Die Ein-Mann-Show
Eine Frage, die ich erhielt: Muss jeder Mensch die Zustände, die im Sohar beschrieben werden, durchlaufen?
Meine Antwort: Es steht geschrieben: „Jeder Mensch ist verpflichtet, das Buch der Tora zu schreiben“.
Das bedeutet, dass du allmählich alle deine Eigenschaften, Verlangen, in ihrer ursprünglichen egoistischen Form enthüllen und sie in dem Maße ihrer Enthüllung durch die Veränderung der Absicht „für dich“ zur Absicht „für die anderen, den Schöpfer“ korrigieren musst. Du baust ein neues Gefäß – mit einem Schirm und O“CH – auf und füllst es.
Die Enthüllung des zerbrochenen Kli bedeutet, dass du dich in eine bestimmte Art Sünder, die in der Tora beschrieben wird, einkleidest, und in der darauf folgenden Korrektur dieses Zustandes kleidest du dich in einen Gerechten der Tora ein.
Das sind Rollen, Formen, in die du nach und nach schlüpfen musst, indem du dich abwechselnd mal in einen Sünder, mal in einen Gerechten, die die Tora für dich darstellt, einkleidest.
Das ist wie ein Abdruck von Mustern, die bereits in dir existieren. Als ob du im Dunkeln mit einem Scheinwerfer laufen und mal einen Sünder, der sich in dich eingekleidet hat, mal – auf der anderen Seite, ihm gegenüber – einen Gerechten ausleuchten würdest.
Und so gehst du jedes Mal von einer Rolle zur nächsten über. Du musst alles durchlaufen! Denn die gesamte Tora besteht aus Zuständen, die du durchläufst, angefangen mit Adam, der ersten Enthüllung des Bösen in dir, dem ersten Kontakt mit dem Schöpfer.
Denn genau damit fängt der Mensch an – mit der Empfindung seines Egoismus als Gegenteil zum Schöpfer.
Das gesamte Buch der Tora spricht nur von diesen, deinen aufeinanderfolgenden Einkleidungen in verschiedene Rollen, die du wie im Theater nach dem vorgegebenen Drehbuch spielst.
Du kleidest dich in verschiedene Rollen ein, doch diese ganze Vielzahl von Rollen spielst nur du.
Aus dem Sohar-Unterricht vom 05.09.2010