Bündnis zwischen den Freunden
Eine Frage, die ich erhielt: Es steht geschrieben: „Glaube bis zu deinem Tod nicht an dich selbst“ – bis zum Tod des eigenen Egoismus. Doch wie kann man dann sicher sein, dass man das Ziel erreicht und nicht von dem Weg abkommt?
Meine Antwort: Es gibt das spirituelle Ziel und die Mittel zu dessen Erreichung, und ich muss mich daran festhalten. Ich kann keine Sicherheit in Bezug auf morgen haben und möchte deswegen bereits heute ein Bündnis mit der Gruppe und dem Schöpfer eingehen, um die Erreichung des höheren Ziels für mich selbst zu sichern!
Denn wenn ich mich auf dem Weg nicht halten kann, falle ich in das tierische Dasein zurück und urteile aus diesem heraus über das Leben, und der Schöpfer schenkt mir keine Beachtung mehr.
Oder aber ich hefte mich an die Gruppe von Freunden an und begebe mich vollkommen in ihre Hände, damit sie mich beschützen. Dann binden sie mich an die Gruppe fest, damit ich nicht herausfalle, wie die Seeleute auf einem Schiff, das in den Sturm geraten ist, sich am Mast festbinden, um nicht von der Welle ins Meer gespült zu werden. Jeder muss sich in so einer gefährlichen Situation sehen.
Und ich muss ein Bündnis zwischen uns aufbauen, solange ich noch voller Kraft und Begeisterung bin – solange ich mich im Aufstieg befinde, unterzeichne ich das Bündnis. Denn ich verstehe, dass Zeiten einbrechen können, in denen ich das spirituelle Ziel nicht mehr rechtfertigen kann, alles wird mir hoffnungslos schlecht vorkommen – und ich werde keine Zweifel daran haben, dass ich im Recht bin.
Deshalb steht geschrieben: „Glaube bis zu deinem Tod nicht an dich selbst“. Wenn der Mensch sich nicht in die Hände der Gruppe begibt, damit sie ihn lenkt, dann wird er vom eigenen Egoismus gesteuert werden und keine Chance haben, sich von diesem loszureißen. Es lohnt sich nicht, die Zeit zu vergeuden – entweder du schließt das Bündnis ab oder du kehrst nach Hause auf das Sofa zurück…
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010