Die Gruppe ist mein Schatten
Die Gruppe ist eine Kopie von mir, mein Schatten, genauso wie ich der Schatten des Schöpfers bin. Ich bekomme von den Freunden um das Vielfache mehr, als ich in sie investiere.
Und das hängt nicht von ihnen, von ihrem Verhalten ab, sondern nur von meiner Einstellung ihnen gegenüber. Denn diese Umgebung ist ebenfalls der Schöpfer.
Auf diese Weise gab Er mir die Möglichkeit, mit Ihm zu arbeiten, indem Er für mich eine Illusion erschaffen hat, als ob etwas außerhalb von mir existieren würde. Doch außerhalb von mir ist nur der Schöpfer.
Deshalb müssen wir ständig die Umgebung erwecken, bis wir den Zustand erreicht haben, in dem diese Umgebung dermaßen auf mich einwirkt, dass ich mich mit ihr verbinden will, um mich durch sie mit dem Schöpfer zu verbinden.
Ohne die Umgebung erkenne ich nicht den Schöpfer, weil die Umgebung etwas Äußeres ist, worin ich das Abbild des Schöpfers sehe.
Wenn ich mich nicht mit der Gruppe verbinden will, bin ich gar nicht auf das Ziel, auf den Schöpfer ausgerichtet. Denn wer ist der Nächste? Die Kraft des Zerbrechens, welches in der Spiritualität stattgefunden hat, hat mich in zwei Teile geteilt – „ich“ und „der Nächste“. Wozu? Damit ich erkennen kann, woran es mir für die Verschmelzung mit dem Schöpfer fehlt.
Sobald ich diese Umgebung, die mir fremd vorkommt, näher an mich bringen kann, bin ich in der Lage, mich dem Schöpfer anzunähern. Mir wurde absichtlich eine doppelte Wahrnehmung verliehen, damit ich einen Teil von mir als etwas Fremdes und Verhasstes sehe.
Deshalb ist „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ das Hauptgesetz der Tora. Denn allein das wird vom Licht korrigiert, es gibt nichts Anderes, was du korrigieren müsstest. Wenn du nicht um diese Korrektur bittest, ist es um alle deine Anstrengungen schade. Alles Andere sind nutzlose Schreie in der Wüste.
Aus dem Sohar-Unterricht vom 05.10.2010