Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Das gemeinsame Leben des Lichtes und des Wunsches

Wir alle reihen uns in den einzig existierenden Zustand ein – in die Welt der Unendlichkeit, wie alle Teile des gemeinsamen Systems.

Es existiert in Form des einheitlichen Körpers, gleicht einem lebendigen Organismus, der aus verschiedenen inneren Systemgruppen besteht, welche das Blut, die Flüssigkeit, die Lymphe, die Neurosignale bewegen.

Wir sind genauso, wie ein schöner, ewiger Organismus auf der Stufe der Welt der Unendlichkeit verbunden, welcher sich dem gut gebauten Wagen angleicht, und dem Licht ähnelt, das ihn ausfüllt. Der Wunsch und das Licht, das ihn ausfüllt funktionieren in der allgemeinen Harmonie.

Wie in jedem gesunden Körper, erfolgen auch in diesem System die Prozesse der Ausdehnung und des Zusammenziehens: der Puls, die Atmung, das Herzschlag. Obwohl der Wunsch und das Licht einander entgegengesetzt sind, gibt es zwischen ihnen eine solche Dynamik, die als das „Leben“ bezeichnet wird. Denn von all diesen Veränderungen kommt eben die Empfindung des Lebens auf!

Wenn es nur ein Licht oder nur einen Wunsch gäbe – dann würde nichts empfunden werden. Das Geschöpf empfindet seine Existenz gerade aufgrund der Harmonie zwischen dem Licht und dem Wunsch – entweder ist das Licht größer, oder es gibt einen größeren Wunsch. Und so funktioniert es die ganze Zeit, das Eine ergänzt das Andere.

Entweder das Licht intensiviert sich, weil der Wunsch sich absichtlich verringert hat, um dem Licht seine Handlung zu ermöglichen. Oder das Licht ermöglicht dem Wunsch zu gelten.

Wie auf dem Schaukelbrett – entweder der eine ist höher, oder der andere. So geben wir einander die Möglichkeit hinaufzusteigen, nach oben zu fliegen! Diese Dynamik der Veränderungen bewirkt das Leben.

So geschieht es in der Welt der Unendlichkeit, aber unser Zustand ist beabsichtigt, künstlich beschädigt, damit wir „den Vorteil des Lichtes aus der Finsternis“ empfinden können, das Gegenteil des Lichtes fühlen und uns selbst zur Vollkommenheit bringen. Nur dann können wir es schätzen!

Wenn du schon als vollkommen geboren wurdest, dann wirst du automatisch leben und wirst niemals diese Vollkommenheit in ihren gesamten Tiefe verspüren. Deshalb sind die Beschränkungen und die Verhüllungen, die Entfernung und das Zerbrechen vorgesehen – bis zur vollen Loslösung der Schöpfung vom Schöpfer, bis zum endgültig unkorrigierntfernten Zustand. Und dieser Defekt befindet sich nur in unserem Inneren, in unserer Wahrnehmung.

Ich empfinde mich jetzt in irgendwelchem Körper (meine Illusion) und in irgendwelcher (vorgestellten) Welt, weil ich ohne Bewusstsein bin. Ich befinde mich in der Welt der Unendlichkeit, aber stelle mir unbewußt verschiedene Bilder vor. Dieser Fieberwahn heißt diese Welt … – die letzte, unterste und schlimmste Stufe von allen möglichen Zuständen.

Daraus wird eben klar, dass wir die Anstrengungen selbst machen müssen, um ins Bewusstsein und in die Empfindung der Vollkommenheit zurückzukehren – dann werden wir verstehen, was sie tatsächlich bedeutet, denn ihre gesamte Tiefe wird dann empfunden.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 13.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Ein echter Kabbalist

Verpassen Sie ihre Chance nicht!

Ich hoffe sehr, dass Sie verstehen werden, was der geistige Stimulator (Doping) ist, den wir aufbauen wollen.

Die Gruppe ist immer noch etwas außerordentlich nebeliges, unbekanntes, unbestimmtes, etwas, das in der Luft hängt.

Und der Stimulator ist ein vollkommen deutlicher Ort im virtuellen Netz, wo die Fragen, die Antworten, die Anstrengungen, die Ziele und die Klärungen konzentriert sein werden, so als ob man sich mit einer Person unterhalten würde. Eine solche Beziehung zur Gruppe, zur Seele, zur anderen Welt, zum Schöpfer ist dann für uns verständlicher.

Das Geistige wird in der Verbindung zwischen uns, im verbindenden Netz offenbart. Und deshalb müssen wir diesen Raum im Internet erschaffen, um damit die Verbindung zwischen einzelnen Menschen aufzubauen, und der Gruppe somit eine größere Kraft geben.

Jeder Mensch, der daran teilnehmen wird, wird daher einen tiefen Einblick und eine Begeisterung bekommen, denn es wird dort eine weniger nebelige und deutlichere Umgebung geben, welche man wirklich „berühren“ kann.

Denn die Menschen leben heute im virtuellen Netz, sie öffnen darin die komplexe Gefühlswelt und eine neue Dimension unseres materiellen Lebens.

Wenn wir einen solchen Zustand erreichen werden, in dem die Gruppe durch diesen Stimulator auf uns einwirken wird – dann werden wir keinen Augenblick im geistigen Aufstieg verpassen.

Denn das Leben des Menschen kann nur in Form eines einzigen Augenblicks empfunden werden, welcher ununterbrochen fortdauert, da dieser Augenblick oben anfängt, und von uns hier unten beendet wird.

Der Schöpfer weckt den Menschen also auf, und der Mensch soll eine Gegenreaktion zeigen. Wenn er auf den Annäherungsversuch reagiert – dann wird der eine Augenblick beendet und der nächste fängt an.

Aus solchen Augenblicken besteht das Leben, daraus bildet sich unser Aufstieg, wie viele wir in diesem Leben schaffen. Aber wenn der Mensch nicht reagiert – dann wird der Augenblick nicht beendet…

Bewahre der Augenblick!

Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal haSulam, 15.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 5

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Wer ist ein Kabbalist? Jedoch hat das Wesen des Wortes „Spiritualität“ (die Eigenschaft des Gebens) keine Beziehung zur Philosophie (denn sie beschäftigt sich nicht mit der Korrektur des Menschen, und die Philosophen benutzen ihre egoistischen Eigenschaften), weil man auf diese Weise auch das besprechen kann, was man niemals gesehen oder empfunden hat? (Denn sie empfinden nur in den irdischen Eigenschaften, wobei das Geistige in der altruistischen Eigenschaft des Gebens begriffen wird). Worauf basiert dann ihre Behauptung, dass sie die Spiritualität verstehen?  (Nur auf ihrer vollen Unwissenheit!). Wenn es irgendwelche (wahrhafte) Definition gibt, die das Geistige vom Materiellen unterscheidet, dann kann sie niemand außer demjenigen geben, der einmal die Spiritualität begriffen und empfunden hat (und weiß deshalb genau, was das Materielle und was das Geistige bedeutet) – und dies sind die wahrhaften Kabbalisten (die aus unserer Welt heraus die spirituelle Welt begriffen haben). Deshalb brauchen wir (um sich sogar nur in unserer Welt zurechtzufinden) die Wissenschaft der Kabbala.

Baal HaSulam. „Kabbala und die Philosophie“.

Zum Kabbalalernzentrum–>

Was ist eine Gematrie?

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet eine Gematrie in der Spiritualität?

Meine Antwort: Eine Gematrie ist ein bestimmter innerer Zustand eines Menschen (seiner Seele), welcher aus dem Wunsch (Gefäß, Kli) und aus dem Licht (Füllung) besteht.

Die Summe aller Empfindungen, Eindrücke, Zustände, Erinnerungen, Absichten – im Allgemeinen, im Seelenzustand, geäußert in Form vom Buchstaben oder in Form der Buchstabenreihenfolge – wird als Gematrie bezeichnet. Es ist die Form der Aufzeichnung eines bestimmten Seelenzustands. Angenommen, ich kann eine Melodie vorspielen oder ein Lied vorsingen, die meinen Zustand beschreiben würden. Es ist eben die Gematrie. Ich kann genauso einen Buchstaben oder ein bestimmtes Symbol malen – was auch die Gematrie sein wird. Ich übertrage an euch meine Empfindung, meinen Zustand. Ich zeichne ihn auf. Es ähnelt sich dem Reshimo (der informativen Aufzeichnung des Zustandes).

In der Spiritualität gibt es nichts, außer den Zuständen des Lichtes und des Wunsches (Kli), außer dem Zustand der Ähnlichkeit zwischen dem Licht und dem Wunsch, mit Hilfe des Schirmes, der Absicht. Alles andere ist – die Art und Weise, wie wir diesen Zustand äußern.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 15.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Leiden und den Schöpfer rechtfertigen – wie geht das?

Im Schraubstock der Natur

Eine Frage, die ich erhielt: Im Moskauer Gebiet tosen die Brände, die Menschen fahren aus Moskau weg, tragen die Respiratoren. In Indien sind die Überschwemmungen, in China die Erdrutsche aufgrund der Regengüsse. Kann man diese Lage korrigieren?

Meine Antwort: Die Natur drückt uns in den Schraubstock von allen Seiten zu, um uns die einfache Tatsache zu beweisen: Wir befinden uns innerhalb der Natur, sind sehr klein, existieren innerhalb einer winzigen Sphäre, hängen voneinander und von der allumfassenden und weisen Natur (vom Schöpfer) ab.

Wir sind verpflichtet, den einzigen Grund aller unserer Leiden aufzusuchen, um zu verstehen, was wir machen müssen, um die globalen Katastrophen zu verhindern.

Es ist schon jetzt klar, dass man die Überschwemmung des Erdöles in Amerika, den Ausbruch des Vulkans in Island, die Brände in Russland, den Tsunami und die Überschwemmungen in Asien und Europa nicht als die lokalen Nöte wahrnehmen darf, denn sie sind die globalen Einwirkungen der Natur auf uns.

Gewiss werden sie weiterhin fortdauern, und niemand wird unbeteiligt bleiben können und sich in Sicherheit fühlen.

Wenn die Finanzkrise in Amerika ausgebrochen ist, freute man sich in Russland, denkend, dass sie nur Amerika betrifft, und ihnen wird nichts geschehen. Diese Kurzsichtigkeit wurde nach einigen Wochen auf ihrem Bankkonto bekannt!

Der Vulkan in Island explodierte? Was geht mich das an? Wenn auch alles … explodieren wird – aber nein, es hat uns alle, u.a. die Brände und die Überschwemmungen, beeinflusst. Und vor uns ist noch der Winter …

Schließlich sollen wir verstehen, dass der Planet – rund ist, dass wir verpflichtet sind, uns zu verbinden und zusammen über’s Überleben nachzudenken.

Der Schöpfer oder, was dasselbe ist, die Natur, verfügt über die Vernunft, die Gefühle, die Richtung und über das Ziel, sie wird uns zwingen, „die guten Kinder“ zu werden. Wir werden hoffen, dass wir es schnell verstehen und klüger werden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 08.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Wegweiser durch das Buch Sohar. Im Ozean des Lichts und der Güte

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Es ist wichtig, zu verstehen, wozu wir das alles brauchen. Es ist so, dass der Schöpfer von Anfang an über das Verlangen zu geben verfügt. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, Ihn darum zu bitten, uns Licht und Genuss zu geben, wie wir das für gewöhnlich zu tun pflegen.

Der Schöpfer hat sowohl etwas, das Er uns geben kann, als auch das Verlangen zu geben. Doch Er will, dass der Mensch nicht einfach nur von Ihm empfängt, sondern genauso wie Er wird: groß, unabhängig, gebend, Ihm in der Eigenschaft des Gebens und der Liebe ähnlich.

Deshalb muss der Mensch genau darum bitten, dass er das Verlangen zu geben, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, erlangt, über welche der Schöpfer verfügt.

Wir sind es gewohnt, um die Erfüllung zu bitten, während wir um die Korrektur bitten müssen. Sobald wir korrigiert sind, wird das Licht des Schöpfers uns sofort erfüllen.

Mit anderen Worten: Unser Problem besteht darin, dass wir nicht verstehen, worum genau wir den Schöpfer bitten sollten. Wir befinden uns in einem Ozean des Lichts, der Güte und des Genusses, doch wir besitzen kein passendes Gefäß, um diese ganze Fülle darin wahrnehmen zu können.

Dieses Gefäß ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, und genau darum müssen wir den Schöpfer bitten. Sobald wir diese Eigenschaft erlangt haben, wird das Licht der Fülle uns selbst erfüllen.

Von der Seite des Schöpfers gibt es nur eine Einschränkung, eine einzige Bedingung für das Empfangen des Lichtes: wir müssen Ihm ähnlich werden. Denn Er wünscht, dass wir genauso wie Er genießen.

Wie schafft man es, die Verbindung mit den Kindern aufrecht zu erhalten?

Eine Frage, die ich erhielt: Ich habe einen Sohn, und wir können gemeinsam den geistigen Weg beschreiten. Mein Nachbar studiert die Kabbala nicht. Kürzlich kam sein Sohn zur Welt. Mein Nachbar sieht, dass die Kinder von den Eltern getrennt werden, und fürchtet, dass er auch später keine Verbindung zu seinem Sohn haben wird. Was kann man ihm sagen? Er hat nicht vor, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren, und möchte nur den Rat hören, wie die Verbindung zu den Kindern zu erhalten ist.

Meine Antwort: Früher verband eine egoistische Form der Existenz die Menschen miteinander. Das Haus, die Familie, die Ernährung, die Gesundheit verbanden die Menschen innerhalb der Familie, innerhalb des Volkes oder des Staates. Heute werden diese Rahmen gesprengt, und niemand weiß, wie man diesen Tatsachen widerstehen kann und was die Zukunft mit sich bringt.

Warum? – Weil das Materielle die Menschen nicht mehr miteinander verbindet. Jeder Mensch beginnt zu wachsen, er hebt den Kopf über die tierische, materielle Stufe der Existenz, kommt an die Wasseroberfläche, – und du bist verpflichtet, diesem Menschen die Antwort auf der geistigen Stufe zu geben. Es gibt keine andere Wahl – dein Nachbar wird gezwungen sein, die Verbindung mit seinem Sohn auf dem geistigen Niveau zu erreichen. Denn andernfalls wird sie nichts mehr verbinden.

Deshalb steht über den Schöpfer geschrieben (die Vereinigung aller Menschen in der Eigenschaft des Gebens): „Derjenige, der die Herzen der Söhne den Vätern zurückgibt und die Herzen der Väter an die Söhne zurückführt“.

Aus dem Unterricht zum Thema „Die Aktualität im Licht der Kabbala“, 10.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Du willst eine Million haben? – Erhalte sie dann auch!

Eine Frage, die ich erhielt: Ich bin – ein einfacher Mensch und möchte in Ruhe leben. Manchmal bekomme ich Schläge, aber ich denke niemals über den Sinn des Lebens nach.

Ich sehe, dass es den Menschen, welche die Wissenschaft der Kabbala studieren, besser geht. Aber ich möchte nur ein ruhiges Leben haben. Bin ich dann auch verpflichtet, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren?

Meine Antwort: Ja. Denn die Wissenschaft der Kabbala wird dir erzählen, wie die angestrebte Ruhe zu erreichen ist. Du bist nicht verpflichtet, den Schöpfer, die zukünftige Welt, die Höheren Welten zu enthüllen … Aber derjenige, der sich es wünscht, wird die Offenbarung erreichen.

Und du willst einfach nur Ruhe? – Dann wirst du deine Ruhe bekommen. Wenn die Wissenschaft der Kabbala die Menschen zum allgemeinen Gleichgewicht bringt, dann wird jeder von diesem Zustand das bekommen, was er sich wünscht.

Es heißt „MaN“, von dem man sich „in der Wüste ernähert“ (im leeren Wunsch), – jeder empfindet darin den erwünschten Geschmack.

Du willst das ruhige Leben haben? – Bitte! Du wünschst dir im Gegenteil das Leben, voller Abenteuer ? – Dann erhalte es doch!

Eine Frage: Und wenn ich eine Million Dollar will?

Meine Antwort: Eine Million Dollar ist eine Empfindung des Genusses und nicht die Anzahl „der grünen“ Papierchen. Du wirst den Genuss empfinden, als ob du eine Million Dollar bekommen hättest. Denn danach bemessen wir das Maß unserer Erfüllung.

Aus dem Unterricht zum Thema „Die Aktualität im Licht der Kabbala“, 10.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>