Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir bilden eine Spirituelle Umgebung

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Verbindet Euch vom 23. bis 25. Juli 2010 mit Freunden aus der ganzen Welt
bei unserem internationalen Megakongress. In allen Ländern der Welt erleben wir gemeinsam die starke Verbindung zwischen den Freunden. Alle Unterrichte von Dr. Michael Laitman werden im Rahmen des Kongresses weltweit live übertragen und bilden gemeinsam mit den Freundestreffen (Yeshivat Haverim) und den gemeinsamen Kulturprogrammen und Workshops die Höhepunkte unserer Kongresse.

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Wie man in der Spiritualität wächst

Die kabbalistische Gruppe ist ACHaP des Höheren, Malchut, die viele andere Seelen einschließt. Sie sind fremd für mich, dem Unteren, der seinen Punkt im Herzen an sie anheften muss.

Wenn ich meinen Punkt in Bezug auf den Höheren annulliere, dann wird er zu meinen Galgalta we Ejnaim und erhält durch den Höheren die Form.
Der Höhere gibt ihm alles für sein Wachstum, er gibt ihm die Struktur – alle Seelen, die gesamte Welt der Unendlichkeit, das ganze Gefäß der Gesamtseele.

Wenn ihr zu einem spirituellen Objekt (Parzuf) werden wollt, dann heftet euch an den Höheren an, und sein ACHaP wird zu eurer Welt, die ihr enthüllt.
In dem Maße meiner Anheftung an ACHaP des Höheren beginnt mein Punkt zu wachsen, durch die Teile von ACHaP. Sich anheften bedeutet, seine Macht über sich zu akzeptieren, wie Baal haSulam im Artikel „Freier Wille“ erklärt.

ACHaP des Höheren ist meine Umgebung, und indem ich mich an sie anhefte, bekomme ich von ihr, wie der Embryo von der Mutter, Blut, Sauerstoff, Minerale, damit aus meinem Punkt im Herzen ein spiritueller Organismus entsteht.

Dieser Organismus ähnelt dem, was ich von ACHaP des Höheren, von der Gruppe, bekommen habe, doch ist es in meinem Punkt, in meinem spirituellen Gen verkörpert, d.h., es gehört ihnen beiden.

So ist auch das Kind in gewisser Weise seinen Eltern ähnlich, doch seine Grundlage bekommt es von dem Schöpfer. Ich annulliere mich vor der Gruppe und verpflichte sie, sich um mich zu kümmern. So annulliert sich auch der Säugling vor der Mutter, um ihre ganze Fürsorge, das ganze Essen von ihr zu bekommen, doch er verpflichtet sie, das zu tun.
Ich gebe mich dem Höheren hin, ich gebe mein Verlangen an ihn weiter, meine Forderung, zu dem Teil zu werden, in dem sich die rechte und die linke Linie vereinen und die Handlung des Gebens vollziehen.

Und in dem Maße, wie ich das tue, wie sich der Embryo vor der Mutter annulliert und sie verpflichtet, ihn großzuziehen, so wird sich die Mutter im Gegenzug um ihn kümmern.

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Einheit ist die neue Realität

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist Einheit? Ist das eine innere Empfindung oder Enthüllung irgendeiner Kraft?

Meine Antwort: Einheit ist eine neue Realität, von der wir keine Ahnung haben. Das ist eine Art neue Materie, die du vorher nicht wahrgenommen hast und in welcher Eigenschaften enthalten sind, die nicht von dieser Welt sind – Eigenschaften des Gebens.

Wenn du dich dieser Materie anschließt, in ihr lebst, dann beginnst du eine andere, eine neue Dimension zu enthüllen, als ob du auf einem anderen Planeten gelandet bist. Du enthüllst diese neue Dimension in den Eigenschaften dieser Materie – im Geben.

Darum bedeutet Einheit nicht nur Vereinigung unter uns, gute Beziehungen, Sicherheit. Es ist die Enthüllung einer neuen Eigenschaft, die es in unserer Welt nicht gibt.

Wenn wir diese Eigenschaft erlangen, dem Schöpfer ähnlich werden, enthüllt sich alles in unserem Verstand und unseren Gefühlen, in der Einheit mit Ihm.

Wir brauchen nichts anderes zu tun, als nur die Einheit zu erreichen. Und das liegt in unserer Kraft. Darüber steht geschrieben: „Wir werden tun und wir werden hören“.

Das heißt, wir können alle möglichen Handlungen vollbringen, uns anstrengen, alles in unserer Macht stehende tun – gemeinsam studieren, uns verbinden, wie die Kabbalisten es uns empfehlen, wie Rabash es in seinen Artikeln beschreibt.

Natürlich wird uns das nicht gelingen. Doch wir müssen zu einem solchen Zustand gelangen, über den geschrieben steht: „Und sie schrieen über ihre Arbeit“, wir müssen zu einem inneren Schrei gelangen, weil wir diesen Zustand erreichen müssen, dazu aber nicht in der Lage sind. Dann wird es geschehen. Doch es muss ein wahres Gebet, ein wahrer Schrei sein.

Die Grundlage dafür haben wir bereits geschaffen. Jetzt müssen wir nur die Eigenschaft der Einheit erreichen. Die neue Materie, die sich als Verbindung mit den anderen enthüllt, ist bereits eine spirituelle Materie.

Das ist in einem gewissen Maße bereits das spirituelle Gefäß, das vor dem Zerbrechen existiert hat. Doch sobald wir es enthüllen, enthüllen wir auch sofort die spirituelle Existenz, den Schöpfer, in ihm.

Deshalb muss jeder von uns und wir alle zusammen im Laufe des Tages versuchen, uns, soweit es geht, nur darum zu kümmern.

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Die Gestalt, die aus „dem Sand“ modelliert ist

Aus den Werken von Rabasch: die Regierung von Malchut heißt „Chuka“ (die Gesetzessammlung). Aber sie ist nur ein Gesetz aus der Tora, und nicht die Tora selbst. Das heißt, um der Tora würdig zu werden, muss man alle Gesetze akzeptieren, die sie uns gibt. Andersfalls ist es unmöglich, die Tora zu bekommen. Und wenn der Mensch mit der Regierung der Malchut einverstanden ist, dann heißt er die Eigenschaft Israels.

Wir alle sind der Wunsch, zu genießen. Dieser Wunsch ist wie ein Berg, Hügel oder Sandhaufen, der keine Form hat. Wir sollen aus diesem „Sand“, wie am Ufer des Meeres, mit Hilfe des Wassers (Chassadim), eine Form aufbauen, die dem Schöpfer ähnlich ist.

Darin besteht unsere Arbeit. Der Prozess, infolge dessen wir aus dem formlosen „Sand“ eine Form aufbauen, und die Eigenschaften des Schöpfers erforschen, kopieren und aus „dem Sand“ modellieren – heißt „Chuka“ (die Gesetzessammlung). Die Formen, die wir annehmen, heißen auch „Chuka„.

Schließlich vereinen sich Ursache und Wirkung, sowie alle Formen des Gebens, die eine nach der anderen aufgrund des Wunsches, zu genießen aufgebaut werden – (denn es verschwindet nichts in der Spiritualität), bis dieser Material, die Gestalt des Schöpfers, annimmt, die wir selbst geschaffen haben.

Es ergibt sich, dass die Geschöpfe den Schöpfer erschaffen. So, wie es auch im Buch Sohar geschrieben steht. Deshalb sind alle großen Gesetze, die wir mit dem Licht und mit der Offenbarung des Schöpfers enthüllen dazu vorbestimmt, durch uns realisiert zu werden.

Aus dem Sohar – Unterricht nach dem Wochenabschnitt, 14.06.2010

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Die psychologische Barriere auf dem Weg zum Geben

Es gibt eine psychologische Barriere auf dem Weg zum geistigen Ziel. Wenn ich das Geben erreichen will, dann muss ich nichts anderes fragen, außer wie ich den Zustand des Gebens erreichen kann.

Dieser Zustand des Gebens befindet sich nicht in den Definitionen meiner egoistischen Vernunft und meines heutigen Wunsches.

Das heißt, ich darf nichts verlangen, was mir jetzt klar ist – denn es wird dem echten Geben, dem wahrhaft spirituellen Zustand entgegengesetzt.

Wenn ich diesen Zustand erreichen werde und mir diese geistige Eigenschaft aneignen werde, dann werde ich mich dort schon mit der neuen Vernunft und dem neuen Herz prüfen – ich werde in den gebenden Wünschen fühlen und verstehen.

Aber wenn ich über das Geben in den egoistischen Wünschen erfahren möchte, dann werde ist keine Erkenntnis erlangen. Deshalb heißt die allererste Etappe „der Übergang des Machsom“ (der Barriere zur spirituellen Welt).

Es bedeutet, die Wahrnehmung der Eigenschaft des Gebens in der Loslösung von allem, was in meinen heutigen Wünschen empfunden wird.

Deshalb verlange ich die Eigenschaft, die höher als mein Verstand ist: Ich will nur wissen, wie diese Eigenschaft zu bekommen ist, aber was diese Eigenschaft bedeutet – weiß ich nicht.

Ich habe mit ihr keine Verbindung, keinen Punkt des Kontaktes, keine Prüfung – ich nehme sie als solche, die mir von oben geben wird.

Es scheint so zu sein, dass eine solche Herangehensweise für den ernsten, entwickelten, klugen Menschen unpassend wäre. Aber im Gegenteil!

Gerade diejenigen, die über das entwickelte Gefühl oder die Vernunft und das Verständnis bezüglich aller Prozesse verfügen, die über den Egoismus nachdenken und erkennen, wie sehr sie sich in seiner Macht und in der Sklaverei befinden, verstehen auch folglich, dass wir keine andere Wahl haben, als darüber aufzusteigen und uns von den heutigen Wünschen, von egoistisch beschränkten Gefühlen und Vernunft vollständig loszulösen!

Deshalb bitte ich während des Unterrichts nur um die Einwirkungen des Lichtes – ungeachtet davon, was es mit mir machen wird.

Ich fühle mich wie das Kleinkind, das nichts versteht, und mit allem einverstanden ist, was die Mutter macht, während es sich in den Händen seiner Mutter befindet.

Gerade solche Hingabe und solche Ergebenheit muss ich gegenüber dem Höheren erreichen: Ich bitte es, heile mich! Und außer dem verlange ich nichts mehr.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 02.06.2010

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Wer hat meine Seele?

Eine Frage, die ich erhielt: Warum ist es so schwer, die Bedingung „kaufe dir einen Freund“ zu erfüllen? Das sollte doch eigentlich angenehm für unseren Egoismus sein?

Meine Antwort: Du „kaufst“ deine Freunde, indem du dich vor ihnen klein machst und das tust, was sie wollen.

Das bedeutet „bezahlen“, und nicht voller Stolz mit einem Bündel Geld in den Laden einmarschieren und sich aussuchen, wen man kaufen möchte.

Du kaufst dir einen Freund, indem du das machst, was er braucht, du dienst ihm.

Du kaufst ihn nicht „von oben“, sondern „von unten“ – du bist bereit, alles für ihn zu tun, als ob er dich nicht brauchen würde.

Mit anderen Worten, verneigst du dich vor ihm und fragst ihn: „Was soll ich für dich tun, damit du mein Freund wirst? Ich bin zu allem bereit, gib mir bloß mein spirituelles Verlangen, meine Seele zurück!“

Du kannst ihn nicht mit Gewalt dazu zwingen, dir die Seele zurückzugeben – aber er hat doch deine Seele!

Und wenn du jetzt deine Seele zurückhaben willst, musst du um ihn kreisen und versuchen, so an ihn heranzugehen, dass er sie freilässt.

Nur von seinem guten Verhältnis dir gegenüber hängt dein Erfolg ab. Und wenn er kein gutes Verhältnis zu dir will, dann bist du verloren.

Hast du dich jemals um jemanden bemüht, um seine Zuneigung zu gewinnen?

Oder stell dir vor, du stehst vor einem Richter, der gleich ein Urteil gegen dich fällen soll, und er ist äußerst feindlich dir gegenüber eingestellt und kocht vor Wut.

Wie versuchst du ihn zu überreden, Gnade vor Recht ergehen zu lassen?

„Der Mensch und die Gruppe“ ist ein wahres kabbalistisches Drama…

Womit beginnt die Schöpfung

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet die Schöpfung, von der die Kabbala die ganze Zeit spricht?

Sind wir Geschöpfe oder nicht? Wo beginnt die Schöpfung – ist das ein besonderes Verlangen, ein besonderer Zustand? Zum Beispiel, eine Kuh, eine Katze, ein Hund, sind das Kreationen oder nicht? Einerseits existieren sie, aber andrerseits haben sie keine Willensfreihet. Heißt dann ein unfreies Wesen auch ‚Schöpfung‘? Ist dann ein Stück Eisen auch eine ‚Schöpfung‘ ? Aber wenn man eine Kreatur nur das nennt, was über eine Willensfreiheit verfügt, sind wir selber doch keine Geschöpfe…

Vielleicht heißt die ‚Schöpfung‘ nur derjenige, der den Schöpfer kennt, der mit ihm kommunizieren kann, der an dem gegenseitigen Geben teilnimmt? Ist demnach ‚Schöpfung‘ das Maß des Ähnlichseins, wie weit man sich dem Schöpfer angeglichen hat?

Meine Antwort: Der Schöpfer und die Schöpfung existieren gemeinsam in einem Wunsch. Die Schöpfung gibt dem Schöpfer, und der Schöpfer gibt der Schöpfung.

Der Schöpfer entscheidet und die ‚Schöpfung‘ entscheidet, d.h. die ‚Schöpfung‘ existiert, wenn sie den Schöpfer fühlen kann, und sie ist eine größere oder eine kleiner Schöpfung, je nachdem wie sie den Schöpfer spüren kann, d.h. in dem Maß, in welchem sie Ihm ählich ist, und nicht als gesteuerter Roboter, der völlig unter der Macht des Schöpfers steht.

Deshalb beginnt die Schöpfung von der Verbindung von Malchut mit Bina, wenn Malchut in Bina hochsteigt und sie dazu bringt, dass sie sich öffnet oder schließt. Wir sehen, dass es noch jemand außer dem Schöpfer gibt, der diese Handlungen ausführt.
Somit gibt es einen ganzen Vorgang, dank welchem eine selbständige Schöpfung geboren wird, die sich so nennen kann, und dabei dem Schöpfer gegenüber steht.

Und das ist doch gar nicht so einfach von Bina ihre Kraft der Liebe und des Gebens anzunehmen, die Kraft, mit der man auf den eigenen Egoismus verzichten kann.

Genauso weniger einfach ist es, in Bina hochzusteigen und sie einzuschränken, indem man sagt: „Du darfst mir nichts geben, ich bin nicht in der Lage, selbstlos zu empfangen!“
Ich möchte empfangen und ich kann nicht, denn das ist mein Tod im Spirituellem. Ich höre auf, selbstständig zu sein, das heißt, wie eine ‚Schöpfung‘ sterbe ich.

Der Höhere hat alles, wonach ich dürste, aber ich bitte Ihn, Sich nicht zu öffnen und mir nichts zu geben. Ich schränke Ihn mit meinen Kräften ein, damit Er mir nichts geben kann.
Und erst nachdem ich Ihn eingeschränkt habe, beginne ich mich Ihm allmählich zu öffnen. Ich selbst steuere den Fluss des Lichtes von oben: wie, wieviel und wann, und indem ich eine vielfältige Erfüllung aufnehme, erlange ich die Gestalt der Schöpfung, die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer.

Doch ist es unmöglich, dies alleine zu erreichen. Man muss sich mit dem Verlangen von der Gruppe und mit der Kraft von dem Licht ausrüsten, das uns zur Quelle zurück bringt und uns erlaubt, uns dem Schöpfer anzugleichen.

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Was muss korrigiert werden – ich selbst oder die Welt?

Wir haben ein Ziel vor uns. Wir können es anziehend finden oder auch nicht, wie ein Kind, das etwas will, was angenehm und nicht nützlich ist. Deshalb müssen wir trotz unserer ganzen Abneigung die richtige Verhaltensform finden und sie annehmen. Denn wir steigen zu einem neuen Verlangen – zu geben statt zu empfangen – auf!

Das heißt, wir müssen den Nutzen und die Notwendigkeit des Ziels und der höheren Führung über unserem Verlangen, über unserer Natur annehmen, weil es einer anderen Stufe – der Stufe des Gebens – angehört!

Darum erzählen uns die Kabbalisten, welcher Weg am Besten zum Ziel führt.

Der Weg ist einfach: Wir müssen Tatsachen akzeptieren, die für uns unangenehm sind. Der Unterschied besteht darin, dass wir die Welt nach unseren Vorstellungen zu formen versuchen, und selbst so bleiben wollen wie wir sind.

Doch die Kabbalisten empfehlen uns, die Welt so wie sie ist zu akzeptieren (sie ist gut und vollkommen, ich sehe das bloß nicht) und uns selbst zu beugen. Darin besteht der ganze Unterschied!

Das bedeutet, dass der Mensch sich im Glauben über dem Verstand bewegt, d.h. über seinem egoistischen Herzen und Verständnis, und die Welt im Licht des Gebens sehen will – so, wie es in der Kabbala beschrieben wird.

Wenn wir versuchen, die Welt, die Gruppe, uns selbst als korrigiert zu sehen, dann fangen wir an, nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, zu verlangen.

Deshalb müssen wir uns selbst und die Welt jeden Augenblick prüfen und kritisieren – und uns über dieser Kritik bewegen!

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Die Welt wurde mit einem Segen geschaffen

Sohar, Abschnitt Wajigasch, P. 2: Jedoch wurde alles in der Tora erschaffen und alles wurde in der Tora vervollkommnet. Und da die Tora mit Bet beginnt, wurde die Welt in Bet erschaffen. Denn bevor der Schöpfer die Welt, Nukwa, erschuf, erschienen alle Buchstaben vor Ihm und traten einer nach dem anderen in umgekehrter Ordnung herein, in der Ordnung von Taw-Shin-Resh-Kof und nicht in der Ordnung von Alef-Bet-Gimel-Dalet.

P. 3: Der Buchstabe Taw trat vor Ihn und sagte: „Du wünschst die Welt mit mir zu erschaffen.“ Der Schöpfer antwortete: „Ich wünsche es nicht, denn viele Rechtschaffene sind dazu bestimmt, in dir zu sterben. …

P. 4: Die drei Buchstaben „Shin-Kof-Resh näherten sich, jeder alleine. Der Schöpfer sagte: „Ihr seid nicht geeignet, dass die Welt in euch erschaffen werde, denn ihr seid die Buchstaben, die für das Lesen von Sheker (Täuschung, Falschheit) benutzt werden, und eine Lüge ist es nicht wert, vor mir zu erscheinen.“

Man kann dies mit unserer Bitte um Verbindung unserer Wünsche (Kelim) an den Schöpfer vergleichen. Denn aus Buchstaben besteht die Struktur von Malchut. Im Wesentlichen wollen wir gerade sie aus unseren Punkten in Herzen bilden.

Es ist, als ob wir mit unserem Verlangen zum Schöpfer kommen (obwohl wir dessen jetzt noch nicht bewusst sind), schreien wie Säuglinge, ohne zu wissen, wonach wir bitten sollen. Unser Schreien wirkt so, als hätten wir den Schöpfer in verschiedensten Formen, in verschiedensten Buchstaben gebeten, aber, bis wir das richtige Verlangen, den richtigen Buchstaben entdeckt haben, bekommen wir keine Antwort.

P. 5: Die Buchstaben Pe und Zadik näherten sich, und so taten es alle, bis der Buchstabe Chaf erreicht war. Als Chaf von Keter herunterstieg (Keter wird im Hebräischen mit Chaf geschrieben), wurden die Oberen und Niederen geschüttelt, bis alles im Buchstaben Bet – dies ist ein Zeichen für Beracha (Segen) – zur Existenz kam; und in ihm wurde die Welt vervollkommnet und geschaffen.

Wir müssen solches Verlangen, solchen Zustand erreichen, in welchem ein spirituelles Gefäß nur durch einen Segen von oben geboren werden kann und durch keine anderen Bemühungen von unserer Seite, nur wenn wir uns in dieselbe Kraft des Segens, in die Einheit mit dem Schöpfer einschließen.

Aus einem Sohar Unterricht, 06.06.2010

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Der Sohar enthüllt sich nur in der Einheit

Sohar, Abschnitt „WaJeze„, Punkt 51: … Nukwa ist wie ein geschliffener Spiegel, welcher dazu bestimmt ist, nicht seine eigene Form zu zeigen, sondern nur die Form der anderen, jener, die in ihn blicken, oder vor ihm stehen. Sie ähnelt auch einem Spiegel, weil sich der ganze Effekt des Spiegelglases in der trüben Schicht auf seiner anderen Seite verbirgt, welche die Strahlen des Lichtes reflektiert. Denn wenn der Spiegel transparent wäre, würde keine Form in ihm zu sehen sein. So ist auch Nukwa – ihre ganze Stärke verbirgt sich in ihrem Massach, welcher das Licht davon abhält, nach unten zu scheinen. Gäbe es diesen Massach nicht, gäbe es überhaupt kein Licht in ihr.

Wir lesen den Sohar und verstehen nichts, lesen und empfinden nichts. Letztendlich müssen wir zu einem solchen Zustand gelangen, in dem die Frage: „Wozu?“ uns zur Verzweiflung, zur Enttäuschung, zur inneren Explosion und zur Erkenntnis dessen treibt, dass wir keine andere Wahl haben, als uns zu vereinen und in dieser inneren Einheit zu enthüllen, wovon das Buch Sohar erzählt.

Es gibt keine andere Methode, keinen anderen Weg. Wir müssen dieses Hindernis überwinden. Es gibt viele Hindernisse auf dem Weg: Faulheit, Unverständnis, Ablehnung seitens des Verstandes, es will nicht in unsere Köpfe hinein. Doch das alles spielt keine Rolle.

Wichtig ist nur die Hartnäckigkeit, die uns zum Zerbrechen und zur Erkenntnis dessen bringt, dass es keine Wahl gibt – wir müssen genau hier, in unserer Verbindung, enthüllen, wovon das Buch Sohar erzählt. Das enthüllt sich nur in der Verbindung zwischen uns.

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