Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Sohar Unterricht vom 13.06.10

Während des Prozesses des spirituellen Fortschritts, sammeln sich alle Arten von Problemen an, die wie ein Schneeball wachsen und vor uns in Form eines riesigen Bergs auftauchen (הר – von הרהורים, Zweifel).

Die innere Arbeit führt zu schmerzhaften Schwankungen – einerseits können wir uns nicht über das materielle Leben erheben, aber andrerseits ist solch ein Leben nicht mehr von Interesse für uns. Das Buch Der Zohar beschreibt schwierige und unruhige Zustände, wenn unsere innere Stimme aufwacht und fragt: „Wäre es nicht besser, diesen Berg ganz zu verlassen?

Beim Empfang der Tora auf dem Berg Sinai standen die Tapferen und die Mutigen näher am Berg, und diejenigen, die Angst und Zweifel hatten, standen weit davon entfernt. Dies deutet darauf hin, dass es für jeden Menschen eine Grenze gibt – was er bereit ist zu opfern, um den Anstieg in der geistigen Welt zu gewinnen.

Ein Mensch, der sich mit der Kabbalah beschäftigt, beginnt nach einer Weile Verwirrung und Hilflosigkeit zu spüren. Die Inspiration verschwindet und alles wird unverständlich und düster. An diesem Punkt ist es äußerst wichtig, nicht vom Weg abzuweichen. Nichts geschieht umsonst. Alle schwierigen Zustände kommen von oben, damit wir durch unsere Mühe im Studium, in der Verbreitung und dem Zusammentreffen die Wichtigkeit des Zieles großmachen.

Wir müssen verlangen, dass uns die höhere Kraft über die Grenze von Leben und Tod erhebt, um alles was geschieht, aus der Sicht der Ewigkeit zu behandeln und nicht mehr aus der Sicht der kurzen und materiellen Existenz. Wir müssen diese Grenze „durchbrechen“, sie annullieren und den Zustand der Ewigkeit und Vollkommenheit hier und jetzt zu fühlen..

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Ein kleiner Funken oder ein riesiges Feuer?

Wie können wir ein spirituelles Gefäß aus dem Punkt im Herzen eines jeden bauen, der in seinem Egoismus eingeschlossen ist?

Wie kann ich diesen Punkt aus dem egoistischen Herzen befreien, ihn erheben, wichtiger als alle egoistischen Verlangen machen, so dass mich nur das interessiert, was in diesem Punkt des Strebens nach der Spiritualität passiert?

Dafür ist der Einfluss der Umgebung notwendig: zuerst muss man diese Punkte aus dem Egoismus freibekommen, herausholen und sie dann miteinander verbinden.

Das Wichtigste ist ihre Verbindung, Punkte im Herzen sind Mittel der Verbindung zwischen uns, in dieser Verbindung werde ich den Schöpfer spüren. Und wenn sie stärker ist, wird sich in ihr das ganze Licht enthüllen..

Diese Verbindung ist wie ein Resistor, denn wir wehren uns dagegen und wollen uns nicht miteinander verbinden! Und wenn wir uns doch verbinden, dann spüren wir, wie durch diesen Widerstand das Licht zu fließen beginnt, auf ihn einwirkt, ihn erwärmt, in ihm spüre ich den Schöpfer.

Das heißt, ich vernichte nicht mein Ego, wie verschiedene „spirituelle“ Praktiken das tun, womit sie den Menschen von der Realität losreißen. Ich benutze mein Ego und gerade mit seiner Hilfe komme ich zur Erkenntnis. Deshalb heißt es: „Je höher ein Mensch aufsteigt, desto größer wird sein Egoismus“.

Auf der nächsten Stufe wird es dir noch schwerer fallen, dich mit den anderen zu verbinden. Wieso eigentlich, du hast doch bereits diese Arbeit gemacht? Doch plötzlich wird dir klar: Auf wen habe ich mich da eingelassen, wer sind sie überhaupt…? Das bedeutet, dass bereits die echte Arbeit begonnen hat.

Denn je größer der Widerstand zwischen euch wird, desto höher werdet ihr aufsteigen und größeres Licht enthüllen können.

Anstatt des Lichtes Nefesh, eines bescheidenen Lichtes, das ein kleines Lämpchen von einigen Watt zum Leuchten bringt, wirst du die Verbindung durch einen riesigen Widerstand (R2 statt R1) erreichen und das Licht Ruach enthüllen, das milliardenfach größer als das Licht Nefesh ist – wie ein kleiner Funken im Vergleich zu einem riesigen Feuer.

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Lebendige Schöpfung des Großen Bildhauers

Der Sohar, Abschnitt „Wajigash“, Punkt 129: Wenn die Firmamente und die Tiere, d.h. Nukwa, korrigiert sind, so dass alles ein Merkawa [Streitwagen] für diesen Mann [Adam], Seir Anpin, ist, dann steht geschrieben: „Und Joseph bereitete seine Merkawa vor und stieg zu Goshen auf, um Israel, seinen Vater, zu treffen.“ Das ist ein Zadik [Rechtschaffener], Jessod von Seir Anpin, der „der Rechtschaffene Joseph“ genannt wird, der seine Merkawa, Nukwa, mit den Firmamenten und den Tieren verband und vereinigte.

Die Rede ist vom Verlangen, das vom Schöpfer erschaffen wurde und beginnt, sich an den Schöpfer, an Seine Handlungen, anzugleichen.

Der Schöpfer ist eine Art Quelle, die dem von ihr erschaffenen Verlangen zu genießen Seine Handlungen an ihm zeigt. Der Schöpfer beeinflusst es in allen möglichen Formen, und das Verlangen zu genießen nimmt sie wahr und beginnt, sich aus ihnen zu entwickeln.

Das Verlangen nimmt sie in Form von sechs Richtungen (vier Himmelsrichtungen und oben-unten), von verschiedenen Farben, Geschmäcken, Wärme, Kälte usw. wahr. Im Grunde genommen wirkt das Licht, das vom Schöpfer ausgeht, auf das Verlangen zu genießen ein, und daraufhin bekommt es diese Eindrücke.

In seinem Inneren gibt das Verlangen diesen Eindrücken verschiedene Namen, bestimmt alle möglichen Formen – entsprechend seinen Empfindungen. Mit anderen Worten, außerhalb des Verlangens zu genießen existieren diese Erscheinungen nicht. Wir wissen überhaupt nicht, was außerhalb des Verlangens passiert.

Man könnte sagen, dass es eine Art einfaches umgebendes Licht gibt. Doch wir können erst dann über die Erscheinungen reden, wenn sie sich bereits innerhalb des Verlangens befinden und es sie auf irgendeine Weise wahrnimmt.

Der Sohar erklärt uns den Aufbau des Systems: wie sich das Verlangen zu genießen vom Licht beeindrucken lässt und wie sich sein Aufbau dementsprechend bildet.

Denn wenn das Verlangen Eindrücke vom Licht bekommt, dann nimmt es jedes Mal eine besondere Form an und dadurch hinterlässt das Licht in ihm alle möglichen Abdrücke von sich. Das Verlangen zu genießen wird quasi zu einer lebendigen Statue mit einer riesigen Menge an äußeren und inneren Formen und Systemen.

Deshalb ist in der Schöpfung ein äußerst kompliziertes System enthalten und es geht gänzlich aus der Einwirkung des Lichts auf das Verlangen hervor. Es gibt einen direkten Einfluss des Schöpfers auf die Schöpfung – wenn die Schöpfung all diese Einwirkungen bekommt und in diesen Systemen von oben nach unten, direkt vom Schöpfer, geformt wird.

Es gibt aber auch eine Handlung, die dieser entgegengesetzt ist – als ob die Schöpfung sagen würde: „Stopp! Von hier und weiter fange ich an, diese Systeme selbst zu starten! Ich will Dir ähnlich werden!

Mir reicht es, ich habe alle Eindrücke, alle Reshimot bekommen. Jetzt will ich selbst arbeiten! Das ganze System, das Du in mir abgedruckt hast, will ich genauso, wie Du, starten! Ich will genauso, wie Du, geben können! Ich werde Dir geben!“ Und das ist bereits die Arbeit von unten nach oben.

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Die Belohnung versteckt sich in der Verhüllung

Wir sollten dem Schöpfer für die Verhüllung sehr dankbar sein. Hätte es die Verhüllung nicht gegeben, würde man sich kaum von einem Tier unterscheiden, da man die ganze Zeit nur offensichtlichen Genuessen nachjagen würde.

Die Verhüllung lässt mich im Dunkel, was für mich unangenehm ist, und  mir doch die Möglichkeit gibt, mich selbst aufzubauen. Deshalb ist es uns unmöglich, zu sehen, ob wir uns richtig fortbewegen, und ob  eine Belohnung auf uns wartet.

Die Belohnung ist,  sich im Zustand der Verhüllung   fortzubewegen und sich zu bemühen, die Handlungen des Gebens auszuführen. Die Belohnung besteht darin, keine Belohnung wahrnehmen zu können.

Sonst waerest du nicht in der Lage, dich von der Herrschaft des Schöpfers über dich zu befreien. Nur in der Verhüllung kannst du IHM scheinbar nicht unterstellt sein.

Er wacht ueber dich und gibt dir die Möglichkeit, im Bereiche der Verhüllung, die nach der Einschränkung in der Welt der Unendlichkeit entstanden ist, IHN selbst und die Erhabenheit SEINER Taten zu enthüllen.

Man fragt nicht nach Enthüllung. Dies würde ja bedeuten, dass der Mensch, der durch sein natürliches Streben bewegt wird,  sich wünscht, zum tierischen Zustand zurückzukehren.

Das Wissen ist das  Schlimmste. Wenn wir uns das Wissen jedoch nach dem Erreichen des Glaubens über den Verstand aneignen,  dann enthüllt sich uns das neue Wissen – in der Eigenschaft des Gebens, nicht des Empfangens. Das ist schon das Göttliche Wissen.

Aber zuerst sollten wir die Einschränkung ausführen, auf die andere Seite übergehen und dort IHN finden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Zohar“, 13.06.2010

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Die magische Anziehung der Spiritualität

Eine Frage, die ich erhielt: Kann man den Schöpfer um die Belebung der Punkten im Herzen bitten, für die Menschen, bei denen sie noch nicht aufgewacht sind?

Meine Antwort: Man muss beten, dass die gesamte Menschheit schneller das wahrhafte geistige Bedürfnis zum Schöpfungsziel erreicht.

Zu beten, bedeutet, die innere Vereinigung, Anstrengung und die Kraft anzustreben, welche seitens der anderen wie flammendes Feuer empfunden wird. Stellen Sie sich vor, die Menschheit ist heute der leblose Körper, noch nicht ganz tot, aber komplett bewusstlos.

Und wir seien seine Organe, die versuchen würden, sich zu beleben und das Leben in diesem allgemeinen Organismus zu erneuern. Allmählich beginnt der ganze Körper aufzuwachen. Darin besteht eben unsere Arbeit.

Die Hauptarbeit der Verbreitung besteht nicht in den zahlreichen äußeren Bemühungen (in der Menge der ausgegebenen Büchern oder der Materialien im Internet),  sondern in der Vereinigung zwischen uns, wodurch später die Liebe, die Verbindung, die Wärme in unserer weltweiten Vereinigung der Menschen entsteht, die sich mit der Kabbala beschäftigen.

Gerade diese Handlung beeinflusst alle anderen, und sie beginnen plötzlich zu fühlen, dass ihnen daran etwas liegt! Sie wissen nicht genau, was es ist, aber plötzlich finden sie uns.

Denn das Herz hat jeden von uns zur Kabbala geführt, und er hat selbst nicht verstanden, wie das passieren konnte. Eines Tages wurde dieses Bedürfnis aufgewacht und der Mensch hat begonnen so lange zu suchen, bis sein Herz gefühlt hat, dass hier, bei uns, seine Stelle ist. Weil sein innerer Wunsch sich schon zu dieser Richtung geneigt hatte.

Es war ein sehr kleiner Wunsch zur Spiritualität, denn der Punkt im Herz  verbarg sich tief im Inneren – aber wir haben so ein starkes Feuer angezündet, dass die Menschen es von weitem gefühlt haben. Deshalb hängt alles von unserer inneren Vereinigung ab, welche die wirksamste Form der Verbreitung ist.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 11.06.2010

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Der Tag fängt mit dem Abend an

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich prüfen, dass ich mittels des Lichtes und nicht mittels des Leidens vorankomme?

Meine Antwort: Ein Merkmal dafür, dass du mittels des Lichtes vorankommst, ist die Freude. Es ist geschrieben, dass „die Freude eine Folgerung der guten Taten ist“. Wenn ich mit den anderen verbunden bin, dann bin ich immer ein Teil des gesunden Körpers und bekomme von ihm die Kräfte und die Inspiration. Sie zirkulieren ständig in unserem gemeinsamen Organismus, fließen von einer Stelle in die andere über, deshalb falle ich niemals runter und werde nie enttäuscht!

Ich fühle keine Müdigkeit! Klar kann ich im Körper die physische Müdigkeit spüren – aber niemals in der Seele!

Ununterbrochen bekomme ich die neuen Wünsche und die neuen Füllungen von den anderen, die von ihnen zu mir überfließen, und später von mir zu ihnen zurück. In diesem Zustand hört der Mensch auf zu empfinden, was die Abstiege und die Aufstiege bedeuten. Für ihn wird alles ein Ganzes.

In Wirklichkeit, fängt der Tag mit dem Abend an. Aber ich empfinde dies nicht als dunkle Nacht, sondern fühle, dass es eine Vorbereitung auf die nächste Stufe ist. Ich muss mich jetzt ein wenig mit dem Appetit versorgen bzw. hungrig werden, – um später mehr sensibel für das Begreifen sein.

Diese Nacht ist keine schreckliche Finsternis, wie wir momentan glauben. Es ist die Dunkelheit innerhalb des Egoismus – die Zeit für den Aufbau des geistigen Gefäßes (Kli). Während wir im irdischen Leben in der Nacht schlafen gehen, arbeiten wir eifrig in der Spiritualität in der Nacht. Wir erschaffen uns selbst  – wir bauen uns auf! Als ob man in der Nacht das Auto baut, mit dem man am nächsten Morgen losfährt.

Denken Sie bitte nicht, dass die spirituelle “ Nacht“ ein Traum von Loslösung von der Realität ist. Ich werde von der vorhergehenden Realität abgerissen, um eine neue Realität zu finden! Und ich baue sie mittels des Glaubens über dem Verstand.

In „der Mitternacht“ geschieht die Vereinigung (Siwug) Aba we Ima für die Bildung der neuen Wünsche (Kelim). Ich soll in der Dunkelheit arbeiten, weil die Dunkelheit von mir die alten Wünsche verbirgt (denn ich brauche sie nicht mehr und soll nun die neue Stufe hinaufsteigen) und sie verbirgt die neuen Wünsche auch, damit ich sie suche und an mich verbinde, um zu verstehen, wo sie sind und warum!

Auf diese Weise spielen wir mit dem Kind – aber es soll später etwas selbst machen! Sein Spielzeug soll zerlegbar sein (wie Lego oder die Würfel). Denn das Kind soll das selbständig zusammenbauen können – und dies ist unsere geistige Arbeit in „der Nacht“ eben.

Deshalb empfindet derjenige, der mit der Umgebung fest verbunden ist, keine Abstiege oder Abweichungen vom geistigen Wege. Im Gegenteil, er fühlt die Möglichkeit für die Arbeit und das hinreißende Abenteuer, wie ein Kind, welches die Natur zur Entwicklung stößt und es deshalb solche Spiele mag: wo es sammeln oder bauen kann.

Und wenn die Umgebung uns zu diesem Spiel anstoßen wird, wie das Kind seine Natur stößt, dann werden wir uns wie auf einer spannenden Wanderung fühlen. Aber wenn die Umgebung uns solche Inspiration nicht gewährleistet, dann wollen wir auch nicht spielen – wie das kranke Kind, das diesen Wunsch von der Natur nicht erhielt und deshalb in der Entwicklung zurückbleibt.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 11.06.2010

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Glauben bedeutet Fühlen

Die Frage: Welche Bedeutung hat der Glaube vor dem Machsom?

Antwort: Bevor ein Mensch den Machsom überquert und in die spirituelle Welt eindringt, hat er keinen Glauben.

Der Begriff des Glaubens hat in der Kabbala eine ganz andere Bedeutung, als es im gewöhnlichen Leben üblich ist. Alle Definitionen in der Kabbala verweisen auf ein ganz anderes Niveau.

Der Glaube ist die Wahrnehmung des Schöpfers. Wenn ich Ihn wahrnehme, glaube ich an Ihn. Diese Vorstellung ist der üblichen Vorstellung entgegengesetzt. Im gewöhnlichen Leben ist es üblich, als Glauben eine Einstellung zu bezeichnen, wenn man nichts sieht bzw. wahrnimmt, jedoch glaubt, dass etwas existiert.

Die Kabbala sagt aber, dass dies nicht Glaube, sondern Phantasie ist. Kabbala basiert dagegen nur auf den realen Empfindungen. Entsprechend dem Maß der Wahrnehmung des Schöpfers bekomme ich die Kraft, gegen das Ego zu arbeiten.

Eine Kraft gegen eine andere – positive gegen negative. Dies heißt eben, über die Kraft des Glaubens über den Verstand zu verfügen, also über das Ego und seine Empfindungen.

Ich erhebe mich über mein Ego, weil ich schon höheren Verstand und hoehere Empfindungen verwenden kann. Und wenn ich sie nicht habe, auf welche Grundlage würde ich mich dann stützen?

Auf irgendwelche Erzählungen?

Das ist kein Glaube. Das ist nur ein Spiel, das in dieser Welt wegen der Ausweglosigkeit, um sich irgendwie zu beruhigen, von Menschen gespielt wird. Deswegen muss man die Enthüllung erlangen, damit man zum Glauben kommt! Die Wissenschaft der Kabbala ist die Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen gegenueber, und das heißt Glaube.

Seifenoper mit dem Titel „Mein Leben“

Wir können lediglich die Ver- und Enthüllung in unserem Inneren beeinflussen. Denn wir befinden uns im unveränderlichen und ewigen Universum, das keinen Anfang hat und niemals ein Ende haben wird.

Selbst dann, wenn wir sagen, dass einst das Geschöpf entstanden ist, um die Korrektur zu erreichen, wonach sein Vorhaben beendet wird, indem es in den Schöpfer vollständig eingereiht wird, ist dies falsch, weil wir uns alles unter der Einbeziehung von Zeit vorstellen.

Wir können auch nicht anders, dies ist unsere Natur eben. Das Geschehende geschieht nicht, sondern existiert ständig.

Wir befinden uns innerhalb dieses einzigartigen Systems, das „die Natur“ oder „der Schöpfer“ heißt, in dem keinerlei Veränderungen geschehen. Nur wir ändern uns in unseren Empfindungen!

Engels formulierte folgenden Satz: „das Leben ist die objektive Realität, die uns in den Empfindungen gegeben ist“ – hätte man das Wort „objektiv“, mit „subjektiv“ – ersetzt, wäre die Aussage richtig! Wenn es überhaupt Veränderungen gibt – dann nur in unserem Inneren.

Wie können wir beginnen, uns bewusst und freiwillig zu verändern, um unsere Veränderungen unter Kontrolle zu haben? Es gibt solche Veränderungen in meinen inneren Wünschen, die meinen Blick auf die Realität so ändern, dass ich sie in Form von Problemen, Kriegen oder Leiden empfinde. Und es gibt auch gute Veränderungen, wer weiß jedoch, wie diese zu steuern sind?

Das lehrt uns die Wissenschaft der Kabbala. Und es steht fest, dass, wenn die Realität unveränderlich ist, dann kann ich nur meine eigenen Eigenschaften verändern, wodurch die Weltanschauung beeinflusst wird, und ich kann entscheiden, welche „Seifenoper“ ich unter dem Titel „Mein Leben“ sehen will.

Es heißt aber nicht, dass ich beliebige Filme aller Genres abspielen kann. Es gibt ein Programm, das mich zur Enthüllung des wahrhaften Bildes bringen sollte, wenn alle Verhüllungen verschwinden und ich wahrhaftig den ewigen und vollkommenen Zustand erreiche. Danach werde ich die Realität als beständig und unveränderlich ansehen.

Wenn ich das alles verstehe, dann kann ich auf dem guten Wege vorankommen. Ansonsten muss ich den Leidensweg antreten und darauf voranschreiten. Es handelt sich nur um die Veränderungen innerhalb des Menschen, welcher in der bisher unbekannten Umwelt existiert, die der Schöpfer oder die Unendlichkeit genannt wird. Wir sind nicht in der Lage, die Reihenfolge der Stufen zu verändern, die bereits in uns vorprogrammiert ist. Und wer sind wir eigentlich, um zu verstehen, wie das sein soll?

Aber wir können unser Vorankommen beschleunigen, uns eigenwillig darin einreihen und anstrengen. Und die Geschwindigkeit des Aufstiegs wird uns andere Empfindungen geben.

Denn es ist viel schwieriger sich zum schicksalhaften Ereignis hinzu bewegen, während man damit nicht einverstanden ist, und nicht in der Lage ist, es zu vermeiden. Und etwas ganz anderes ist es auch, zum erwünschten Ziel voranschreiten! Dann wird mir der Weg gefallen, und ich werde dieses mit Freude tun.

Das heißt, alles hängt von unserer Vorbereitung auf die folgenden Zustände ab, welche unvermeidlich kommen werden. Aber meine Bereitschaft bestimmt meine Empfindung und die Geschwindigkeit der Bewegung. Deshalb brauchen wir die Wissenschaft der Kabbala, um uns mit ihrer Hilfe unsere eigene Entwicklung auf dem guten, angenehmen und kurzen Weg zu machen, anstelle des schmerzvollen und langen Weges.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum TES“, 10.06.2010.

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Die Voraussetzung für den Auszug aus dem Egoismus

Eine Frage, die ich erhielt: Wie ist diese doppelseitige Einstellung zu vereinen: einerseits, soll ich jeden Freund in meinen Augen vergrößern, ihn als einen großen Menschen der Generation betrachten, und andererseits soll ich ihn wie ein Kleinkind ansehen, um das ich mich ständig sorgen muss…

Meine Antwort: Wir wissen doch, wie man sich richtig um ein Kind kümmert – das Kind ist für mich wichtiger als ich selbst, denn sein Wunsch bestimmt, was ich machen soll. Wenn es etwas braucht, dann werde ich alles stehen und liegen lassen, um ihm zu helfen.

Während ich mich um das Kind sorge, bin ich ihm gegenüber sehr hilfsbereit, denn es kann ohne mich nichts machen. Das heißt, eine solche doppelte Beziehung ist gleichzeitig möglich.

Es ist klar, dass der allgemeine Wunsch viel wichtiger ist, als mein eigener, denn er ist das Minimodell der gemeinsamen Seele. Sie schließt bereits alles ein, wie ein Hologram.

Wenn ich bezüglich dieser kleinen Gruppe das Gesetz der Bürgschaft erfülle (angenommen in einer Gruppe von 10 Menschen), dann gleicht dies einer Bürgschaft gegenüber von 10 Milliarden. Es gibt keinen Unterschied. Denn ich muss mich von der Selbstsucht trennen können, und dies ist dann unwichtig, ob ich dies im Hinblick auf 10 Menschen oder 10 Milliarden tue. In der Verbindung enthülle ich die spirituelle Welt – wer also ist für mich wichtiger: ich oder sie?

Alleine kann ich außer diesem irdischen, materiellen Leben gar nichts erreichen. Nur in der richtigen Verbindung mit den anderen werde ich die Spiritualität enthüllen, und die Gruppe ist im Hinblick auf das Ziel für mich wichtiger. Ich soll ihren Wunsch wie den sehnlichsten Wunsch als Gesetz hinnehmen! Und dadurch verbinden wir uns und wird unsere Verbindung geschaffen.

Andererseits soll ich die Freunde als Menschen wahrnehmen, die meine Hilfe brauchen, damit ich ihnen alles geben kann, was ich habe. Dort, wo es sich um die Vereinigung und Liebe handelt, können wir den anderen sowohl als Kleinkind wie auch einen Erwachsenen ansehen – hier besteht kein Widerspruch. So wie sich Eltern mit ihrem Baby verhalten, welches wichtiger ist als alle anderen. In der Famile bestimmt das Kind,um welches sich alles dreht.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel Rabasch, 10.06.2010

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Wenn du durch einen kleinen Lichtfunken verführt wirst, verlierst du alles

Eine Frage, die ich erhielt: Wie ist es möglich, dass ein Mensch die Kabbala und die Tora egoistisch verwendet? Ist es überhaupt möglich, dass jemand ohne Massach und die Kraft des Gebens in dieser Welt die Kraft der höheren Welt anzieht? Es existiert doch ein ganzes System von Welten und Einschränkungen, die es verhindern sollen, dass wir das Licht egoistisch empfangen?

Meine Antwort: Wenn du die Tora nimmst und daraus die Kraft schöpfen möchtest, bekommst sie auch, denn du liest dann aus der Urquelle, die einen Bezug zur spirituellen Welt hat, sie wurde von einem Menschen verfasst, der sich in einer Erkenntnis der spirituellen Welt befand.

Wenn du sie individuell verwendest, um den eigenen Egoismus zu füllen, für deine eigenen Ziele, verwendest du nur eine sehr geringe Kraft. Aber wir sehen, wie viel egoistischer die Menschen davon werden. Die „Magd“ nimmt den Platz der „Herrin“ ein (Sprüche, 30:9).

Der Mensch bleibt nicht nur unkorrigiert, er wird viel schlimmer! Er denkt, dass ihm jetzt beide Welten gewährt sind, diese und die andere, dass ihm eine Belohnung zukommt, denkt dass er auserwält und höher als die anderen ist. Das alles macht die Tora aus ihm, die zur tödlichen Droge wird.

Wenn er aber die Tora richtig anwenden möchte, lernt er in der Gruppe, die sich wie eine Seele aufbaut, wie es bei der Gabe der Tora gesagt wurde, wie ein Mensch mit einem Herzen. Für ein solches Studium ist die Tora gegeben, sonst steht es geschrieben, dass darin der Ort ihres (spirituellen) Todes ist!

Aus einem Unterricht zu „Einführung zu TES“, 03.06.2010

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