Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Jeder lebt für die anderen

Eine Frage, die ich erhielt: Reicht es, wenn wir uns selbst korrigieren, um die ganze Welt dadurch zur Korrektur zu bringen?

Meine Antwort: Nein. Da eine Verbindung zwischen allen Seelen existiert, kann keine Seele (Stufe) ihre Korrektur vollbringen, ohne dabei einen Teil von der nächsten Stufe zu korrigieren. Kein Mensch lebt nur für sich selbst, und dieses ganze System ist ein System des gegenseitigen Gebens.

Und deshalb kann es nicht sein, dass jemand sich selbst um seines eigenen Willens korrigiert. Jeder lebt dafür, um für eine Erfüllung und Korrektur von jemand anderem zu sorgen.

Es kann nicht sein, dass die sich korrigierende Seele keinen Teil hat, den ihre Vorgänger für sie korrigiert haben oder keinen Teil, den sie selbst für die anderen korrigieren muss.

Es ist bekannt, dass der obere Teil von jeder Seele, ihr G“A, sich in dem unteren Teil, in AHA“P, der vorherigen, für sie höheren Seele (Parzuf) befindet. Und ihr unterer Teil, ihr AHA“P, befindet sich in G“A von der unteren Seele.

Deshalb findet unsere freie Wahl dort statt, wo wir nicht mit der höheren oder unteren Seele verbunden sind, in dem mittleren Teil unserer Seele, dem mittleren Teil von Sfira Tiferet.

Dort entsteht ein von allen Seelen freier Raum, unsere Willensfreiheit. Im Prinzip ist es eine besondere Verbindung innerhalb unserer Seele zwischen der unteren und der oberen Seele, in dieser Verbindung sind sie gleichbedeutend, und deshalb bieten sie uns eine freie Wahl.

Ausserhalb von dem mittleren Teil von Sfira Tiferet gehören die Teile von der Seele nicht zu ihr selbst: Der höhere Teil gehört zu der höheren Seele, dem höheren Parzuf und der untere zu der unteren Seele, dem unteren Parzuf, also zu ihrem Nachfolger.

Deshalb wird die Rechnung immer mit dem Geben an den Unteren und den Oberen gemacht. Und die Entscheidung darüber wird immer in der Mitte getroffen, und mehr Freiheit gibt es nicht.

Ausser diesem künstlich geschaffenen mittleren Punkt, die Klipat Noga heisst, der durch die Verbindung von Bina und Malchut entsteht, der Punkt meiner Wahl, gehört alles andere nicht mir, sondern den in Bezug auf mich höheren oder unteren Parzufim. Und ich stehe in der Mitte und muss mich die ganze Zeit entscheiden, wie ich mit ihnen verbunden bin.

Aber dieser Punkt, der die Entscheidung trifft, das bin doch ich, der Mensch [in hebr. Adam, von „dome“ – gleiche], der „Schöpfergleiche“. Von einer Seite ist Malchut, von der anderen Bina, und deshalb existiert in diesem Punkt ein besonderer Kontakt zwischen Malchut und Bina (Eigenschaften des Schöpfers und der Schöpfung), aus welchem die freie Entscheidung der Schöpfung, sich dem Schöpfer anzugleichen, stammt. Dieser Punkt heisst Adam – der Gleiche.

Und bis wir diese Entscheidung erreicht haben, sind wir kein „Mensch“, der Mensch beginnt mit
1. Erkenntnis des Unterschieds zwischen Bina und Malchut und 2. der Verbindung zwischen den Beiden.

Aus diesem Punkt wächst der Mensch, in dem Maß, in welchem er den Anderen mit seinen 613 Wünschen dienen soll: Höheren (mit 248 Wünschen) und unteren (mit 365 Wünschen).

Wenn du diese Entscheidung nicht triffst, bleibst du nur ein Punkt. Aber wenn du das machst, entwickelst du deine G“A und AHA“P, und sie verbreiten sich auf die gemeinsame Seele, alle Seelen, die höher oder niedriger sind als du.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ von Baal HaSulam, 12.09.2010

Wie schreit man, um gehört zu werden?

Wir erschaffen zwischen uns eine gegenseitige Verbindung, gegenseitige Abhängigkeit, Bürgschaft, Liebe und unerlässliches Verlangen, zusammen zu sein.

Eine solche Verbindung (einen solchen Ort) müssen wir erschaffen, um darin den Schöpfer zu enthüllen, der sich vor uns verbirgt. Aus diesem von uns erschaffenen Ort, dem „Offenbarungszelt“, wird Er zu uns sprechen.

Ohne einen solchen „Kommunikator“ zwischen uns und dem Schöpfer schreien wir in die Leere. Wir können uns nur an das Bild wenden, das wir in unserer Verbindung, in dem Tempel des Schöpfers, erschaffen haben.

Es steht geschrieben, dass die Liebe zum Schöpfer nur durch die Liebe zu den anderen erreicht werden kann. Deshalb bauen wir zwischen uns das spirituelle System der Bürgschaft und der gegenseitigen Unterstützung auf – mit dem Ziel, den Schöpfer zu enthüllen.

Eben darum müssen wir uns vor allem um den Aufbau der Gruppe kümmern. Die erste Bedingung für das Empfangen der Tora, des korrigierenden Lichtes, am Berg Sinai (Zustand der Enthüllung des gegenseitigen Hasses) war die Unmöglichkeit, aber die Bereitschaft, sich wie ein Mensch mit einem Herzen zu vereinen und an dieser Vereinigung nach dem Prinzip „wir werden tun und wir werden hören“ zu arbeiten.

Wie gering diese Bereitschaft auch sein mag, wenn es sie gibt, haben wir einen gemeinsamen Punkt – ein „Fenster“ zur Kommunikation mit dem Schöpfer. Denn dieser gemeinsame Punkt stellt bereits Malchut der Welt von Azilut, Shechina, dar.

So muss die Vorbereitung auf das Empfangen der Tora verstanden werden.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 14.09.2010

 

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Ein Kettenglied, ohne das es einfach nicht geht

Ohne die Artikel von Rabasch hätten wir einfach nicht gewusst, wie wir uns zum Ziel richtig ausrichten können; denn die akademischen Ratschläge von Baal HaSulam wurden von enormer spiritueller Höhe gegeben.

Wir können daraus keine Details für unsere Verbindung erhalten, um nur einen Schritt praktisch auszuführen.

Während Rabasch erklärt uns jeden Schritt – beginnend mit dem ersten Anfangspunkt. Aufgrund seiner Erklärungen können wir die Methodik von Baal HaSulam verstehen und richtig umsetzen. Wenn wir uns zur unmittelbaren Umsetzung der Kabbala der praktischen Enthüllung des Schöpfers annähern, werden für uns sowohl die Artikel von Rabasch als auch das Buch Sohar lebenswichtig.

Die Artikel von Rabasch helfen uns dabei, die richtige Absicht zu formen und durch das Buch Sohar auf diese Absicht das spirituelle weltoffenbarende Licht anzuziehen.

Rabasch hat etwas gemacht, was vor ihm kein Kabbalist getan hat – er hat die Etappe der inneren spirituellen Arbeit des Menschen, also die praktische Umsetzung der Tora, beschrieben.

Er war der einzige in der gesamten Kette von Kabbalisten, beginnend mit Adam Rischon, der eine konkrete stufenweise Schritt-für-Schritt-Beschreibung der spirituellen Arbeit des Menschen und der Gruppe geliefert hat, die für uns heute so wichtig ist.

Vor ihm haben die jeweiligen Kabbalisten über ihre persönlichen Erkenntnisse geschrieben; denn so war der spirituelle Fortschritt in der Zeit der 2000 Jahre langen Verhüllung.

Vor dem Exil befand sich das Volk auf der Stufe der spirituellen Erkenntnis, und es war nicht notwendig, davon (? darüber) zu sprechen, was jedes Kind im Laufe seiner Entwicklung meistern konnte.

Aber heute, um sich aus der Verhüllung erheben zu können, benötigen wir die Materialien, die uns hinsichtlich des Eintritts in die spirituelle Welt eine Orientierung geben können. Und das ist nur durch das Studium der Rabasch-Artikel möglich.

Ohne die Artikel von Rabasch hätten wir auch andere kabbalistische Quellen nicht richtig verstehen können.

Deshalb unterteilt sich unsere Arbeit in zwei Teile:

1. Studium der Rabasch-Artikel.

2. Wenn wir uns richtig vorbereitet haben, gehen wir zum Studium des Buches Sohar oder der Lehre der Zehn Sfirot über und können dann schon mit den Texten richtig arbeiten, indem wir das korrigierende Licht anziehen.
Rabasch lebte sehr zurückgezogen und bescheiden, er hielt sich immer im Schatten seines berühmten Vaters. Seine ganze Kraft und Stärke waren tief in seinem Inneren verborgen, so dass es unmöglich war, dies von aussen zu bemerken.

Er hat als erster begonnen, die nicht religiöse Kabbala für die Menschen zu lehren, ohne Unterscheidung jeglicher Herkunft und hielt die Verbreitung der Kabbala an die Öffentlichkeit für sehr wichtig.

Aus einem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 12.09.2010

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Das Schöpfungssystem

Wir sind von der Welt der Unendlichkeit bis zu dieser Welt, von der Eigenschaft des Gebens bis zur Eigenschaft des Empfangens, „herabgestiegen“.

Auf dem Weg nach unten verringert sich in uns die Eigenschaft des Gebens, das Ausmaß der Ähnlichkeit mit ihr. Dementsprechend verringert sich die Erfüllung in uns (das Licht, die Wahrnehmung des Schöpfers), bis wir den Zustand „Unsere Welt“ erreichen, wo alle Merkmale des Lichts und des spirituellen Gefäßes (des Verlangens zu geben) gänzlich verschwinden, und wir von der Spiritualität vollkommen abgeschnitten werden.

Über unserer Welt, in den Welten Brija, Yezira und Assija, befinden sich die zerbrochenen Seelen – die Seelen, die ihren Egoismus wahrnehmen.

Wir müssen aus unserer Welt dorthin gelangen, d.h. erkennen, dass unsere Seelen zerbrochen, getrennt sind. Und dann die Grenze (Parssa) überqueren, die die Welten BY“A von der Welt Azilut trennt, d.h. die Bedingung der Einordnung in den Korrekturprozess erfüllen – uns wünschen, die Liebe, sprich die vollständige Vereinigung, zu erreichen.

Dann erwecken wir unsere zerbrochenen Seelen, damit sie sich in die Malchut der Welt von Azilut einordnen, die ursprünglich nur ein Punkt in Chase (Brust) von Seir Anpin ist. Über SA liegt GaR der Welt von Azilut: Atik, Arich Anpin, Aba we Ima, ISHSuT, und noch höher die nächste Grenze: Tabur von Galgalta, die Welt von Adam Kadmon und die Welt der Unendlichkeit.

Unsere Seelen in unserer Welt sind Punkte. So enthüllt der Mensch seinen spirituellen Zustand, genannt „unsere Welt“. Und später, indem er das ihn entwickelnde Licht anzieht, erreicht er das Empfinden seiner selbst in den Welten von BYA – das Empfinden von zerbrochenen, d.h. egoistischen Verlangen (Zustand des ägyptischen Exils).

Von hier müssen wir zum Licht aufsteigen, d.h. uns über Parssa erheben, weil es unmöglich ist, die Korrektur in den Welten von BYA zu vollziehen, wo das korrigierende Licht fehlt und nur das Licht der Erkenntnis des Bösen existiert.

Die Welten von BYA (Ort, Zustand, Empfinden) sind für die Erkenntnis des Bösen, für die zerbrochenen Seelen bestimmt, damit wir enthüllen, wie schlecht und abhängig von dem bösen Trieb wir sind. Dann, in dem Ausmaß dieser Erkenntnis, können wir aufsteigen und uns an Malchut der Welt von Azilut anschließen.

Die Einordnung in Malchut der Welt von Azilut wird als MaN, unser Gebet, bezeichnet. Malchut der Welt von Azilut übergibt unser Gebet an Seir Anpin der Welt von Azilut, und schließlich erhebt SoN dieses Gebet in Bina der Welt von Azilut. Und dann steigt von oben das Licht (das umgebende Licht oder das Licht von AB-SaG) herab, korrigiert die Verbindung in SoN und erfüllt sie anschließend.

Also ist alles was wir tun müssen, Malchut der Welt von Azilut, Shechina im Exil, zu erheben. Denn alles, was sich in den Welten von BYA befindet, sind Teile dieser Malchut, der Shechina, und wir müssen unsere Verlangen dorthin erheben. Malchut der Welt von Azilut ist die „Versammlung der Seelen Israel“ (Isra-el, derjenige, der „direkt zum Schöpfer“ strebt), d.h. die Verbindung von zerbrochenen Verlangen.

In dem Maße, in dem wir uns verbinden können, ordnen wir uns in Malchut der Welt von Azilut ein. Natürlich können wir das selbst nicht tun, sondern nur darum bitten.

Malchut übergibt unsere Bitte um die Vereinigung an Seir Anpin und enthüllt in dem gleichen Ausmaß, dass sie sich Ihm anschließen will. Und SA muss das Verlangen, sich mit Malchut zu vereinen, von Bina erhalten. Anschließend erheben sie sich beide, SA und Malchut (SoN), jeder mit seinem Verlangen, zu Ima – Bina, die sie verbindet.

Dann steigt SA zu seinem Platz herab, erschafft Malchut und schließt sie an sich an. Und in dem Maße, in dem SoN verbunden sind, beteiligen sich die Seelen, die sich dort befinden, an dieser Verbindung und werden durch sie erfüllt. Denn genau diese Seelen bilden den Körper von Malchut.

Aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser HaSefirot vom 12.09.2010

Kabbala Akademie

Die Ein-Mann-Show

Eine Frage, die ich erhielt: Muss jeder Mensch die Zustände, die im Sohar beschrieben werden, durchlaufen?

Meine Antwort: Es steht geschrieben: „Jeder Mensch ist verpflichtet, das Buch der Tora zu schreiben“.

Das bedeutet, dass du allmählich alle deine Eigenschaften, Verlangen, in ihrer ursprünglichen egoistischen Form enthüllen und sie in dem Maße ihrer Enthüllung durch die Veränderung der Absicht „für dich“ zur Absicht „für die anderen, den Schöpfer“ korrigieren musst. Du baust ein neues Gefäß – mit einem Schirm und O“CH – auf und füllst es.

Die Enthüllung des zerbrochenen Kli bedeutet, dass du dich in eine bestimmte Art Sünder, die in der Tora beschrieben wird, einkleidest, und in der darauf folgenden Korrektur dieses Zustandes kleidest du dich in einen Gerechten der Tora ein.

Das sind Rollen, Formen, in die du nach und nach schlüpfen musst, indem du dich abwechselnd mal in einen Sünder, mal in einen Gerechten, die die Tora für dich darstellt, einkleidest.

Das ist wie ein Abdruck von Mustern, die bereits in dir existieren. Als ob du im Dunkeln mit einem Scheinwerfer laufen und mal einen Sünder, der sich in dich eingekleidet hat, mal – auf der anderen Seite, ihm gegenüber – einen Gerechten ausleuchten würdest.

Und so gehst du jedes Mal von einer Rolle zur nächsten über. Du musst alles durchlaufen! Denn die gesamte Tora besteht aus Zuständen, die du durchläufst, angefangen mit Adam, der ersten Enthüllung des Bösen in dir, dem ersten Kontakt mit dem Schöpfer.

Denn genau damit fängt der Mensch an – mit der Empfindung seines Egoismus als Gegenteil zum Schöpfer.

Das gesamte Buch der Tora spricht nur von diesen, deinen aufeinanderfolgenden Einkleidungen in verschiedene Rollen, die du wie im Theater nach dem vorgegebenen Drehbuch spielst.

Du kleidest dich in verschiedene Rollen ein, doch diese ganze Vielzahl von Rollen spielst nur du.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 05.09.2010

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Alle Sünder und Gerechten befinden sich in mir

Der Sohar, Abschnitt „WaJechi„, Punkt 193: In Hinsicht auf die übrigen Frevler in der Welt heißt es nicht: „Und die Sache, die er tat, war böse in den Augen des Herrn,“ sondern: „Und Er, der Erstgeborene Judas, war böse.“ Was er tat, war in den Augen des Schöpfers böse, denn es steht geschrieben: „Und er vergoss den Samen auf die Erde.“ Die spirituelle Leiter, die wir von unserer Welt bis zu der Welt der Unendlichkeit hochsteigen, besteht aus 125 Stufen, die in viele weitere einzelne Zustände aufgeteilt sind. Jeder Zustand besteht aus einem Gefäß und dem Licht darin.

Basierend auf dem, was in der Tora geschrieben steht, wenn ich mich daher auf der Stufe „Er“ befinde, vollziehe ich eine Handlung, die als „Ergießen des Samens auf die Erde“ bezeichnet wird. Und wenn ich mich auf der Stufe „Jakob“ befinde, dann bilde ich entsprechend dieser Stufe drei Linien.

Wenn man den Text liest, muss man deshalb verstehen, dass der Mensch sich in dem jeweiligen Zustand in der Gestalt befindet, die als Moses oder Aaron, Abraham oder Pharao, Balaam oder Balak bezeichnet wird, und eine für jeden von ihnen typische Handlung vollzieht.

Die Rede ist von den inneren Zuständen eines Menschen, die er durchlaufen muss, indem er einen Eindruck von seinem „bösen Trieb“ und dem Licht, das zur Quelle zurückführt, bekommt.

Die Gesamtheit dieser Gestalten und Formen, die er erlangt, setzt sich später zu einem Gesamtbild der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer zusammen.

Alle Sünder und Gerechten vereinen sich darin, mit allen Leerräumen (Gefäßen) aus den Zuständen der Sünder und mit allen Korrekturen und Erfüllungen mit dem Geben aus den Zuständen der Gerechten. Und so erhebt sich der Mensch in die Ewigkeit.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 05.09.2010

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Um die spirituelle Flugbahn nicht zu verlassen

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man ständig in der „spirituellen Flugbahn“ bleiben, d.h., in dem Punkt der Entscheidung, dass der spirituelle Raum, die Einheit, über den materiellen Errungenschaften liegt?

Meine Antwort: Sobald wir es schaffen, eine solche Verbindung zwischen uns, „einen Ort für die Enthüllung des Schöpfers“ zu erschaffen, verschwindet er sofort, damit wir diese Entscheidung immer und immer wieder treffen können.

Jeder Augenblick soll ein Anfang sein. Und nur eine starke Umgebung, die uns erlaubt, an der Verbindung festzuhalten, kann bei dieser ständigen Wahl helfen. (Siehe Baal haSulam „Die Freiheit“). Alleine kann man bei dieser Entscheidung nicht länger als für einen Augenblick bleiben…

Du musst dich wie einen Samen in die Erde in eine richtige Umgebung einpflanzen und von ihr die Erkenntnis der Wichtigkeit des Ziels erhalten – dann, indem du die Entscheidungspunkte miteinander verbindest, wirst du aus ihnen eine Gerade zum Ziel aufbauen können.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 08.09.2010

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Zum Todestag von Rabasch

Rabasch hat den uns bevorstehenden spirituellen Weg beschrieben und erklärt, was man tun soll um das korrigierende und erfüllende Licht empfangen zu können.
Es gibt keinen anderen Kabbalisten in der Geschichte, der für die Erkenntnis des Schöpfers etwas vergleichbares gemacht hat. Natürlich ist es dadurch möglich gewesen, da er der richtige Mensch zur richtigen Zeit war. Ist ist unvorstellbar, wie hätten wir ohne dieser ausführlichen Anleitung, die wir von ihm empfangen haben, fortschreiten können.
Ohne seine Erklärungen, hätten wir die Methodik von Baal HaSulam nicht realisieren können. Jetzt wo wir immer näher zur ihrer praktischen Realisation kommen, verstehen wir immer besser wie sehr wir die detaillierten Kommentare von Rabasch benötigen.
Es existieren Tausende der kabbalistischen Bücher von unschätzbarer Höhe, aber heute kann man sie nicht praktisch anwenden. Genauso wie die Tora, die nur derjenige versteht, der sich schon in der spirituellen Erkenntnis befindet. Und dem, der die spirituelle Welt betreten möchte, können nur die Bücher von Rabasch helfen.
Aus einem Unterricht nach einem Brief von Baal Sulam, 12.09.2010
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Vereint wie zwei Wassertropfen

Wenn man den Sohar liest, muss man sich vorstellen, dass man sich in einem System, einem Mechanismus befindet, an den sich mein Punkt im Herzen, mein spirituelles Gen (Reshimo), das seine praktische Umsetzung erreichen will, anschließt.

Von dieser Verbindung hängt ab, wie ich mich weiterentwickeln werde, wie dieses System mich beeinflussen wird.

Ich stehe vor einem riesigen System, und wenn ich mich nicht korrekt darauf ausrichte, werde ich es nicht zwingen können, an mir zu arbeiten.

Es wird auf mich einwirken, aber nur durch Leiden, was nicht zählt, weil das auf natürlichem Wege geschieht. Doch sich diesem System aktiv anschließen kann man nur durch seine innere Anstrengung.

Und vor allem muss ich versuchen, zu verstehen, was „Vereinigung“, „Verbindung“ bedeutet. Die Verbindung mit dem System geschieht in dem Maße meiner Verbindung mit den Freunden.

Es gibt ein sehr einfaches Gesetz: ich bin zu 10% mit den Freunden verbunden, also bin ich zu 10% mit dem spirituellen System verbunden; wenn ich zu 80% mit den Freunden verbunden bin, dann bin ich auch zu 80% mit dem System verbunden.

Ich habe keine andere Möglichkeit, mich in dieses spirituelle System einzuordnen. In dem Maße unserer inneren Anstrengung, zu einem Ganzen zu werden, unseren ganzen materiellen Ballast abzuwerfen und uns nur durch die Punkte im Herzen – das Einzige in uns, was dem spirituellen System angehört – zu verbinden, in dem Maße ihrer Verbindung werden wir uns verbinden.

Das ist der allererste Vorbereitungsschritt. Wir müssen von diesem System die Kraft für die Vereinigung verlangen, weil wir ständig versuchen, vor vielen Hindernissen wegzulaufen.

Wir müssen von diesem System den „Kleber“, das Licht, das zur Quelle zurückführt und uns verbindet, verlangen. Es muss uns alle wie ein Ganzes umhüllen und uns alle zusammenhalten.

Und später fängt es wirklich an, uns auf mein Verlangen hin zusammenzukleben, wie Tausende von Wassertropfen, die zu einem großen Tropfen zusammenfließen.

Und dort gibt es wie in einem holographischen Bild weder große noch kleine, sondern jeder schließt das ganze Bild in sich mit ein und verliert in diesem Ganzen seine Unabhängigkeit. Auf diese Weise verbindet uns das Licht.

Jetzt, wenn wir zu einem gemeinsamen Punkt werden, bekomme ich die Absicht, mich mit dem Buch Sohar selbst zu verbinden.

Was ich jetzt lese, alle diese Eigenschaften will ich in der Verbindung zwischen uns enthüllen. Alle Gestalten des Sohar sind Arten der Verbindung zwischen uns, die auf jeder Stufe existieren.

Deshalb kehrt diese Erzählung immer wieder zurück, auf jeder Stufe, die gesamte Tora ist in jedem Zustand anwesend, und es ist unwichtig, was früher und was später gelesen wird. Man kann an jeder beliebigen Stelle beginnen.

Und jetzt will ich unter diesen Zehntausenden von verbundenen Punkten all diese Verbindungen, von denen der Sohar spricht, enthüllen.

Ich will anfangen, die Verbindung zwischen uns entsprechend dem Fluss des Sohar wahrzunehmen. Auf diese Weise beginne ich, diese Geschichte in ihrer wahren Form zu enthüllen. Bis ich ein solches Stadium erreicht habe, in dem ich lese und das Gelesene sofort in mir umsetze.

Doch wo wird es umgesetzt? – In der Verbindung zwischen uns! Und so entdecke ich eine vollkommen neue Welt – neue Empfindungen, Verlangen, gehe immer tiefer in eine andere Dimension, um dort zusammen mit den anderen und dem Schöpfer dieses System immer mehr zu enthüllen! Hinter jedem Wort erkenne ich einen eigenen Geschmack – genau das bedeutet Tora des Lebens.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 12.09.2010

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Das Licht der Erkenntnis in der Seelenkette

Jeder Mensch hat ein Recht zu überprüfen, ob ihm der Ort, wo er studiert, auch passt. Aber nach der Untersuchung muss er wählen und ohne weitere Zweifel das Studium an einem gewählten Ort eingehen. Sonst kann man den Schöpfer und Seine Welt nicht enthüllen.

Es gibt auch Gruppen, die behaupten, sie studieren nach ihrer eigenen Methodik, was überhaupt unklar ist, denn wie kann eine Methodik existieren, die nicht durch eine Kabbalistenkette, vom Lehrer zum Schüler, erhalten wurde.

Es ist nicht möglich, selbstständig so eine Methodik zu erhalten. Nur Adam haRishon erhielt diese Methodik „vom Himmel“ sozusagen, hat sie selbst enthüllt, und alle anderen haben sie durch eine Kette von Kabbalisten erhalten, sogar Abraham, der am Anfang ein „Götzenanbeter“ war, d.h. er beschäftigte sich zwar mit der spirituellen Arbeit, aber in einer umgekehrten Form und dann entdeckte er den Widerspruch. Zwanzig Generationen nach Adam haRishon wurde Abraham die Kabbala übergeben.

Die Methodik der Erkenntnis kann man nur empfangen, wenn man sich an den Lehrer anheftet, so verbreitet sie sich von oben nach unten, über die Seelenkette. Wie kannst du dich mit der Wurzel von allein verbinden, wenn du kein Adam haRishon bist?

Nur Adam haRishon ist direkt mit dem Schöpfer verbunden. Und die anderen Seelen müssen von ihm über eine Kette empfangen, je nach ihrer Position in der Kette. Jede bekommt von der vor ihr stehenden, und alle sind in einer Kette mit der Wurzel verbunden. Das ist ein ganzes hierarchisches System, wie ein Baum.

Ich befinde mich an einer ganz bestimmten Stelle und kann nur von dem mir nahestehenden Menschen empfangen, von meinem Höheren. Dafür muss ich mich vor dem Höheren annullieren, wie der untere Parzuf sich vor dem Höheren in der spirituellen Welt annulliert.

Wenn die Menschen deshalb behaupten, sie bekommen das Licht oder eine Einsicht von oben oder im Schlaf, ist das alles nicht ernst. Einen spirituellen Kontakt kann man nur haben, wenn man sich während seines Lebens neben einem Kabbalisten befindet.

Wenn du nur einen Punkt von solchem Kontakt erreicht hast, kannst du aus ihm alle anderen entwickeln. Aber ohne diesen ersten Punkt hast du keinen Bezug zur weiteren Entwicklung, du bist von dem Baum, von dem ganzen Seelensystem, abgetrennt.

Deshalb fragt man als Erstes immer: „Wer war dein Lehrer? Woher kommst du?“

Deswegen habe ich bei all meinen Diplomen keinen wichtigeren als einen kleinen Zeitungsartikel, wo ich der treue Schüler und erste Helfer von Rabash genannt wurde. Denn dies bezeugt zumindest, wie sehr ich mit dem Rabash verbunden war.

Aus einem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 12.09.2010

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