Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das höhere System sehen und hören

Die Menschen wissen nicht, was der Zustand „liShma“ bedeutet, und bezeichnen oft so ihre ganz und gar nicht spirituellen Zustände.

Sie begreifen nicht, dass es, um liShma zu erreichen, einer schweren Arbeit bedarf, die ohne das Studium der Kabbala, die Gruppe, die Erfüllung von Aufstiegsbedingungen, die von Kabbalisten erklärt werden, unmöglich zu bewältigen ist.

Denn liShma bedeutet, dass du dich über deinen Egoismus erhebst und dich gänzlich im Geben befindest. In dem Verlangen zu geben siehst du die spirituelle Welt und existierst nur um der Spiritualität willen in dieser Welt.

Du identifizierst dich gänzlich mit deiner Seele und brauchst einen gesunden Körper nur, um in beiden Welten existieren zu können.

Denn die Seele kann nicht vorankommen, ohne dass ihr zweiter Teil, der Körper, sich in dieser Welt befindet. Sie braucht den Körper bis zur allerletzten Stufe.

Die Menschen begreifen nicht, dass man, um die Eigenschaft des Gebens, liShma, erreichen zu können, das Licht, das zur Quelle des Gebens, zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, zurückführt, anziehen muss.

Danach heißt der Mensch „Engel“, d.h., er erhält offen die Befehle des Schöpfers und führt sie aus.

Er „hört“ entweder den Schöpfer oder „sieht“ Ihn – es enthüllen sich ihm im Licht Chassadim oder sogar Chochma das höhere System, seine Beziehungen mit dem Schöpfer.

Diese Erkenntnis hat in keiner Weise etwas mit der Qualität oder Quantität des Wissens zu tun, sondern nur damit, in welchem Maße man über die Eigenschaft des Gebens und der Liebe verfügt.

Wie funktioniert der Korrekturmechanismus?

Eine Frage die ich erhielt: Wie kann man seinen Punkt im Herzen durch die Gruppe, die als spiritueller Verstärker dient, realisieren ?

Meine Antwort: Es gibt äußere Mittel, die wir benutzen: Bücher, Gruppe, Lehrer, unsere Bildungs und Verbindungssysteme in der ganzen Welt. Solche Bedingungen haben für uns die Kabbalisten bestimmt.

Wenn wir sie benutzen, indem wir für uns äußere Rahmen bilden und unsere Verlangen zum Spirituellen in dieses System hineinbringen, beginnt das Verlangen zu wachsen.

Ursprünglich habe ich nur einen Punkt im Herzen und ich gebe ihn an meine Freunden weiter, wobei ich alle ihre Punkte bekomme! Und dieses System der Verbindung zwischen uns, den Seelen, existiert schon.

Alles wurde bei dem Abstieg der Welten von oben nach unten vorbereitet, für unseren Aufstieg von unserer Welt bis zu der Welt der Unendlichkeit.

Ich muss es nur schaffen mich diesem System anzuschließen: mich annulieren, alle anderen als korrigiert sehen und durch sie das Licht der Korrektur empfangen wollen.

Dann bekomme ich von allen ihre Verlangen zur Korrektur, die mein eigenes Verlangen verstärken. Obwohl ich am Anfang nur einen kleinen Punkt im Herzen hatte, und man weiß nicht mal wohin er gerichtet war.

Aber ich investiere in die Gruppe, ich möchte mich an sie anschließen, das heißt ich habe eine Handlung des Gebens vollbracht! Und als eine Antwort habe ich eine tatsächliche Kraft von den anderen bekommen, ein wahres Verlangen zu geben!

Du siehst plötzlich, dass du dies wirklich haben möchtest und schätzt. Und dann kommt zu dir eine Angst: “ Wird es mir gelingen die Eigenschaft des Gebens zu erlangen oder bleibe ich mein ganzes Leben so wie jetzt?… “

Das sind noch egoistische Gedanke, aber es geht schon darum, wie man die Eigenschaft des Gebens erreicht! Das nennt man „Lo Lishma„: a) das Geben um des Gebens willen erreichen wollen b) davon profitieren wollen

So bekommst du durch die Gruppe eine innere Ausrichtung, zum Schöpfer.

Und wenn du nach dem Schöpfer strebst, näherst du dich dem Glauben an, und du beginnst ein anderes umgebendes Licht anzuziehen.

Das Licht hat sich nicht geändert, aber Du bist jetzt anders und deshalb wirkt das Licht anders auf dich. Jetzt kann er dir die Eigenschaft des Gebens schenken.

Und wenn du die Eigenschaft des Gebens gewinnst, dann beginnst du dich über deinen Egoismus zu erheben…

Das wolltest du doch von Anfang an erreichen, aber das Licht hat es so gemacht, dass dies nicht aus Zwang sondern nach deinem eigenen freien Willen geschehen ist.

Und plötzlich spürst du, wie dich die Eigenschaft des Glaubens, das heißt die Eigenschaft des Gebens auffüllt, denn der Glaube ist nichts anderes als das Geben, Bina.

Sie gibt dir die Freiheit von deinem Ego! Es ist nicht so, dass sie dich von deinem Egoismus völlig befreit, aber sie gibt dir die Kraft, sich darüber zu erheben. Das ist schon über dem Machsom.

Aus einem Unterricht zu Artikel von RaBaSH „Die Liebe zu Freunden“, 27.05.2010

 

Wie man den „Verdienst der Väter“ erben kann

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet „Verdienst der Väter“?

Meine Antwort: In dem Gesamtsystem der Seelen gibt es einen Teil, der seine Korrektur bereits durchlaufen hat. Das sind die Stammväter.

Dieser Teil befindet sich bereits in dem korrigierten Zustand, der mit Licht erfüllt ist. Diese Seelen waren sehr hell, deshalb konnten sie ihre Teile in dem Gesamtsystem des Adam HaRishon vollständig korrigieren. Doch wie können wir uns jetzt korrigieren?

Wir können die Korrektur dadurch erreichen, dass wir uns ihnen anschließen. Wenn ich versuche, das zu tun, dann bin ich ein Gerechter. Denn ich will den gleichen Zustand wie sie erlangen und den Schöpfer sowie die Schöpfung rechtfertigen.

Dann beginnt der „Verdienst der Väter“ auf mich zu wirken (anders wirkt er nicht), und ich empfange von ihnen das Licht, das zur Quelle zurückführt.

Dafür brauche ich ein System, das sich kabbalistische Gruppe nennt, um innerhalb dessen die Empfehlungen umzusetzen, die mir diese Kabbalisten (Väter) gegeben haben.

Sie erzählen mir, was ich mit mir machen muss, um mich in ihren korrigierten Teil im Gesamtsystem der Seelen einordnen zu können.

Das bedeutet, „von dem Verdienst der Väter Gebrauch zu machen“. Sie haben mir die Kabbala (die Tora) gegeben, haben erzählt, wie die Korrektur zu erreichen ist sowie wie die von ihnen im Gesamtsystem bereits durchgeführte Korrektur benutzt werden soll.

Ich muss meinen Körper nicht mehr quälen, es reicht, lediglich das umgebende Licht durch ihr korrigiertes System anzuziehen.

Meine Wahl besteht nur darin, mich in die Gruppe einzuordnen, durch die ich mich auf das korrigierte System, das sich „Väter“ nennt, ausrichten kann.

Die „Väter“ haben Korrekturen im zerbrochenen System von Adam HaRishon durchgeführt, mit deren Hilfe alle, jederzeit und in jeder Situation, sich durch die richtige Umgebung den Vätern angleichen und sich somit ihnen anschließen und von ihnen Licht, das zur Quelle zurückführt, empfangen können, – die Kraft des von ihnen erfassten Lichtes kann genutzt werden.

Wir in unserer kabbalistischen Gruppe wollen uns jener korrigierten Gruppe der Seelen angleichen, die sich „Väter“ nennt.

Deshalb muss jeder fragen: „Wann werden meine Taten den Taten der Väter gleich sein?“ Auf diese Weise haben wir ein Beispiel, wie wir uns mit unserer Gruppe in ihre Gruppe einordnen können. Darin besteht unsere ganze Wahl und die Nachfolge der Verdienste der Väter.

Wenn unsere Gruppe sich in den korrigierten Teil des Adam haRishon, der sich „Väter“ nennt, einordnet, sich ihren Eigenschaften angleicht und sich mit ihnen vereint, dann machen wir von ihrem „Verdienst“ Gebrauch und kehren zu jenem korrigierten Zustand zurück, der dort existiert.

Aus einem Unterricht nach Artikel von RaBaSH „Verdienst der Väter“, 03.06.2010

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Bund für die Ewigkeit

Es gibt den Begriff „einen Bund schließen“, wenn Vertragspartner sich für die Zukunft zu guten Beziehungen verpflichten, falls sich die Beziehungen verschlechtern, Probleme und Missverständnisse auftauchen, Hass aufkommen und anstelle von Verständnis Unverständnis kommen sollte.

Doch selbst wenn ich in einen Zustand geraten sollte, in dem mir der Vertragspartner offensichtlich als Feind erscheint, werde ich mich ihm gegenüber gemäß dem Vertrag, den ich einst unterschrieben habe, verhalten, nämlich als einem Freund gegenüber. Darin besteht die Kraft des Bundes.

Wann kann ein solcher Bund geschlossen werden? Wenn wir uns nah sind, uns in unseren Eigenschaften ähneln, dann schließen wir einen Bund. Im Moment brauchen wir ihn nicht, denn zwischen uns herrscht Verständnis, ja sogar Liebe!

Doch wir unterschreiben diesen Vertrag für den Fall, wenn ich anfange, Konfrontation und Hass zu empfinden – dann verpflichte ich mich, die gleichen Beziehungen mit Gewalt aufrechtzuerhalten.

Das heißt, ich kann „absteigen“ – dich und mich in den gegenseitigen Hass vertieft wahrnehmen – und doch muss ich mich dir gegenüber genauso wie vorher verhalten. Ich weiß, dass alles von mir abhängt und die gesamte Realität außerhalb von mir geschlossen und vollkommen ist.

Daher kommt auch der Begriff des Bundes: ich stütze mich darauf, dass die gesamten Veränderungen nur in mir drin geschehen, sowohl gute als auch schlechte.

Alles hängt von meiner Sichtweise ab: „Jeder urteilt nach seinen eigenen Mängeln“.

Aus diesem Grund, wenn ich einen solchen Bund schließe, stelle ich mich ein und richte mich darauf aus, dass die Welt gut und vollkommen ist, und die gesamten Veränderungen sich nur in mir vollziehen. Auf dieser Grundlage wird der spirituelle Bund geschlossen, und er besteht ewig!

Einen solchen Bund haben unsere Stammväter (Kabbalisten der vergangenen Zeiten) geschlossen, indem sie ihren Teil der Gesamtseele korrigiert haben, was sich „Verdienst der Väter“ nennt.

Von diesem Verdienst können wir Gebrauch machen, wenn wir uns ihnen anschließen und zu dem Zustand jenes Bundes zurückkehren, welcher zwischen ihnen existiert!

Aus einem Unterricht nach Artikel von RaBaSH „Verdienst der Väter“, 03.06.2010

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Was nehme ich in die Ewigkeit mit?

Eine Frage, die ich erhielt: Wird sich meine Seele an alles erinnern, was ich in diesem Leben gelernt habe? Werde ich im nächsten Leben das Kabbalastudium fortsetzen und wieder die Gruppe aufsuchen?

Meine Antwort: Das einzige, was der Mensch aus diesem Leben mitnimmt, ist sein spiritueller Weg. Er geht ihm nicht verloren.

Denn wir bleiben in derselben Realität im Hinblick auf die Spiritualität, sie ist uns ein wenig verborgen. Ich befinde mich ununterbrochen innerhalb meiner Seele, auch wenn ich sie nicht spüre. Aber ich arbeite sogar heute mit ihr und gehe verschiedene Zustände durch.

Das alles geschieht in meiner ewigen Seele. Die physischen Körper und diese Welt, die ich jetzt sehe, sind ein „Trugbild“ meines geistigen Zustandes. Und wenn ich heute innerlich arbeite, dann werde ich mein nächstes Leben aus dem mehr fortgeschrittenen spirituellen Zustand heraus beginnen: das heißt schneller eine kabbalistische Gruppe aufsuchen und erfolgreicher studieren. Der gesamte vorige Weg bleibt in mir in Form der geistigen Gene (Reshimot) erhalten – er wird nicht verloren gehen. In der höheren Welt verschwindet überhaupt nichts – nur in unserer Welt verschwindet alles, weil sie selbst auch verschwindet.

Und von allem, was ich für den egoistischen Wunsch erworben habe, wird nichts übrig bleiben, denn dieser Wunsch auch verloren gehen wird. Es bleibt nur das äußere Gewand erhalten. Jedes Mal, wenn die Seele den neuen Gilgul durchlebt, baut sie sich ihre Umgebung, entsprechend der Fähigkeit und der Notwendigkeit, sich zu korrigieren.

Warum befinde ich mich gerade in solcher Umgebung, und nicht woanders? Weil diese für meine Seele erforderlich ist. Die Körper spielen dabei keine Rolle – sie befinden sich in der Verbindung miteinander, innerhalb dieser Welt mit allen ihren Ereignissen, nur im Maß der Notwendigkeit der Korrektur der Seele.

Und der Körper ist unwichtig. Er existiert eigentlich nicht und ist eine virtuelle Illusion, die vor uns in solcher Form erscheint. In Wirklichkeit existiert nur die Seele – aber wir fühlen sie gerade nicht… Und ihre Entwicklung bestimmt eindeutig, was mit dem Körper geschieht.

Deshalb schreibt Baal HaSulam am Ende des “ Vorwort zum Buch Sohar„, dass nur die Korrektur der Seelen uns helfen wird, unsere Welt zu korrigieren und, auch dieses Leben als besser zu empfinden.

Alle Verbrechen, die in dieser Welt geschehen sind Folgerungen einer unkorrigierten Seele. Und in dieser Welt gibt es keine Handlungen und keine Korrektur – alle Veränderungen sind nur innerhalb der Seele möglich…

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Bis zu welcher Stufe soll der Mensch hinaufsteigen?

Jede Seele verbessert den Zustand der gemeinsamen Seele, indem sie sich korrigiert und den übrigen Seelen dabei hilft, sich zu korrigieren und die Korrekturen in die gemeinsame Seele einzubringen.

1. Jeder Mensch soll die Wurzel seiner Seele realisieren, bzw. sein geistiges Gen (Reshimo) zur persönlichen endgültigen Korrektur (Gmar Tikun prati) zu führen.

2. Unser persönlicher, endgültig korrigierter Zustand ist unser vollständiger Einschluss in die gemeinsame Seele Adam Ha Rishon.

Was heißt die gemeinsame Seele Adam Ha Rishon – ist sie das gesamte Ich, oder bin ich nur ein Teil von ihr? Die gemeinsame Seele ist ich alleine, denn alle anderen sind schon korrigiert. Ich nehme deren Wünsche, die ich erfüllen soll. Ich bin wie ein Körperorgan, das dem ganzen Organismus, seinen Anteil, seine Funktion gewährleisten soll. Deshalb verhält sich der gesamte Organismus zu mir, je nach Maß meiner Funktion darin.

Angenommen, ich bin ein Teil des Blut-, Lymphen- oder Nervensystems, und deshalb enthülle ich nur die dazu relevanten Teile des Organismus. Auf diese Weise enthülle ich das gesamte System Adams Ha Rishon bezüglich meiner Seele. Ich schließe diesen riesigen Wunsch der gemeinsamen Seele in mich ein und verhalte mich den anderen gegenüber wie eine Mutter, SaТ de – Bina, wie „die Kuh, die Milch geben will“. Denn ich bin dazu verpflichtet, sie mit den Früchten meiner Arbeit zu erfüllen.

Ich beginne das gesamte System Adam Ha Rishon zu fühlen, wenn ich alle Wünsche an mich anbinde, die wegen mir unerfüllt sind, weil ich meine Arbeit vernachlässigt habe, und dadurch leere Stellen entstanden sind. Denn dies ist mein geistiges Gefäß, mein Wunsch. Er befindet sich in den anderen, ist aber trotzdem meins!

Folglich arbeite ich wie der Schöpfer, der seine Schöpfung erfüllen will. In Bezug auf diesen fremden Wunsch bin ich der Gebende, und er ist der Nehmende.

Und ich verbinde mich mit den anderen und zeige ihnen meine Liebe, wie sich der Schöpfer zur gemeinsamen Seele verhält. Ich verbinde mich aber nur mit jenem Teil der Seele, der für mich relevant ist, mit jenem System, das ich erfüllen soll. So erreiche ich den Zustand, in welchem ich mich wie der ganze Adam Ha Rishon fühle, und dadurch enthülle ich den Schöpfer.

Indem ich mich mit dem gesamten System Adam Ha Rishon assoziiere, mit welchem ich mich verbinden kann, um den Teil meiner Arbeit beizutragen, verbinde ich mich mit seinen Teilen in der korrigierten Form. Denn alle anderen, außer mir, sind korrigiert. Folglich enthülle ich Adam Ha Rishon in seiner wahren Form und gewinne das Leben innerhalb dieser gemeinsamen Seele, Malchut der Welt der Unendlichkeit. Auf diesem Wege soll sich jeder Mensch realisieren: seine persönliche Einstellung und seinen Egoismus korrigieren, die Wünsche der anderen einschließen, sowie erfüllen und empfinden, dass sie seine eigenen sind, um dadurch das gesamte System Adam Ha Rishon zu erreichen, und darin den Schöpfer zu enthüllen.

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Das Grundprinzip der spirituellen Entwicklung

Ohne sich vor der Gruppe zu annullieren erhält man kein spirituelles Gefäß, das Verlangen, von oben die Eigenschaft des Gebens zu empfangen. Das heißt, man wird studieren, aber keine Ergebnisse erzielen.

Eher im Gegenteil, wenn man sich über die anderen stellt, wird das Studium zu einer tödlichen Droge und man verwandelt sich in eine „Fledermaus“. Wenn man sich aber kleiner als Freunde macht, wird man durch das Studium zu einem „Hahn“, der die Morgendämmerung begrüßt. Alles hängt nur von der Einstellung gegenüber der Gruppe und den Freunden ab. Wichtig sind nicht die äußeren Handlungen, sondern das, was im Herzen eines Menschen geschieht:

1)inwiefern er spürt, dass er ohne sie das Ziel nicht erreichen kann (erstmal egoistisch).

2)dann fängt er an, daran zu arbeiten, um sie groß zu sehen. Und das ist in der Tat sehr schwer. Man sollte wenigstens begreifen, dass der Schöpfer diese für ihn ausgesucht hat.

Solange er nicht spürt, dass sie ihm nahestehen, für ihn wichtig und unverzichtbar sind, wird das Licht nicht richtig auf ihn einwirken können. Meinen ersten Schritt nach oben mache ich dann, wenn ich alle als eine „Eins“ und mich selbst als eine „Null“ wahrnehme – im Verhältnis „0,1″, wenn ich mich zehnmal kleiner als sie empfinde.

Doch auf der zweiten Stufe belastet der Egoismus mein Herz noch mehr, und ich werde sie 100mal wichtiger als mich selbst nehmen müssen, und auf der dritten Stufe 1000mal wichtiger. Sonst werde ich nicht um die Einwirkung des korrigierenden Lichtes bitten können. Und jedes Mal, wenn ich höher steigen will, muss ich erst tiefer gehen. Deshalb werde ich jedes Mal einen noch größeren Bruch zwischen mir selbst und der Gemeinschaft spüren müssen: 10mal, 100mal, 1000mal größer.

Und das ist ohne die Unterstützung der Umgebung nicht möglich, ohne eine gemeinsame Idee, von der alle so angefeuert werden, dass jeder Begeisterung, Inspiration, Wichtigkeit der Spiritualität, Verständnis verspürt, dass das die einzige anstrebenswerte Arbeit im Leben ist.

Wir fangen mit der Liebe zu Freunden an, die uns hilft, das umgebende Licht anzuziehen, das uns korrigiert und uns wahre Nächstenliebe schenkt, von der wir zur Liebe zum Schöpfer gelangen. Das heißt, dieses Prinzip greift während des ganzen spirituellen Aufstiegs, bei jeder Handlung, vom Anfang des Weges bis zum Ende.

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Die gesamte Arbeit besteht in der Klärung

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man nach dem Unterricht überprüfen, wieweit man vorangekommen ist?

Meine Antwort: Das Wichtigste ist die Klärung: was will ich, will ich das um meiner selbst oder um des Gebens willen, habe ich dabei eine Verbindung mit Freunden, brauche ich sie oder nicht, handle ich aus dem egoistischen Verlangen heraus oder mit der Absicht zu geben, von Seiten des Schöpfers oder der Schöpfung, über meinem Egoismus oder in ihm drin? Das gesamte Vorankommen basiert auf einer solchen Selbstanalyse.

Es ist möglich, dass diese Klärungen nach einem guten Unterricht mir meinen schlechten Zustand enthüllen, doch sie werden in jedem Fall genauer sein, und das bedeutet, dass ich vorankomme!

Jeder Tag muss ein einfaches Ergebnis mit sich bringen: morgen bzw. zum nächsten Unterricht muss ich mit einem klareren Verlangen kommen.

Ungeachtet dessen, ob ich will oder nicht – das wird ohnehin von oben gegeben. Doch wird dieser Zustand präziser?

Es kann durchaus sein, dass die Klärung dazu führt, dass ich in einer Sackgasse lande und sich alles in Nebel hüllt. Doch das bedeutet ebenfalls eine größere Klarheit und Klärung!

Das Licht, das ich während des Unterrichts empfange, liefert mir Begriffsklärungen. Ungeachtet dessen, ob sie positiv oder negativ sind, lässt mich das eine genauere Analyse durchführen, um mich selbst, meinen Zustand in bezug auf den Schöpfer und das Ziel – in alle Richtungen – einschätzen zu können.

Auf diese Weise wirkt das Licht auf das Verlangen – wenn es dieses für mich ausleuchtet, sehe ich mehr darin.

Selbst wenn ich plötzlich ganz aufhöre, auch nur irgendetwas darin unterscheiden zu können, und völliges Chaos und Nebel, die vorher nie da gewesen sind, sich breit machen, bedeutet das auch, „mehr“ zu sehen. Das sind auch Stufen der Erkenntnis.

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Den Reschimot entlang die Treppe hinauf zur Unendlichkeit

Eine Frage, die ich erhielt: Warum haben wir seit Beginn des Studiums des Sohar so viele Aufstiege und Abstiege, und warum sind sie so stark?

Meine  Antwort: Jetzt gehen wir in den Prozess der Heilung ein, und deshalb empfinden wir solche Schwingungen der Zustände.

Jedes Mal, wenn ich den Aufstieg und den Abstieg fühle, ist es ein Merkmal, dass ich ein weiteres Reschimo realisiert habe. Und wie viele Reschimot gibt es bei mir? Ich weiß es nicht. Doch bin ich verpflichtet, all diese Reschimot nacheinander durchzugehen und kann keines von ihnen überspringen bzw. auslassen. Die komplette Kette der Reschimot von hier aus bis zur Unendlichkeit muss ich realisieren. Und der Weg von hier aus bis zur Unendlichkeit ist ein Weg meiner Vereinigung mit den anderen Seelen in ein Ganzes, um dort den einzigen Schöpfer zu finden.

Deshalb sind alle Zustände, die ich durchgehe, Merkmale der Realisierung meiner Reschimot. Und je höher die Geschwindigkeit des Zustandswechsels ist, desto besser. Die Hauptsache dabei ist, weiterzumachen.

Hier sollen wir über den Verstand handeln. Die Zeiten für das Studium, die Verbreitung, die Arbeit in der Gruppe und die Vereinigung mit den Freunden müssen festgelegt sein.

Im Laufe des Tages muss man das Ziel vor Augen behalten. Eventuell sich zur Erinnerung den Wecker stellen, SMS-Dienst nutzen, alle mögliche Mittel einsetzen, die uns helfen könnten, ein Reschimot nach dem anderen zu realisieren. So „sammeln sich ein Cent nach dem anderen zum großen Guthaben“ an.

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Wie aus Licht und Finsternis Buchstaben geboren werden

Sohar, Kap. „Tezaveh„, Punkt 18: Als das Licht von „Buzina“ im Buchstaben „Yud“ zu leuchten begann, weiteten sich aus einem Teil des Leuchtens drei Punkte vom Yud aus… und die mittlere Linie wurde zu zwei Linien…

Diese vier Punkte weiteten sich aus und wurden zu einem Palast… Und in jedem der beiden Buchstaben „Hej“ gibt es aber nur vier Punkte und nicht alle neun, so wie im „Yud„. Der Grund dafür ist, dass jeder nur eine Eigenschaft von „Yud“ hat, der eine hat Toch und der andere Sof.

Baal HaSulam erklärt, dass im Buchstaben „Yud„, in seinem Punkt, der vom Schöpfer „aus dem Nichts“ erschaffen wurde, alles enthalten ist.

Das Licht und dieser Punkt, der aus dem Nichts erschaffen wurde, sind zwei absolute Gegensätze, das runde Licht und die gleiche runde Finsternis ihm gegenüber.

Wie lässt das Licht, indem es innerhalb des Verlangens arbeitet, unterschiedliche Formen in diesem Verlangen entstehen? Warum wirkt das Licht nicht gleichmäßig auf das Verlangen, wenn sie sich gegenüberstehen?…

Das Geheimnis liegt darin, dass das Licht auf das Verlangen nicht einfach wie das Gute auf das Böse oder wie das Licht auf das Dunkel einwirkt, denn in diesem Fall wäre der kleine schwarze Punkt „Jesh mi Ajn“ (aus dem Nichts erschaffen) einfach nur größer geworden.

Doch in dem Licht ist das Ziel der Schöpfung, den Geschöpfen Genuss zu schenken, verborgen, das Verlangen des Schöpfers, der Schöpfung nicht nur Erfüllung, sondern auch das innere Wesen zu schenken, d.h. die Schöpfung Sich selbst ähnlich werden zu lassen.

Das heißt, das Licht trägt zwei Eigenschaften in sich, während es auf den Punkt der Finsternis einwirkt. Deshalb vergrößert sich dieser dunkle Punkt nicht nur, sondern weitet sich noch aus. Dadurch entstehen solche Formen, die sich Buchstaben nennen.
Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 31.5.2010

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