Kabbalisten über die Sprache der Kabbala, Teil 11
Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.
Anmerkungen in Klammern sind von mir.
Das Gesetz von Wurzel und Zweig
Jede niedere Welt ist ein Abdruck der verhältnismäßig höheren Welt. Und alle Formen, die in der höheren Welt existieren, werden sowohl qualitativ als auch quantitativ in der unteren Welt abgedruckt.
Also gibt es in der unteren Welt kein einziges Detail der Wirklichkeit oder deren Erscheinung, für welches es nicht ein Muster in der höheren Welt gäbe und welche sich nicht wie zwei Wassertropfen vollkommen gleichen würden.
Das heißt „Wurzel und Zweig“ und bedeutet, dass die in der unteren Welt befindliche Ausprägung als „Zweig“ des in der oberen Welt befindlichen Musters bezeichnet wird, das gleichsam die Wurzel der unteren Ausprägung ist, weil diese Ausprägung der höheren Welt entspringt und in der unteren abgedruckt wird.
Das meinten die Weisen, wenn sie schrieben, dass „es keinen einzigen Grashalm unten gibt, welcher kein Schicksal und keinen Aufseher oben hätte, der ihn schlagen und dabei sagen würde: Wachse!“
Das heißt, dass die Wurzel, die „Schicksal“ genannt wird, ihn dazu zwingt, qualitativ sowie quantitativ zu wachsen, indem der Grashalm sich die Eigenschaften aneignet, die für den Abdruck des Stempels charakteristisch sind. Das ist das Gesetz von Wurzel und Zweig, welches in jeder Welt gültig ist, in allen Erscheinungsformen der Realität in Bezug auf die jeweils höhere Welt.
Baal HaSulam „Das Wesen der Wissenschaft der Kabbala“