Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der größte Gewinn

Wir müssen jetzt nur eifriger arbeiten – wir haben uns bereits dicht dem Zustand angenähert, aus dem heraus wir die Bürgschaft erreichen können. Vielleicht wäre es hilfreich, sich in allen Details vorzustellen, wie viel wir verlieren, wenn wir sie nicht erreichen.

Stellt euch vor, dass wir es nicht geschafft haben, aus dem November-Kongress etwas Größeres als ein schönes Festival zu machen, und dass wir in diese Handlung den Punkt der Einheit nicht mit eingebracht haben.

Was wird mit uns geschehen, denn wir werden nicht wirklich vorankommen können! Wir haben aber beschlossen, dass wir in diesem Jahr die Einheit erreichen müssen, und wir müssen während der gesamten Kongressvorbereitungszeit daran denken.

Es gibt kein Problem, diese Einheit zu erreichen, wenn wir uns alle gemeinsam mit aller Ernsthaftigkeit dem gegenüber verhalten werden. Das ist für weniger fortgeschrittene Menschen als uns machbar.

Unsere Gruppe hat eine riesige Vorbereitung durchlaufen. Wir befinden uns einfach vor einer psychologischen Hemmschwelle. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, dass wir uns diesen Begriff, dieses Ziel an sich nicht vorstellen können.

Also müssen wir ständig daran denken, uns nur in diesem Gedanken befinden, damit es für uns offensichtlich wird, wie sich der Verlust gegenüber dem Gewinn verhält und was genau ich verliere!

Wir sind bereits innerhalb des Gesamtsystems verbunden, wir müssen das nur aus unserem Zustand heraus enthüllen. Es geschieht nichts außer dieser relativen Enthüllung. Es ist bereits alles hier! Das bezieht sich ebenso auf die ganze Welt – doch wir haben mehr, denn wir haben eine ernsthafte Vorbereitung durchlaufen.

Das spirituelle System ist uns näher gekommen: wir haben uns ihm selbst angenähert und es an uns herangezogen, es hat bereits begonnen, aus der Tiefe „aufzutauchen“ und sich uns anzunähern. Wir müssen jetzt nur Anstrengungen unternehmen, um es zu enthüllen.

Und nach der ersten Enthüllung wird es für uns viel leichter sein, zu arbeiten. Die Hauptschwierigkeit ist, zu der allerersten Stufe aufzusteigen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „In meinem Fleische ist die Stütze des Schöpfers“ vom 08.10.2010

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Wo stellt man sich zum Zwiebelschälen an?

Frage: Was ist, wenn ich auf dem Kongress während des Unterrichtes im Wachdienst bin? Alle sitzen und hören Ihnen zu, und ich kontrolliere draußen Passierscheine. Selbst wenn ich den Unterricht über die Kopfhörer mitverfolge, ist es trotzdem was anderes…

Meine Antwort: Gerade das ist deine „Belohnung“. Denn du bedienst die anderen: alles, was sie während des Unterrichts „auffangen“, organisierst und gewährleistest du. Mit anderen Worten: sie bekommen in diesem Moment durch dich die Erfüllung.

Frage: Aber wie soll das funktionieren, denn nichts von ihren Eindrücken kommt bei mir an?!

Meine Antwort: Im Gegenteil, alle ihre Eindrücke kommen von oben durch dich hindurch, als ob du die Belohnung eines jeden von ihnen bekommen würdest. Ist das etwa schlecht?

Frage: Und wenn ich im Wachdienst bin und das auch genieße, weil ich dabei helfe, die Wissenschaft der Kabbala zu verbreiten? Darf man eine solche Erfüllung empfangen?

Meine Antwort: Empfange deine Erfüllung. Aber im Ganzen genommen, führe möglichst wenige theoretische Berechnungen durch. Eine Handlung ist eine Handlung.

Frage: Nehmen wir an, ich komme zum Kongress und will nicht in der Küche arbeiten. Mir wird aber aufgetragen, Zwiebeln zu schälen – lächerliche 100 Kilo (!), eine Arbeit für einen halben Tag. Ich mache das ohne jegliche Lust, mir ist es unangenehm, das kehrt mir den Magen um, ich verfluche die Freunde, ich verfluche diesen ganzen Kongress und will jede Sekunde flüchten…

Meine Antwort: Schau doch nur, was für eine großartige Arbeit du leistest, welche Gedanken an die Wichtigkeit der Gruppe und des Ziels jede Sekunde durch deinen Kopf beim Zwiebelschälen durchrasen, wie viele Berechnungen du durchführen musst, um diese Stunden doch in der Küche zu verbringen!

Du wirst so viel überlegen müssen, du wirst deine Haltung gegenüber den Freunden und dem Schöpfer klären müssen, du wirst mit dir selbst kämpfen müssen, du wirst dich abplagen müssen – und letztendlich wirst du erkennen, dass du einfach keinen anderen Ort hast. Wo sonst würdest du all diese Klärungen machen können?

In solchen Situationen ist die Genauigkeit der Analyse sehr hoch. Sobald du dich an irgendeine Arbeit machst – von der angenehmsten bis hin zur unangenehmsten – kommen sofort Gedanken und Zweifel. Das ist eine großartige Gelegenheit.

Wenn alle in der Küche arbeiten und sich gleichzeitig die Lektion anhören könnten, würde ich in meinem Zimmer sitzen und übers Radio, ohne Bildübertragung sprechen. Selbst wenn in der Küche niemand gebraucht wird – es ist unwichtig, wenn es nur Hindernisse und Überwindung gibt. Das ist die beste Bedingung zum Vorankommen!

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 15.09.2010

Kabbala Akademie

 

Die Konstante und die Variable in der Gleichung der Bürgschaft

Eine Frage, die ich erhielt: Kann ich durch die äußerlichen Erscheinungen durchdringen und an die Punkte in den Herzen der Freunde, an ihre innere Leere angeschlossen werden, die sie möglicherweise selbst noch nicht empfinden?

Meine Antwort: Ja! Beginnen sie die Kraft der Bürgschaft zu verwenden, denn das System ist schon vorhanden. Wenn es dem Menschen gelingt, es sogar für den Augenblick zu öffnen, ist es schon ein Erfolg!

Dasselbe System existiert zwischen uns und dem Schöpfer, aber es lässt nicht zu, an Ihn zu gelangen. Bei der Bitte zum Schöpfer haben wir keine Möglichkeit „des Rücklaufes“: inwiefern wir dieses System enthüllen werden.

Angenommen, ich habe es auf 10 % enthüllt, so führt kein Weg zurück, und ich kann nur vorwärts gehen, da der Schöpfer unveränderlich ist, und der Kontakt zu Ihm nur auf der konstanten Grundlage aufgebaut werden kann. Wenn ich das Maß auf 15 % erhöht habe, dann wird es zu meinem neuen Minimum.

Deshalb können wir zur Zeit die Bürgschaft nicht in Bezug auf den Schöpfer, sondern nur in Bezug auf die Gruppe „verwenden“, wo es keine Probleme mit den Auf- und Abstiegen gibt, wo wir nicht verpflichtet sind, im konstanten Zustand zu bleiben.

Dadurch unterscheidet sich das System der Seelen vom System des Schöpfers. Obwohl Er darin anwesend ist, kleidet Er sich jedoch in die Gruppe ein, und lässt uns vorerst zu, „unartig zu sein“, nach oben und nach unten zu springen, voran zu kommen. Und wenn wir die konstante Richtung, nur zu Ihm hinauf erreichen werden, dann wird Er uns geöffnet werden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“ „, 08.10.2010

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