Ich bin der Erste und der Letzte
Man muss ständig praktisch, pragmatisch und frei von Illusionen überprüfen, wovon unsere Verlangen leben und über welche Mittel wir verfügen, unter Berücksichtigung des Ausmaßes ihrer Verdorbenheit und der Möglichkeit, sich zu korrigieren.
Bei einem solchen Verhältnis gegenüber der Realität stellen wir fest, dass wir uns zwischen zwei Gegebenheiten: „Ich bin der Erste und der Letzte“ befinden und dass wir hier, in der Mitte, eine Möglichkeit für die freie Wahl haben – die korrigierende Kraft anzuziehen.
Wir ziehen sie nach dem Prinzip „Wir werden tun und wir werden hören“ an, mit anderen Worten: wir verbinden uns in der Gruppe und während des Studiums, um das Licht, das zur Quelle zurückführt, hervorzurufen.
Auf diese Weise stellen wir fest, dass alle unsere Zustände von Anfang an, aus dem Schöpfungsgedanken, aus der für die Zukunft geplanten Verschmelzung heraus von oben vorprogrammiert sind.
Mit Hilfe des Lichts kommen sie zu unserem Verlangen zu genießen und wirken in ihm der Reihe nach, vom Leichten zum Schwierigen, und lassen uns immer die Möglichkeit zur Wahl.
Manchmal wird vor uns verborgen, dass es niemanden außer Ihm gibt, bis hin zur völligen Verhüllung, und manchmal wählen wir selbst diese Verhüllung – und so schreiten wir voran: von Ihm, dem Ersten – über uns – bis zu Ihm, dem Letzten.
Dabei muss man verstehen, dass alles nur innerhalb der Verbindung, der Vereinigung von Seelen geschieht. Dort hat das Zerbrechen stattgefunden, und dort erweckt der Schöpfer entsprechende Reshimot. Nur auf diesen Ort des Bruches muss meine Korrektur gerichtet sein, um genau dort die Verschmelzung zu enthüllen.
Auf diese Weise bin ich immer mit dem praktischen Handeln beschäftigt, indem ich versuche, mich mit den Freunden zu verbinden und gemeinsame Einigung hervorzurufen. Dadurch neige ich mich selbst und die ganze Welt zum Guten.
Den ersten Impuls dazu hat mir der Schöpfer gegeben, und später, im Maße meiner Anstrengungen, kommt das Licht und vollbringt die Handlung, indem es den Ersten und den Letzten in jenem Punkt der Einheit, in dem wir die Verschmelzung erlangen, enthüllt.
Das Ziel unserer Anstrengungen ist also, den Nächsten wie sich selbst zu lieben, und der letzte Schritt auf diesem Weg erhebt uns zur Stufe der Liebe zum Schöpfer.
Die Liebe zu den anderen ist die Vorbereitung des Kli, und die Liebe zum Schöpfer bedeutet, dass Er als Letzter kommt und die Handlung abschließt.
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 21.10.2010