines Menschen auf die
„Nächstenliebe“ ausgerichtet ist, also auf die Korrektur des Egoismus, werden alle seine irdischen Handlungen richtig sein.

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Vergleiche dich mit dem Vorbild

Eine Frage, die ich erhielt: Kann ich genau wissen, von was ich im Moment beherrscht werde: vom Verlangen zu empfangen oder vom Verlangen zu geben?

Meine Antwort: Das hängt davon ab, zu welcher Umgebung du dich hingezogen fühlst. Es gibt kein anderes Überprüfungskriterium.

Unser Ausgangspunkt ist das Verlangen zu genießen. Mit Hilfe der richtigen Umgebung beginne ich, die Situation zu analysieren und meine egoistische Absicht zum Vorschein zu bringen.

Früher habe ich die Macht des bösen Triebes in mir nicht bemerkt, und nun habe ich die Überprüfungskriterien geändert. Ich habe den Schöpfer nicht vor mir, darum überprüfe ich mich anhand der Umgebung und bestimme entsprechend ihren Werten, von welchem Trieb ich beherrscht werde: vom guten oder vom schlechten.

Es kann durchaus sein, dass ich ganz darauf brenne, das spirituelle Ziel zu erreichen, meine Verwandten und ehemaligen Freunde aber sagen: „Der Teufel hat dich geritten. Was hast du dort gefunden? Was bringt dir das? Das nimmt ein schlimmes Ende, komm lieber mit uns mit und lass uns das Leben genießen“.

Ihrer Meinung nach bin ich vom Bösen besessen und verfolge Ziele des bösen Triebes.

Alles ist relativ, jeder bestimmt für sich selbst, von was er beherrscht wird. Wenn du deshalb eine Meinung seitens des Schöpfers bilden willst, musst du dich mit einer guten Umgebung, mit der Gruppe vergleichen, nehme sie als Vorbild.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 01.11.2010

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Kabbalisten über das Studium der Kabbala, Teil 16

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.
Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das Studium der Kabbala erfordert keine besonderen Talente
Aus diesem Grunde führt Chaim Vittal eine schöne Bestätigung aus der Gemara (Babylonischer Talmud) an: „Folglich wird ein Schüler (der den Babylonischen Talmud studiert), der in fünf Jahren (des Studiums) kein gutes Zeichen (Enthuellung des Schöpfers) im Studium sah, es auch nicht mehr sehen (in diesem Leben, folglich lebt er es umsonst)“.
Und warum sah der Mensch kein gutes Zeichen (Enthüllung des Schöpfers) in seinem Studium? Natürlich nur wegen (einem einzigen Grund) eines Mangels an Absicht (der Liebe und des Gebens) im Herzen (in seinen Wünschen), und nicht wegen mangelnder Fähigkeit zum Studium, da die Weisheit der Tora keine besonderen Talente erfordert (denn es handelt sich nicht um das Lernen, sondern nur darum, das Licht der Korrektur auf sich herabzurufen).
Wie es oben heißt: „Es sagte der Schöpfer dem Volk Israel (denen die aufsteigen wollen, Isra-El, direkt zum Schöpfer): „Euer Leben, eure Weisheit und die ganze Tora sind einfache Dinge (die nicht von der Vernunft abhängen). Jeder, der Mich fürchtet (wer eine Absicht hat, zu lieben und zu geben wie ich) und die Anweisungen der Tora ( die eigenen egoistischen Absichten zu korrigieren) ausführt – die ganze Tora und die ganze (höhere) Weisheit (das Licht Chochma) sind in seinem Herzen (erfüllen seine Wünsche)“.

Baal HaSulam. Einführung zu der Lehre der Zehn Sfirot, P. 23

Alle denken an mich

Frage: Wie kann ich im Laufe des Tages an meine Freunde denken, wenn ich gar nicht fühle dass sie auch an mich denken ?

Antwort : Du musst, völlig unabhängig von ihnen, dich selbst in die Gruppe integrieren, und es als Tatsache hinnehmen dass alle an dich denken.

Du wirst dann schon entdecken, dass es tatsächlich so ist. Die Freunde werden dich auf einer höheren Stufe enthüllen. Sind sie auch gewöhnliche Menschen, du wirst sehen, dass sie alle schon in dir verbunden sind.

Alles hängt nur von dir ab, auf welche Weise du deine Freunde wahrnimmst, und nicht davon wie sie sich untereinander erkennen.

Aus einem Gespräch über die Bürgschaft, 29.10.2010

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