Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Den Lehrer erhören

Frage: Wie soll sich eine Gruppe, die auf die Bürgschaft ausgerichtet ist, gegenüber dem Lehrer verhalten? Denn der Lehrer verbindet uns mit dem Gesamtsystem der Seelen.

Antwort: Der Lehrer ist ein Mentor, ein Wegbegleiter. Er nennt sich Rav, was „groß“ bedeutet.

Überhaupt soll jeder Freund für mich der Rav sein, natürlich ist der Schöpfer ebenfalls der Rav, denn Er ist groß. Genauso wie der Mentor.

Was bedeutet genau, dass sie groß sind? Es ist so, dass wenn der Mensch den Schöpfer, den Freund, den Mentor in seinen Augen nicht erhebt, kann er sich ihnen nicht anschließen, etwas von ihnen empfangen. Er ist nicht in der Lage, sich vor ihnen zu beugen, aber nur der Kleine kann von dem Großen etwas lernen.

Natürlich muss man den Lehrer als „groß“ wahrnehmen. Wenn er größer ist als ich, dann ist das, was er sagt, wichtiger als das, was ich denke.

Es geht um die Wichtigkeit der Korrekturmethode, die der Mentor unterrichtet. Er ist diesen Weg bereits gegangen und spricht aus seiner Erfahrung. Von wem soll ich sonst lernen, wenn ich den gleichen Weg gehen will?

Das ist der Grund, warum ich mich beuge und die Methode vom Lehrer übernehme, ich akzeptiere seine Empfehlungen über meinem Verständnis. Sonst werde ich hin und her laufen, ohne den Weg zu finden.

Der spirituelle Weg ist unsichtbar, darum muss man sich auf den Lehrer mehr verlassen als auf die Bücher, die jeder auf seine eigene Weise, entsprechend seiner Logik versteht.

Obwohl jeder den Lehrer auch mit seinen eigenen Ohren hört, erhöht die gemeinsame Arbeit in der Gruppe die Chancen, dass seine Worte ins Innere durchdringen. Auch da gibt es keine Garantie, aber es ist möglich.

Darum muss ich mein Ego vollkommen vor dem Lehrer annullieren. Sonst werde ich nichts hören, und eine andere reale Quelle gibt es nicht. Und als Kriterium dient die Umsetzung.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 27.10.2010

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Wir erwarten euch auf dem Kongress!

Eine Frage, die ich erhielt: Vor dem Kongress beklagen sich viele Menschen, dass alles drum herum beginnt kaputt zu gehen: Elektrogeräte , Möbel, Gegenstände fallen aus den Händen und zerbrechen oder zertrümmern gerade in den Händen.

Es scheint, als ob die materielle welt sich zertrümmert… ist es wirklich mit dem annähernden großen Kongress verbunden?

Meine Antwort: Natürlich gibt es eine Spannung, Klärung des Zieles, seines Wertes und welchen Preis ich für das Ziel zahlen will, ob meine Freunde zu ihr passen usw. …

Aber das ist eine Wunderbare Zeit: liest nach, wie man aus dem Ägypten herauskommt – in Angst, in der Eile, unter Stößen gegen Pharao-Egoismus, in der Dunkelheit …

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll die Einstellung zu unseren ehemaligen Freunden sein, die früher mit uns studiert haben und dannn uns verlassen haben? Vielleicht haben wir jetzt einen Vorwand sie zu uns einzuladen?

Meine Antwort: Auf den Kongress kommen die Punkte aus aller Welt zasammen. Gerade jetzt haben wir eine einzigartige Chance ein gemeinsames Kli zu schaffen.

Viele Leute die im Laufe der Jahre mit uns im physischen oder virtuellen Kontakt waren, schließen sich in die Arbeit der kabbalistischen Weltgruppe ein

Unabhängig von den Gründen ihrer vorläufigen Entfremdung, wir freuen uns sehr sie alle auf dem Kongress zu sehen.

Alle, die irgendwann mal zusammen mit uns waren, und den Weg des Kabbalastudium betreten haben, sind uns teuer und liegen uns Nah am Herzen.

Wir erwarten Euch! Bis bald auf dem Kongress!

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Wegbegleiter durch den Machsom

Der Sohar, Abschnitt „BeShalach“, Punkt 180: … Zum Durchqueren von Yam Suf [das Rote Meer] und zum Ertränken der Ägypter musste zuerst ihre hohe Wurzel in Arich Anpin gelöscht werden.

Dies war nicht möglich, außer durch das große Licht von Atik, welches die Wurzel von allem ist.

Die höhere Lenkung kommt vom Parzuf Arich Anpin (А“А) zu uns, in dem alles nach Z“B, drei Linien und Bina, welche über die Grenzen von Rosh von А“А hinausgeht, ausgerichtet ist.

Darum werden wir so gelenkt, dass wir mit dem Glauben über dem Verstand, in drei Linien, durch die Erlangung des Schirms von Bina, unter der Zweiten Einschränkung (Zimzum Bet, Z“B) voranschreiten.

Der Parzuf Atik ist aber bereits die Erste Einschränkung (Zimzum Alef, Z“A), darum heißt er Atik, von „Neetak“ – entfernt, getrennt von der Welt von Azilut und allen tiefer liegenden Welten. Atik ist wirklich die Unendlichkeit.

Deshalb ist eine von ihm vollzogene Handlung höher als das System, in dem wir uns befinden. Das Licht von Atik unterliegt nicht unseren Gesetzen, es liegt über ihnen, über unserer Natur.

Denn wir befinden uns unter Z“B und sind eine Folge der Welt von Nekudim, des Zerbrechens und der Korrekturen in den Welten von Azilut und BYA (Brija, Yezira, Assija).

Wir unterliegen einer Menge von Einschränkungen. Sie sind aber alle so geregelt, dass wir uns zunächst auf der Stufe von Bina befinden müssen und erst dann die empfangenden Verlangen (Kelim) nach und nach anschließen können, indem wir das Leuchten von Chochma in den gebenden Kelim hervorrufen.

Deshalb ist es für uns unverständlich, wie eine dermaßen gewaltige Korrektur stattfinden kann, die uns erlaubt, uns von den „Ägyptern“ loszureißen – aus dem Verlangen zu genießen herauszutreten, uns darüber zu erheben. Denn wir nehmen nur sehr schwache Lichter wahr, die nach und nach, stufenweise, in Form von „Glückstropfen“ (Masalot) von oben kommen.

Aus diesem Grund erscheint uns die Überquerung des Machsoms unmöglich – bis das gewaltige Licht von GaR de Chochma kommt, das höher als unsere ganzen Eigenschaften und die Gesetze von Z“B ist. Dies wird als Durchquerung des Endmeeres/Roten Meeres (Kriat Yam Suf) bezeichnet – eine Handlung des Lichts von GaR de Chochma.

Darum wird der Zustand, der uns bevorsteht, als ägyptische Finsternis bezeichnet. Denn wenn GaR de Chochma in die noch unvorbereiteten Verlangen leuchtet, bringt es eine unvorstellbare Finsternis mit sich. Das Licht, das gegenüber einem unkorrigierten Verlangen steht, ruft solche Erscheinungen in ihm hervor.

Doch das Licht von GaR de Chochma, das von Atik zu uns kommt, öffnet durch sein Leuchten diese Grenze, diesen „eisernen Vorhang“, der als „Endmeer“ bezeichnet wird. Denn es gibt kein Endmeer, kein Ende – es wird vom kommenden Licht abgeschafft, und wir können es durchqueren.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 27.10.2010

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Eine Linie, die zum Licht gelegt wurde

Wenn das Verlangen zu empfangen ohne Einschränkungen wirkt, heißt es „ein Kreis“.

Wenn das Verlangen zu empfangen die Prioritäten bezüglich des Gebens setzt, den Schöpfer oben, die Schöpfung unten, heißt es „eine Linie“.
Dasselbe Verlangen, wenn es mit einem Schirm und dem reflektierten Licht arbeitet, heißt „eine Linie“, und ohne Schirm nennt man es „einen Kreis“.

„Kreis“ ist ein völlig korrigiertes Verlangen, das keine Begrenzungen hat, weil alles korrigiert ist oder ein Verlangen vor der Korrekturen (ohne Einschränkungen).

Deshalb wird unsere Welt rund genannt, das Verlangen handelt wie es will.

Unsere Arbeit besteht darin, in einer Linie zu handeln. Dies bedeutet, dass ich in meiner Arbeit bezüglich des Zieles meine Eigenschaften icht nur nutze, sondern sie auch in einer korrekten Reihenordnung nach Priorität ihrer Wichtigkeit nach anordne.

Diese innere Reiheordnung heißt eine Linie, die das Maß der Ähnlichkeit zwischem dem Licht und dem Wunsch bemisst. Dieser Ähnlichkeit entsprechend kann das Verlangen wie das Licht leuchten. und das Licht heißt eine Erscheinung innerhalb des Verlangens.

Wenn das Öl keine Zündschnur hat, kann man das Öl nicht anzünden. Die Zündschnur ist so etwas wie das Maß der Ähnlichkeit vom Öl bzw. des Wachses des Feuers. Denn ohne brennbaren Stoff kann nichtsangezündet werden

Es muss ein Gefäß vorhanden sein, das in sich das Licht beinhaltet. Was das Licht außerhalb von mir ist, weiß ich nicht. Das Licht ist das Kli, das einer Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreicht hat. Und im Maß dieser Ähnlichkeit leuchtet das Kli, und wir nennen diese Erscheinung Licht.

Im Moment bin ich nicht mehr wie Stoff, Öl oder Wachs, und es gibt kein Licht in mir. Aber wenn ich eine Zündschnur werde, kann ich leuchten, ich spüre in mir die Erscheinung des Lichtes. Um mich den Eigenschaften des Schöpfers anzugleichen, muss ich eine Linie aufbauen, die amwichtigsten ist, und dafür wurde mir die Gruppe gegeben.

Aus dem Unterricht über die Lehre von Zehn Sfirot, 22.10.2010

Mein Wunsch, dein Licht

Am einen Ende der spirituellen Leiter stehe ich und am anderen Ende befindet sich der Schöpfer, so dass ich jedes Mal, auf jeder Stufe begreife, inwiefern wir einander ähnlich sind.

Ich bereite das Gefäß/Wunsch vor. Und vom Schöpfer kommt das Licht. Somit wird die Vereinigung zwischen uns erreicht.

Ich empfinde alle ihre Komponenten: mich, den Schöpfer, unsere Vereinigung, wie es geschrieben steht: „Israel, Tora (die Methodik der Korrektur) und der Schöpfer sind Eins“. Einerseits sind sie Eins, und andererseits sind es doch drei Teile, zwischen denen es den Unterschied gibt.

Er existiert deswegen, weil es in jedem spirituellen Parzuf die leeren Wünsche gibt, in welchen ich mich empfinde, „den Gast“, und Ihn, „den Gastgeber“, der diese leeren Gefäße ausfüllen will. Das heißt, es existieren zwischen uns die Beschränkungen.

Der Mensch, der die erste spirituelle Empfindung erreicht, sieht folglich, dass sich alle in der Einheit mit dem Schöpfer befinden und Seinen Wunsch erfüllen, denn niemand kann gegen den Schöpfer etwas machen.

Aber wir sprechen nicht über das Bild, das seitens des Höheren gezeigt wird, sondern darüber, inwiefern sich der Mensch darin einreihen und in Aktion treten will. Bis jetzt wird uns nur das enthüllt, dass wir zur Verschmelzung und zur Vereinigung nicht bereit sind.

Jeder erfüllt aber die Handlungen des Schöpfers unbewusst, nicht aus dem eigenen Wunsch, aus eigener Entscheidung und Bitte. Wir handeln einfach dank der Kraft des Lichtes, die uns lenkt und alles bestimmt.

Die Beschränkungen, die Verhüllungen (die Welten) sind unsere stufenweise Offenbarung, inwiefern wir mit dem Schöpfer, in seinem Wunsch und seiner Handlung nicht übereinstimmen. Und diese Nichtübereinstimmung wird nur jenen Menschen geöffnet, welche sie korrigieren wollen, um folglich die Ähnlichkeit erreichen zu können.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „600 Tausend Seelen“, 27.10.2010

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Kabbalisten über den Studium von Kabbala, T.11

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Über die Gegener des Kabbalastudiums

Ich sehe, dass der Hauptgrund, warum sich das Judentum in Israel nicht festigen konnte (d.h.die  Enthüllung des Schöpfers), der ist, dass man das Licht des Schöpfers (zur Korrektur der eigenen Natur) mißachtet, es imit Vernunft und Herz mißachtet.

Alle halten sich jetzt nur an die Ausführungen von dummen, pompösen Handlungen (Bräuche, die allen „Geboten“ nennen), als ob man die Gebote nur im Körper, ohne die Seele ausführen kann (ohne die Absicht des Gebens und der Nächstenliebe).

Rav Cook. Briefe, Vol. 1, S.160-161.

Wehe jenen Menschen, die der Grund dafür sind, dass der Geist des Messias (Kraft der Korrektur von unserer Egoismus) schwinden und vielleicht nie wieder in die Welt zurückkehren wird, weil sie (durch ihre Einstellung zu kabbala) die Tora trocken machen (nur über die mechanische handlungen sprechend), d.h. ohne jegliche feuchte Zugabe von Verstand und Wissen (Über das Ziel der Schöpfung und des Menschen in der Welt), da sie sich nur auf den praktischen Teil der Tora (Ausführung der Brüuschen) beschränken und nicht versuchen wollen, die Wissenschaft des Kabbala zu verstehen, die Geheimnisse der Tora (das Wesen derer in der Korrektur des menschlichen Egoismus liegt) sowie den Sinn der Gebote zu erkennen und zu studieren.

Wehe ihnen, die durch ihre Taten (Abstoßung der Kabbala) Hunger, Armut, Grausamkeit, Erniedrigung, Morde und Zerstörungen in der Welt verursachen.

Baal HaSulam. Einführung in das Buch Sohar, P. 70.

Warum teilte sich das Meer?

Sohar, Abs. „Beschalach“, P.181: Dann schien alles zusammen, denn obwohl das Licht von Atik verhülltes Chassadim ist, enthält es ebenso Chochma, weil das Chochma in Arich Anpin notwendigerweise von ihm empfängt.

Daher sind die Chassadim von Atik wichtiger als die Chochma de AA und werden so betrachtet, dass sie diese beinhalten, und dass Chochma und Chassadim in Ihm gemeinsam scheinen.

Das ist, warum das Meer die oberen Gesetze gemacht hat, um die Ägypter zu ertränken und Israel zu erretten, weil die Oberen und die Unteren in seine Hände gegeben sind. Das ist der Grund, weshalb geschrieben steht: „Söhne, das Leben und die Nahrung sind allesamt ebenso schwer vor dem Schöpfer wie das Durchqueren des Roten Meeres“, denn das Durchqueren des Roten Meeres hängt von Atik ab.

Das Höhere Licht kommt an und schneidet die gröberen Wünsche, die „Ägypter“ heißen, von den Wünschen „Isra-el“ („gerade zum Schöpfer“), die bereit zur Korrektur sind, entsprechend der Bedingungen der zweiten Einschränkung (Zimzum Bet) in uns ab.

„Völker der Welt“ in uns heißen all die Wünsche, die man bis zur Endkorrektur nicht korrigieren kann. Hierher zählen alle Klipot und alle Wünsche, die direkt mit dem Licht Chochma verbunden sind.

Und die Wünsche „Israel“ Jashar Kel, die aus den Eigenschaften von Bina herausgehen und nach ihrer Natur zu Galgalta we Ejnaim gehören.

Deshalb macht das Licht Chochma, das jetzt kommt, eine Trennung auf die ganze Tiefe des Wunsches/Gefäßes, und trennt die Wünsche, die noch korrigierbar sind (die zu G“A gehören und ACHaP de Alija werden können) von den Wünschen, die überhaupt nicht fähig sind, sich zu korrigieren.

Deshalb passierte „eine Teilung von dem die „Israel“ von den „Ägyptern“ abgetrennt hat.

Aus einem Unttericht über das Buch Sohar, 27.10.2010

Sich über dem Hass verbinden

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn der Schöpfer sich ständig in der Verbindung zwischen uns befindet, wie kann man sich dann verbinden und zugleich den Schöpfer vergessen, den Weg verlieren?

Meine Antwort: Was für Formen der Verbindung man erschaffen und dabei den Weg verlieren kann? Alle möglichen! Haben die Russen das etwa nicht getan? Haben sie.

Haben die Faschisten (fascio = ital. „verbinden, bündeln“) das etwa nicht getan? Haben sie! Kibbuzim, Sparta, Armeen, Vegetarier, Fundamentalisten – es gibt alle möglichen Formen der Verbindung.

Darum muss die Verbindung gründlich geklärt, analysiert und umgesetzt werden – nicht von uns, sondern vom höheren Licht.

Als erstes muss das Prinzip eingehalten werden: „Ich bin der Erste…“, „das Ende der Handlung im ursprünglichen Gedanken“. Ich muss mich in Richtung Schöpfer bewegen und nicht einfach auf der menschlichen Ebene danach streben, das Geben und die Liebe zwischen uns zu erreichen.

Nicht die Kraft des Egoismus muss in uns herrschen, sondern die Kraft, die über dem Egoismus steht, darum verläuft die ganze Entwicklung durch den Glauben über dem Verstand, über dem Hass, und nicht innerhalb des Hasses und mit dessen Hilfe.

Wir hassen einander, es gibt aber jemanden, den wir noch mehr hassen. Darum verbinden wir uns, und der gemeinsame Hass vereint uns untereinander, damit wir jemand Dritten noch mehr hassen und ihn vernichten können.

Es gibt nicht wenige Möglichkeiten, sich zu irren. Das ist der Grund, warum wir die Tora – die Anleitung, die dich immer zum Licht führt – benutzen sollten, und du wirst vom Licht und nicht durch eigene Kraft korrigiert.

Weder im Verstand, noch in den Gefühlen, noch in irgendeiner Handlung auf dem Weg zur Korrektur, nutzt du das, was in dir ist, sondern allein das Licht, das zur Quelle zurückführt. Du kannst dem nichts hinzufügen, außer dem Versuch, dich selbst zu annullieren.

Wenn du dich annullierst, bietest du dem Licht die Möglichkeit, an dir zu arbeiten und aus dir eine korrekte, zukünftige Form zu bilden. Ansonsten macht das Licht eine unkorrekte Form aus dir, damit du durch Leiden die richtige Methode, die du davor nicht begriffen hast, enthüllst.

Das Licht wirkt ständig. Die Frage ist, ob das Licht und das Verlangen einander entgegengesetzt sind oder nicht – und das bestimmst du.

Genau das ist der entscheidende Punkt, der Punkt der freien Wahl, und nur die Gruppe kann dir helfen, dich richtig der Einwirkung des Lichts aussetzen zu lassen. Das Licht leuchtet immer, und du musst dich selbst, ständig durch die Gruppe prüfen.

Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam vom 22.10.2010

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Wie man das Fallen in den Aufstieg verwandelt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man trotz aller Hindernisse, die Absicht erhalten?

Meine Antwort: Man kann sich nur mit Hilfe der Umgebung und den harten Rahmen in der Absicht aufhalten: ich soll wissen, dass ich zum Unterricht kommen soll, um dort die Pflichten und Dienste erfüllen zu können. Man darf also dem gewöhnlichen Plan nicht ausweichen!

Man soll die ganze freie Zeit dazu verwenden, noch intensiver, als früher zu arbeiten. Während des Fallens kann nur die Vereinigung mit der Gruppe helfen, in der du wie der fleißige Vollzieher auch ohne Gefühl und Vernunft arbeitest.

Es ist nur dann die richtige Realisierung des Fallens, wenn du dich nicht bemühst, ihm zu entlaufen – sondern es für den Aufstieg verwendest.

Und wenn du denkst, dass du mit Hilfe des Wunsches und Verstandes zurechtkommen kannst, dann ist es absolut falsch. Während des Fallens macht man keine Klärungen und es gibt keine Empfindungen – der Mensch fühlt sich tot.

Was ist also das Fallen? Das ist das Erhalten des zusätzlichen, höheren Wunsches zu genießen. Man ermöglicht dir zu empfinden, dass du dich mit deinen G“E zu АCH“AP des Höheren anschließt, und anstelle deines Wunsches – den Wunsch des Höheren empfindest.

Früher hatte ich nur die eigenen 10 Sfirot. Und jetzt binde ich an mich seinen Wunsch an: meine G“E und sein ACHA“P – so dass es sich wieder die 10 Sfirot ergeben.

Anstelle meines kleinen АCHA“P werden mir АCHA“P des Höheren – die riesigen Wünsche gegeben, die bereit sind, sich zu verringern! Man lässt diesem ACHA“P zu, mit mir zu arbeiten.

Angenommen, ich konnte nur 20 kg heben, und man zwingt mich jetzt, 50 kg zu heben. Ich kann es doch nicht machen! Man gab mir das Zusatzgewicht von 50 Kilo – wie kann ich damit voranschreiten?

Oder ich war im Begriff, jemandem 10 Tausend Dollar zu leihen, aber fand plötzlich heraus, dass ich bei der Bank die gleiche Schuld habe! Wie kann ich jetzt das Geld dem anderen geben? Es gibt andere allerlei Beispiele aus unserem Leben.

Es ist das Öffnen ACHA“P des Höheren. Was kann ich denn machen, wenn ich die volle Finsternis empfinde? Kann ich mit diesem Zustand dank dem Verstand und dem Gefühl zurechtkommen? Welches Gefühl oder welche Vernunft kann hier sein, wenn es keinerlei Logik gibt?!

Ich war „ein erzogenes Kind“ auf meiner Stufe, und plötzlich werden an mich solche Wünsche und Pflichten angebunden, die es unmöglich ist, zu beherrschen.

Man will viel zu viel von mir in meinem Zustand, wo ich sowohl die Vernunft als auch die Gefühle verloren habe, d.h. ganz verwirrt bin? Kann ich in diesem Zustand etwas machen?

Die Rettung ist nur in der Gruppe, um darin die beliebige Arbeit mechanisch zu erfüllen. Und damit wirst du beginnen, in den neuen Zustand … hinaufzusteigen

Aus dem Unterricht über den  Artikel „600 Tausend Seelen“, 26.10.2010

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Ein Seelenlego: Do it yourself

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet, während dem Lesens des Sohars an die Vereinigung zu denken, um mit der gesamten Gruppe das „Jam Suf“ (Schilfmeer, wörtl. Endmeer) zu durchqueren und in die spirituelle Welt einzutreten?
Meine Antwort: Der Sohar erzählt davon, was von der Seite der spirituellen Gefäße (Kelim), dem Verlangen geschieht, d.h. von allen möglichen Arten der Verbindung, und beschreibt nicht das Bild von der Seite des Lichts.
Es gibt kabbalistische Bücher, die Beschreibungen von der Seite des Lichts enthalten: wie verschiedene Lichter kommen und wie sie sich ausdehnen. Es ist so, als ob uns erzählt würde, was auf irgendeinem Bild gemalt ist.
Eine Beschreibung von der Seite der Verlangen zu liefern, bedeutet nicht, zu erklären, was gemalt ist, sondern auf welche Art und Weise dieses Bild gemalt werden kann. Welche Farben genommen, wie sie miteinander vermischt und auf die Leinwand aufgetragen, welche Technik und welcher Pinsel benutzt werden müssen.
Das spirituelle Bild wird also nicht einfach so erschaffen, indem ich alles male, wonach mir ist, wie von der Seite des Lichts.
Nein, zuerst muss alles wie nach einem Lineal markiert und mit Hilfe von unterschiedlichen „Zeichengeräten“ (Kelim) berechnet werden. Denn es kommt von der Seite der Verlangen, der spirituellen Gefäße, und es bedarf vor allem deren gründlicher Vorbereitung.
In einer solchen Art spricht der Sohar, die ganze „praktische“ Kabbala, welche von der Seite der Geschöpfe kommt. Welche Tiefe des Verlangens (Awiut), welche Schirme, welche Handlungen, die damit möglich sind, benötigt werden, und was im Endeffekt enthüllt wird. Wir müssen von dieser Beschreibung Gebrauch machen und dieses Bild selbst malen, und es nicht einfach so genießen.
Wenn wir uns in solchen Zuständen bereits befinden würden, würden wir das Bild auf eine andere Art und Weise genießen können und wir würden lesen und Erklärungen zu einem Bild erhalten, welches wir bereits selbst sehen können.
Doch solange wir uns noch nicht vom Bild selbst beeindrucken lassen können, kommen wir von der Seite der Verlangen und lernen, dieses Bild zu malen. Der Sohar enthüllt uns Schritt für Schritt, wozu wir gelangen müssen, und gibt uns Werkzeuge in die Hand, mit deren Hilfe wir dieses Gemälde erschaffen müssen.
Dieses Bild erschaffen wir innerhalb der Gruppe, in der Verbindung zwischen uns, und alle Namen, Linien, und jegliche Objekte bedeuten lediglich verschiedene Arten der Verbindung von Verlangen untereinander.
Wenn du sie miteinander verbindest, wenigstens eine anfängliche, minimale Verbindung erschaffst, wirst du bereits die erste spirituelle Stufe erreichen, und das Bild wird sich enthüllen. Für uns ist es wichtig, zu verstehen, wie das Ganze funktioniert, wie alles miteinander verbunden werden soll, damit sich das System in Bewegung setzt!
Es ist so, als ob du eine Maschine zusammenbaust, alle Teile miteinander verbinden, die Stromversorgung anschließen, Benzin, Öl, Wasser einfüllen, und den Zusammenbau abschließen, und danach die Zündung aktivieren würdest und somit der Motor anspringen würde! Genau dieses Ergebnis muss von uns erreicht werden!
Aus dem Sohar-Unterricht vom 27.10.2010