Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 22

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Kabbalistische Hauptquellen

Der Kommentar von Baal HaSulam zu den Werken von ARI und dem Buch Sohar

Ich weiß jedoch, dass der Grund dafür darin liegt, dass der Glaube schwand, insbesondere das Vertrauen in die großen Weisen der Generationen, und die Bücher der Kabbala und das Buch Sohar wimmeln von materiellen Beispielen, die unserer Welt entnommen sind.

Daher entsteht bei jedem die Angst, dass es mehr Schaden als Nutzen (von seinem Studium) geben würde (und anstatt zur Korrektur zu einem noch größeren Zerbrechen, einem noch größeren Egoismus kommen würde), weil man leicht beginnen könnte, sich (anstelle von spirituellen Eigenschaften) verdinglichte Gestalten vorzustellen.

Und das ist es, was mich dazu verpflichtete, ausführliche Kommentare zu den Werken des großen ARI (TES) und nun auch zum heiligen Sohar (Perush Sulam) zu verfassen. Und damit habe ich die Angst (vor dem falschen und dadurch gefährlichen Studium der Tora) vollkommen zunichte gemacht, da ich alle spirituellen Begriffe erklärt und bewiesen habe, indem ich sie von jeglicher materiellen Vorstellung löste und sie hinter die Schranken von Zeit und Raum führte, wie sich die Studierenden überzeugen werden, um es jedem aus dem Hause Israel zu ermöglichen, das Buch Sohar zu studieren und sich in seinem heiligen Licht zu wärmen.

(D.h., wenn man das Buch Sohar mit dem Sulam-Kommentar studiert, muss man gar keine Angst haben, vom Weg, der zum Schöpfungsziel, der Verschmelzung mit dem Schöpfer, führt, abzukommen).

Baal HaSulam, Einführung in das Buch Sohar, Punkt 58

Stammzellen der Seele

In der Spiritualität verschwindet nichts. Ganz im Gegenteil werden die Unterschiede zwischen den Seelen immer klarer und jede individuelle Seele besitzt besondere Eigenschaften, die, gerade durch ihre Verbindung und die Gegensätzlichkeit zu den Eigenschaften anderer Seelen, den ganzen Reichtum der Wahrnehmung des Schöpfers entstehen lassen, 620fach größer als die Wahrnehmung einer einzelnen Seele.

Denn die Größe unseres spirituellen Gefäßes (Kli) wird nicht durch dessen Quantität, sondern durch die Qualität bestimmt. Deshalb enthüllt sich jede Seele mit einer größeren Kraft, Stärke, Einzigartigkeit.

Dies ist mit den universellen Stammzellen zu vergleichen, aus denen wie aus Bausteinen alles andere aufgebaut werden kann. Sowohl das Herz als auch die Leber, die Nieren oder auch die Lungen können aus dieser Grundlage, genannt Stammzelle, entwickelt werden.

Das Gleiche geschieht in der Spiritualität. Denn noch befindet sich jeder von uns in der „Stammzelle“ seiner Seele.

Später aber, wenn wir uns mit dem Gesamtsystem, der Gruppe, verbinden, sie an uns anschließen, wenn wir uns mit dem System der Seelen, das wir in der Gruppe enthüllen, und mit dem Schöpfer, der sich in dem System der Seelen enthüllt, verbinden, dann beginnen wir auch damit uns selbst zu ergründen: wer sind wir, wozu gehören wir, was stellt meine Seele dar, was ist meine Mission, was ist meine wichtigste Eigenschaft aus der Gesamtheit von Eigenschaften, von denen diese begleitet wird.

Aus diesem Grund verbindet sich jeder, der in der Spiritualität vorankommt, immer mehr mit den anderen und sticht gleichzeitig immer mehr durch seine Einzigartigkeit hervor, weil er durch die Verbindung mit den anderen seine „Stammzelle“ vergrößert.

Deshalb schreibt Baal haSulam in dem Artikel „Die Freiheit“, dass jeder Mensch seine einzigartigen Eigenschaften entwickeln und nicht unterdrücken soll, und dass wir gerade durch die Einzigartigkeit jedes Einzelnen das unvorstellbar große vollkommene Gefäß der Seele erlangen, in dem wir die gesamte spirituelle Welt und den Schöpfer 620fach stärker als am Schöpfungsbeginn wahrnehmen können.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 01.09.2010

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Zwischen uns befinden sich fünf Welten

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet, den Sohar in unserer gemeinsamen Wahrnehmung zu enthüllen?

Meine Antwort: Nichts enthüllt sich in einem einzelnen Menschen, nur in seiner richtigen Verbindung mit den Freunden in der Gruppe.

Meine ersten zehn Sefirot, das erste spirituelle Gefäß (Kli) bedeutet mein Bestreben, aus mir selbst herauszubrechen und mich mit den anderen, mit der Gruppe, zu verbinden.

Mein spiritueller Zustand wird dadurch bestimmt, wie sehr ich mich bemühe, diese Verbindung aufzubauen.

Es gibt mich und dich. Zwischen uns befinden sich fünf Welten – Assija, Yezira, Brija, Azilut, Adam Kadmon. Wenn ich mich dir so annähere, dass der Abstand zwischen uns gleich Null ist, dann nennt sich mein Zustand Welt der Unendlichkeit. Meiner, aber nicht deiner. Die Welt der Unendlichkeit bedeutet, dass ich und du, von meiner Seite, zu einem Ganzen werden.

Deshalb bestimmt meine Fähigkeit, mich dir anzunähern, auch die spirituelle Stufe, auf der ich mich befinde, denn alle 125 Stufen sind zwischen uns.

Man kann aber den Abstand zwischen uns auch gemeinsam überwinden. Das ist viel effektiver, denn weder ich noch du sind uns wichtig, sondern die Verbindung zwischen uns!

Ich muss dich nicht akzeptieren, nicht durch dich genießen, mich nicht mit dir verbinden. Wir müssen uns gemeinsam verbinden. Genau diese Verbindung ist auch der Schöpfer, die dritte Komponente, wie geschrieben steht: „Israel, die Tora und der Schöpfer sind eins“.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 01.09.2010

Wann kommt der Messias?

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ARI Maschiach ben Jossef (Messias Sohn Jossefs) war, wer wird dann der zweite Messias Sohn Davids sein und wann kommt er?

Meine Antwort: Sulam bezeichnet die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala unter allen Völkern als die „Stimme des Horns des Messias“. Maschiach ist die Kraft, die die Seelen korrigiert.

Wird es sich in den Handlungen einer Person oder nur auf der Ebene der lenkenden Kräfte äußern? Das ist aber auch unwichtig, denn dieser ganze Prozess nennt sich „Maschiach ben David“.

Wir leben in einer Zeit, in der das Wissen der Kabbala sich in der ganzen Welt verbreitet, was zur allgemeinen Korrektur führt. Deshalb kann diese Epoche als die Zeit des Messias bezeichnet werden – wir stehen bereits an deren Beginn.

Die Welt muss verstehen, dass die gesamten Probleme und Katastrophen nur durch unsere Unkorrigiertheit ausgelöst werden.

Das Verständnis der Ursache von Geschehnissen bedeutet bereits die Enthüllung des Bösen, die sich unter der Einwirkung des höheren Lichts vollzieht. Deswegen fällt sie auf die Zeit des Messias.

Die spirituelle Befreiung (Geula) bedeutet die Enthüllung der allgemeinen Kraft des Gebens. Es steht geschrieben, dass der „Messias die ganze Welt nach Jerusalem bringt, um die Tora zu lehren“.

Die „Tora“ ist die Kraft, die in uns die Eigenschaft des Gebens entstehen lässt, und „Jerusalem“ ist das Verlangen, in dem wir den Kontakt mit dem Schöpfer erreichen.

Die Enthüllung des Lichts für die Korrektur dieser Verlangen verläuft, solange wir noch nicht die vollkommene Befreiung erreicht haben, durch die Kraft des Messias, des Lichts, das sich uns allmählich enthüllt.

Doch der Messias kommt nicht, solange wir keine ausreichende Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in der Welt erreicht haben. Er kann nicht kommen, solange die gesamte Welt, im Ganzen, nicht die Notwendigkeit der Korrektur erkannt hat.

Aus dem Unterricht nach den Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 05.08.2010

 

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Wenn die Seele schmerzt, dann gibt es sie!


Der Schöpfer wollte eine Schöpfung erschaffen, die Seine Stufe, Seinen Status erreicht, alles vom Schöpfer Erschaffene begreift und alles, was der Schöpfer wahrnimmt, auch wahrnimmt – d.h., genauso wie Er wird!

Doch um dem Schöpfer ähnlich zu werden und gleichzeitig Schöpfung zu bleiben, ohne sich im Schöpfer aufzulösen, muss man in sich zwei entgegengesetzte Kräfte – das Geben und das Empfangen – vereinen.
Und wie kann man überhaupt etwas erkennen, wenn nicht durch den Vergleich von Gegensätzlichkeiten? Wenn ich so erschaffen bin, dass ich mich in der vollkommenen Harmonie, Verschmelzung und Einheit mit meiner Umgebung befinde, bemerke und spüre ich sie nicht!
Die Empfindung kommt nur infolge von Gegenwirkung, wenn mich etwas stört, oder nicht in Ordnung ist. Ich spüre genau diesen Widerspruch.
Ich denke nicht daran, dass ich einen Kopf habe, solange ich keine Kopfschmerzen habe. Wenn ich plötzlich Ohrenschmerzen bekomme, dann fange ich an, zu spüren, dass ich Ohren habe. Und so ist es mit allem, was mich umgibt. Wenn um uns herum alles in Ordnung ist, denken wir nicht daran – wir spüren nicht, dass es um uns herum irgendetwas gibt.
Deshalb, wenn die Schöpfung die Realität (sowohl spirituelle als auch materielle) ergründen muss, dann muss sie sich mit ihr im Widerspruch befinden! In allen ihren Empfindungen, Eigenschaften, Gedanken, Verlangen und Zielen muss sie gegen den Schöpfer sein. Und wir sind in der Tat so erschaffen – der Schöpfer hat uns so erschaffen.
Er ist das höhere Licht, und wir sind der schwarze Punkt des Verlangens, der in allem dem Licht entgegengesetzt ist. Es ist aber unmöglich, sich nur aus der Finsternis, die dem Licht entgegengesetzt ist, zu entwickeln, das wären sehr große Leiden, die uns nicht erlauben würden, uns von der Stelle zu bewegen.
Aus diesem Grund erschafft der Schöpfer eine besondere Realität – Malchut der Welt der Unendlichkeit und ein ganzes System der Verhüllung (der Welten), damit wir uns nach und nach von dieser Unendlichkeit, wo wir uns in der Verschmelzung mit dem Licht, in ihm drinnen, befinden, entfernen und bis zu unserem heutigen Zustand herabsteigen.
Dieser ganze Weg wurde für uns zurückgelegt, wir mussten ihn nicht durchleiden und durchspüren – so wurde im voraus, vor uns, das lenkende System, die Welten von ABYA, erschaffen. Und wir erscheinen an Ende dieses Systems und empfinden uns als in diese Welt kommend, in ihr lebend. Und wir spüren nicht, dass uns etwas entgegengesetzt ist und wir etwas enthüllen müssen…
Doch nach und nach, mit Hilfe von kleinen Reizen, im Laufe von Jahrtausenden der Entwicklung, erweckt der Schöpfer in uns das Verlangen nach Ihm, und , nachdem wir unsere materielle Entwicklung abgeschlossen haben, gelangen wir zum Beginn der spirituellen Entwicklung, zu der Frage nach dem Sinn unseres Lebens. Ab diesem Punkt beginnen wir den Aufstieg zur spirituellen Welt.

Empfindung des Schöpfers


Die Verhüllung für die Rettung


In Wirklichkeit, gibt es keinen Unterschied zwischen dem Schöpfer und der Gruppe – er existiert nur in unserem Ego! Von mir wird nur ein einziger Parameter verhüllt: die Quelle des Genusses, und deshalb sehe ich die Gruppe anstelle des Schöpfers.

Diese Verhüllung dient als meine Rettung, damit ich mich uneigennützig verhalten kann, und nicht vom daraus stammenden Genuss bestochen werde! Deshalb werden von mir der Genuss und die Erfüllungen, die in der Gruppe existieren, verhüllt, und ich kann mit ihr die Beziehungen – frei und unabhängig aufbauen. Wenn mir der Schöpfer und Seine ganze Liebe sofort geöffnet würden, hätten sie mich in allem verpflichtet, und die Möglichkeit der Freiheit des Willens wäre annulliert!

Und in der Verhüllung des Schöpfers, bleibe ich ganz frei: ob ich mich der Gruppe annähere, oder – mich entfremde, ich kann alles machen und denken, was ich will. Die Verhüllung ist somit eine große Gnade des Schöpfers, die uns erlaubt, freiwillig zu arbeiten. Die Verhüllung lässt mir auch zu, neutral zu bleiben, und eigene unabhängige Persönlichkeit, eigene Werte zu schaffen. Ich denke, dass es eine Gruppe der Menschen gibt – aber in Wirklichkeit ist sie meine eigene Seele, mein spirituelles Kli!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 01.09.2010

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Die Liebesleiden sind süß


Eine Frage, die ich erhielt: Genügen uns die gewöhnlichen Leiden dieser Welt nicht – dass wir noch die Leiden vermehren müssen, während wir die Höhere Welt erreichen möchten?  Somit verdoppelt der Mensch seine Leiden, wenn er sich für den geistigen Weg entscheidet?

Meine Antwort
: Ja, du multiplizierst die Leiden, um diesen Weg schneller zu gehen! Und womit sonst kann man dich vorwärts anstoßen?

Aber uns werden keine Leiden von oben geschickt, denn das Ziel ist, dass wir selbst in uns die Leiden der Liebe enthüllen …

Das Licht, das zur Quelle zurückführt, ruft in uns die Leiden der Liebe hervor – und wir gehen folglich nicht aufgrund lebenswichtiger Leiden voran, wie die Tiere es tun, die nichts verstehen, und den Schlägen des fortlaufenden Schicksals vollständig untergesetzt sind. Deshalb wartet man oben, bis wir in Aktion treten. Und wir denken hier: gut, man kann noch auf die Hilfe von oben warten, alles wird sich von selbst auflösen.

Und welche Hilfe kann von oben kommen – nur die Leiden der materiellen Welt, die uns zwingen werden, sich vorwärts zu bewegen! Aber wenn du der Gruppe beitreten wirst, dann wirst du die geistigen Leiden bekommen und kannst schneller vorankommen. Dies ist die Empfindung der geistigen Leere, des Leidens der Liebe. Folglich muss man dich nicht mithilfe der gewöhnlichen Leiden bestrafen.  Wenn du freiwillig vorankommst, d.h. mit der Geschwindigkeit, die für dich aufgrund deiner geistigen Ausgangsdaten (Reshimot) optimal ist, dann muss man dich nicht mit dem “Stab zum Glück” vorwärts bringen.

Wenn du aber schon so hoch hinaufsteigst, dass du dich mit allen übrigen Seelen verbindest, dann beginnst du, für sie zu leiden, wie die Mutter für ihre Kinder leidet. Deshalb scheint uns so zu sein, dass die Kabbalisten in dieser Welt auch leiden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel “das Vorwort zu” Panim Meirot “”, 01.09.2010

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Der Weg des Lichtes anstelle des Weges der Leiden


Eine Frage, die ich erhielt: Wenn alles in der Welt von den Menschen abhängt, die sich mit der geistigen Entwicklung beschäftigen, dann sind wir doch für alle Leiden verantwortlich, die in dieser Welt geschehen?

Meine Antwort: Wir rufen in die Welt keine Leiden hervor – im Gegenteil, wir ziehen das Licht heran, und übertragen somit die Leiden vom materiellen Niveau auf das Niveau der geistigen Leiden.

Es ergibt sich, dass anstelle der Leiden der Kriege, Krankheiten und allen anderen Problemen, wir daran leiden, dass wir keine Spiritualität erreichen. Diese Empfindung wird dem Menschen durch die Wissenschaft der Kabbala gegeben. Sie bringt ihm „die Leiden“ mit – man kann sie aber nicht so benennen, … es sind die Leiden der Liebe … Als ob man in ein paar Stunden zum Abendessen eingeladen wurde und jetzt absichtlich nicht isst, um sich den Appetit nicht zu verderben. Es sind die Leiden der Liebe, wenn ich verstehe, dass ich geistige Kelim vorbereiten soll. Sogar jetzt, in den leeren Kelim, empfinde ich die Einblendung vom bevorstehenden Treffen mit den Menschen, die ich liebe. Man muss die Menschheit dazu bringen – ihnen zeigen, dass es eine Lösung gibt, dass man sich nicht nur unter den Schlägen der Natur entwickeln kann.

Wir kommen nun in die Periode der ökologischen Probleme, welche die Leiden und den Niedergang von Tausenden Menschen hervorrufen kann. Wir sehen, dass die Naturkatastrophen weltweit – in China, Europa, Russland, Amerika geschehen. Und die einzige Möglichkeit, sie zu vermeiden – liegt in der Vorbereitung der geistigen Kelim, man soll also nicht warten, bis Dutzende von Jahren in Leiden vergehen werden, bis wir uns endlich bewusst werden, dass es den Grund und das Ziel und zwei Wege zum Ziel gibt: den Weg des Lichtes und den Weg der Leiden.

Warum sollen wir uns umsonst quälen? Lasst uns schon jetzt das Licht heranziehen, das uns den Unterschied zwischen Seinem Zustand und unserem zeigen wird,  sodass uns bewusst wird, dass wir den besseren Zustand wollen, und nicht den in dem uns schlecht geht.

Es ist das, was die Wissenschaft der Kabbala dem Menschen ermöglicht – den Weg des Lichtes anstelle des Weges des Leidens.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 01.09.2010

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Der Traum vom Glauben über dem Verstand

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll ich tun, wenn ich mir jedes Mal, wenn ich „Glaube über dem Verstand“ höre, sofort automatisch einen egoistischen Nutzen vorstelle?

Meine Antwort: Es ist alles richtig. Wir sind nicht in der Lage, anders zu denken. Jede altruistische Eigenschaft, die irgendwann einmal in uns entsteht, entsteht „von oben“, d.h. unter der Einwirkung des Höheren Lichtes, das zur Quelle, zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, zurückführt.

Und wenn wir noch nicht das Verlangen, ohne Eigennutz zu geben, verspüren, dann müssen wir alles tun, was die Einwirkung des Höheren Lichtes auf uns hervorruft, damit das Licht kommt und uns diese Eigenschaften verleiht.

Wenn ich erkenne, dass ich nicht in der Lage bin, das uneigennützige Geben zu wollen, ist es bereits ein gutes Verständnis unserer Natur, über welches ein gewöhnlicher Mensch nicht verfügt. Es ist ebenfalls durch die Einwirkung des Lichtes auf uns hervorgerufen und bedeutet die Annäherung an die Spiritualität.

Das Höhere Licht zeichnet in meinem Egoismus seine Eigenschaften, deshalb kann ich verstehen, was das Geben „außerhalb von mir“ bedeutet, und das uneigennützige Geben ohne Gegenleistung wollen. Wenn der Mensch über ein solches Verständnis verfügt, dann befindet er sich bereits auf dem Weg zum Eingang (Machsom) in die spirituelle Welt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 26.07.2010

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