Eine Frage, die ich erhielt: Sie sagten, dass das Übel sowohl gefühlsmäßig als auch zielgerichtet sein kann. Bedeutet das absichtliche Übel den Aufstieg?
Meine Antwort: Wenn ich das Übel vom Gesichtspunkt des Ziels betrachte und sage:“Ich möchte, dass mein Wunsch, zu genießen (der Körper) leidet!“, weil das Leiden, das ich im „Körper“, in meinem Wunsch zu genießen empfinde, mir hilft, mich zu erheben, ihn zu verringern, den Schirm über ihn zu stellen und voranzukommen.
Denn es soll auf jeden Fall eine Verhüllung zwischen mir und dem Schöpfer geben, und ich kann Ihm meinen Wunsch, zu genießen, nicht offenbaren.
Entweder der Schöpfer verbirgt sich vor meinem Wunsch, oder ich verberge mein Ego vor Seinem Licht, vom Genuss. In dem Maß, in welchem mein Ego verborgen wird, offenbart sich der Schöpfer. Ich empfinde Seine Anwesenheit über meinen Wunsch, zu genießen. Auf diese Weise kommen wir voran.
Aus dem Unterricht nach eiem Artikel von Rabasch, 16.09.2010
In Wirklichkeit gibt es keine Auf- oder Abstiege – sie existieren nur in deiner Empfindung, werden also nur von dir bestimmt.
Der Schöpfer bietet dir den größeren Wunsch zu genießen, und du bewertest deine Zustände entsprechend deiner Vorbereitung, entweder als Auf- oder Abstiege, je nach Empfindung oder nach der Wichtigkeit des Erreichen des Zieles. Der Schöpfer enthüllt allmählich den Vorhang, indem Er sich immer mehr offenbart. Und an dieser Stelle sollst du deine Beziehung zu dieser Offenbarung bestimmen.
Diese Enthüllung ist unangenehm für die Selbstsucht, weil der Schöpfer sie nach oben, entlang der Stufen der geistigen Treppe zieht.
Natürlich leidet der Böse Trieb darunter, denn dort wird das Licht offenbart, das der Selbstsucht, die ihre Kraft aus der Finsternis bezieht, entgegengesetzt ist. Aber wenn du dich mit dem Licht verbinden willst, dann ist es für dich wünschenswert. Das heißt, du hast immer eine Möglichkeit deine Einstellung zu dieser Offenbarung zu bestimmen, – sie entweder gefühlsmäßig oder zielgerichtet zu bewerten.
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 16.09.2010
Wir verändern nichts auf unserem geistigen Weg, alle Zustände, das ganze Übel soll enthüllt werden, alle 613 (ТAR`JAG) unserer Wünsche in Form der Fehler (Schgagot) und der böswilligen Versündigungen, (Zdonot) müssen empfunden werden. Es wird gesagt: „Der Mensch wird so lange kein Gebot ausführen, bis er daran scheitert“, „Es gibt keinen Gerechten, der Gutes tut, bevor er nicht gesündigt hat“.
Wir sind verpflichtet, die Empfindung der Hölle in allen ihren Erscheinungsformen zu spüren. Die Frage ist: mit welcher Vorbereitung gehen wir in diese Empfindungen ein?
Wenn wir uns mithilfe der gegenseitigen Bürgschaft, der richtigen Absichten vorbereiten, mit der Unterstützung von Freunden (Kli) und vom Licht, das wir in unserer Verbindung enthüllen, dann ist es möglich, alle Abstiege leichter und schneller durchzugehen und mit ihnen nur für einen Augenblick in Berührung zu treten.
Dem Menschen reicht solche kurze “ Berührung des Teufels“ volkommen aus, um das Zerbrechen bis zur Korrektur zu erheben. Somit müssen wir alle Zerbrechen in allen 613 Wünschen korrigieren.
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 16.09.2010
Unsere ganze Arbeit besteht darin, die richtige Einstellung zu den Zuständen zu entwickeln, die wir empfinden. Infolge dieser Arbeit beginnen wir allmählich, stufenartig, zwei Komponente zu unterscheiden:
1. Meinen Wunsch, in dem ich verschiedene Erscheinungen, das Gute und das Böse empfinde
2. Den Verstand, mit dem ich kläre, von wem die Empfindungen kommen und mit welchem Ziel.
Je nachdem wieweit ich in der Lage bin, meine Zustände unabhängig von der Empfindung gut/schlecht zu analysieren, so kann ich diese Zustände verstehen und sie trotz der Empfindung rechtfertigen und sie für die Offenbarung der Eigenschaft des Gebens, des Schöpfers benutzen, obwohl das Erscheinen eines jeden neuen Zustandes zunächst das Leiden, die Offenbarung eines neuen leeren Wunsches bedeutet.
Aber die Beziehung zu diesem leeren Wunsch ändert die Empfindung seiner Leere. Denn die Empfindung des Ziels, die Verbindung mit dem Schöpfer, führt zur Begeisterung, welche die Empfindung des Leidens oftmals übertrifft.
Deshalb haben wir die Möglichkeit, uns über die unangenehmen Empfindungen in den Absichten, in der Empfindung der Verbindung mit dem Schöpfer hinweg zu erheben und somit die ganze Schöpfung zu rechtfertigen, so dass dieser Bruch uns hilft, über die unangenehmen Empfindungen hinwegzukommen, ihre Offenbarung hervorzurufen, um noch höher darüber aufzusteigen.
In unserer Entwicklung können wir keinen Zustand ändern, aber wir können um Verständnis seines Zweckes und um das Gute bitten, die höher als der Wunsch zu genießen sind. So können wir unsere Entwicklung beschleunigen und die Zustände des Abstiegs so zu erleben, dass sie nicht als Fallen, sondern als ein Grund für Aufstieg empfunden werden. Alles hängt von unserer Einstellung ab.
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 16.09.2010
Diejenigen, die „Isra-el“ heißen (direkt zum Schöpfer) und mittels ihrer persönlichen geistigen Arbeit, abgesondert von der ganzen Menschheit vorankommen, da in ihnen schon die Reshimot aufgewacht sind, und der Schöpfer sie an Sich anzunähern möchte, betreten den besonderen Prozess, genannt die Offenbarung der Seele (des Schöpfers, der Spiritualität – was ein und dasselbe ist).
Sie sollen allmählich diesen unendlichen Prozess öffnen, der für jeden Mensch vorbestimmt ist, laut der Geschwindigkeit der Realisierung eigener Reshimot.
In diesem Prozess können wir unsere Entwicklung nur dann beschleunigen, wenn wir die Zustände, die wir durchgehen, mithilfe aller uns gegebenen Mittel schneller und richtiger verarbeiten. Wir verändern weder die Zustände, noch ihre Reihenfolge. Wir können uns nur mit Hilfe des Studiums und der gegenseitigen Verbindung zum Verständnis und zur Sensibilität bringen, damit diese Zustände schneller verstanden und gerechtfertigt werden.
So formen wir in uns andere Einstellung zu den Zuständen, beschleunigen ihre Geschwindigkeit und bereiten uns weiter vor. Dann werden wir jeden Zustand mit der positiven Empfindung, mit dem Verständnis wahrnehmen.
Außer unserer Einstellung können wir nichts beeinflussen oder verändern.
Unsere Einstellung zu allen Zuständen, die wir empfinden, die gewiss vom Schöpfer kommen, heißt unsere Absicht.
Die Absicht ist meine Beziehung zu meinen Empfindungen und zur Quelle dieser Empfindungen, es gibt doch „Niemanden außer Ihm“.
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 16.09.2010
Eine Frage, die ich erhielt: Wie bereitet man sich während des Aufstiegs auf den Abstieg vor?
Meine Antwort: Auf keinen Fall darf man während des Aufstiegs auf den Abstieg warten!
Jeder Aufstieg muss von mir als das Ende der Korrektur meiner Seele wahrgenommen werden. Wie kann ich mich im Geben befinden, wenn ich darauf warte, dass ich jeden Augenblick abstürze?
Ich muss nur Gutes in Bezug auf die Zukunft denken. Genau das nennt sich „Vorbereitung auf den Abstieg“. Ich gehe aufs Ganze, weil ich die vollständige Korrektur erwarte, und glaube nicht, dass sich von nun an etwas Schlechtes in meinem Leben ereignen kann.
Ich hefte mich ganz an den Guten, Gutes tuenden, den Schöpfer an. Jeder spirituelle Zustand verlangt nach der vollständigen Hingabe und der seelischen Treue – man muss an das Geben und an nichts anderes mehr denken.
Ich habe jetzt vor, aufzusteigen, und welcher Abstieg auch immer später folgen mag, wird er für mich zu einem Aufstieg.
Ihr wisst, wie der Mensch während des Aufstiegs denkt: „Ich fürchte jetzt nichts, soll doch selbst der Todesengel kommen, ich werde ihn in Stücke reißen! Und welcher Zustand auch immer sich mir enthüllen mag, ist unwichtig, ich benutze ihn als ein Sprungbrett!“
Das bedeutet, dass wir nach dem Kongress im November zum unaufhörlichen Aufstieg übergehen – es gibt keine Abstiege mehr!
Alle Abstiege, die wir in unseren Empfindungen wahrnehmen werden, werden wir sofort durch unsere Absicht in die Aufstiege umkehren.
Und selbst wenn ich einen Abstieg wahrnehme (denn ich befinde mich noch nicht am oberen Ende der Leiter), mit meiner Absicht befinde ich mich bereits in der Welt der Unendlichkeit! Und selbst wenn sich in den empfangenden Kelim die Leere enthüllt, bin ich bereit, mich über sie zu erheben.
Einerseits steige ich ab, indem ich das Böse in mir enthülle, doch ich steige sofort mit der Absicht zu geben auf.
Zu einem solchen ununterbrochenen Aufstieg wollen wir nach dem Kongress übergehen, damit wir unabhängig davon, durch welche Schlaglöcher wir stuckern, alles als einen Aufstieg wahrnehmen.
Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 06.09.2010
Frage: Auf Bitte eines Freundes möchten wir eine Frage, die ihn sehr beschäftigt, stellen: Darf er sich als Ihr Schüler vorstellen und den Menschen für Geld den Segen erteilen und ihnen dadurch in schwierigen Lebenssituationen helfen?
Außerdem schlägt er vor, das zu einer lokalen Gruppenaktivität zu machen, weil er meint, es habe etwas mit der Verbreitung zu tun und erwecke bei den Menschen Interesse für Kabbala.
Da er Geldsorgen hat, steht er im Moment vor der Wahl, einen riskanten Job anzunehmen oder zu versuchen, mit solchen Segnungen Geld zu verdienen. Wir wissen nicht weiter und fragen deswegen Sie, um keine Fehler zu machen.
Meine Antwort: Auf keinen Fall darf man mit Kabbala Geld verdienen, wobei man auch noch Menschen betrügt. Und wenn sich so etwas in der Gruppe beobachten lässt, muss derjenige sofort aus der Gruppe ausgeschlossen werden.
Man darf niemals Kabbala zum Geldverdienen benutzen – das schneidet den Menschen völlig vom spirituellen Weg ab. Es darf kein Segen erteilt werden – das ist eine Lüge!
Nur das Verlangen der Gruppe und die Gedanken an den Freund, wenn sie uneigennützig sind, können ihm helfen. Mit Kabbala Geld verdienen darf man auf gar keinen Fall!
Das betrifft ebenfalls solche Flüche wie Pulsa de Nura, als ob man mit deren Hilfe jemandem schaden könnte. Es gibt keine Wunder auf dieser Welt!
Wir müssen nur nach dem Licht, der Kraft des Gebens und der Liebe, streben, das ist die einzige positive Kraft in der Welt. Sie hervorzurufen, ist unsere einzige Möglichkeit, etwas in der Welt zu bewegen, unser einziger freier Wille.
interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“ > Kabbala Akademie
Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.
Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].
Die Wissenschaft der Kabbala spricht nicht von unserer materiellen Welt
Der Sohar spricht keineswegs von materiellen Ereignissen (die in den egoistischen Verlangen eines Menschen stattfinden), sondern von den höheren Welten (die in den altruistischen Verlangen wahrgenommen werden), wo die zeitliche Abfolge (Handlungsabfolge) eine andere als in der materiellen (egoistischen) Welt ist.
Spirituelle Zeiten äußern sich durch die Änderung von Formen und Stufen, die über Raum (des egoistischen Verlangens) und Zeit (der Handlungsabfolge) liegen (weil die Ursache und die Folge in der spirituellen Eigenschaft des Gebens ihrer Folge im Materiellen entgegengesetzt sind).
Das Buch Sohar mit Sulam-Kommentar, Abschnitt WaJeze, 139
Die Wissenschaft der Kabbala erzählt nur davon, was angefangen von der Wurzel der spirituellen Welt Assija und höher liegt (d.h. höher als unsere Welt. Aus diesem Grund sind alle, die versuchen Kabbala in unserer Welt anzuwenden, entweder Laien oder Scharlatane).
Rabbi Nachman von Bratslav. Sichot Moaran, 225
Das Persönliche und das Allgemeine verbinden sich und fügen sich ineinander ein. Aus diesem Grund können diejenigen, die heute kommen, unsere Erfahrungen in der spirituellen Arbeit nutzen und das gleiche Verständnis erlangen.
Wir sehen, wie leicht und natürlich die junge Generation den Umgang mit allen modernen Geräten, Mobiltelefonen und Computern erlernt – mit allem, was wir mit so viel Mühe entdeckten und entwickelten. Und die Jugend nimmt das, was vorhanden ist, und nutzt es mit Leichtigkeit, ohne uns zu beachten.
Genauso ist es auch in der Spiritualität: diejenigen, die zum Kabbala-Studium kommen, werden größere Erfolge als wir erzielen können! Denn sie „stehen auf unseren Schultern“.
Das erste Hindernis auf dem Weg ist, von eigenen Kräften enttäuscht zu werden, sich auf Abstiege zu freuen. Diese Klärung ist nur mit Hilfe des höheren Lichts möglich, nicht alleine mit dem Licht, sondern in der Gruppe, wo ich das Zerbrechen zwischen uns, das ich korrigieren muss, enthülle.
Ich muss bezüglich dieses Zerbrechens gebend werden, doch ich bin dazu nicht in der Lage. Dann kommt das Licht, das mir die Möglichkeit gibt, mich den Anderen anzuschließen und in ihnen den Schöpfer zu enthüllen, um an Ihn zu geben.
Diese Situation muss ich in ihrer ganzen Tiefe enthüllen und von eben diesem inneren Punkt die Rettung erwarten. Genau dieses Bild müssen wir uns vorstellen – dann können wir sicher sein, dass wir direkt vor der spirituellen Leiter stehen, die nach oben führt.
Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 06.09.2010