Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Fehler, aus denen man lernt…

„Das Vorwort zum Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 58: Nun können wir die Worte unserer Weisen verstehen: „Einer, der aus Furcht bereut, dessen Sünden werden zu Fehlern.“  ,

…die Sünden, die ein Mensch begeht, rühren daher, dass er sich im Herrschaftszustand der doppelten Verhüllung – also Verhüllung in der Verhüllung – befindet.

Einfache Verhüllung bedeutet, dass man an die Herrschaft durch Belohnung und Strafe glaubt, aber trotzdem aufgrund der Anhäufung an Leiden manchmal in sündhafte Gedanken verfällt… Warum begeht ein Mensch einen Fehler? Weil er noch nicht sieht, wie sehr er sich irrt.

Sollte er ihn jedoch nicht erkennen können? Denn unsere ganze Arbeit besteht eben darin, die neue Sehkraft, „den Glauben über dem Verstand“ zu bekommen. Deshalb sehen wir anfänglich nicht die Spiritualität, damit wir es später schaffen, sie im Licht des Gebens zu erkennen. Denn es ist unmöglich, die Spiritualität im egoistischen Licht zu sehen.

Niemand verbarg die Höhere Welt vor uns oder trennte sie mit einer Trennwand ab. Wir selbst verbergen sie vor uns mittels unseres egoistischen Wunsches!

Wenn wir uns aber über unsere Selbstsucht erheben, dann empfinden wir Schritt für Schritt die Spiritualität.

Es sieht so aus, als ob es vor mir eine Barriere gäbe, über die ich steigen möchte, um zu sehen, was sich hinter dieser Trennwand befindet. Somit kann man sich vorstellen, was der Blick mit dem „Glauben über dem Verstand“ bedeutet. Solange ich mich „innerhalb des Wissens befinde“, unterhalb der Scheidewand, kann ich nicht die Geisteswelt sehen.

Denn noch habe ich die anderen Wahrnehmungsorgane, und nun muss ich die Wahrnehmung in den Wünschen des Gebens erreichen. Und während mir das widergespiegelte Licht leuchtet, öffnet sich die geistige Realität, die ich in diesem Licht sehen kann. Deshalb ist es ganz natürlich, dass ich mich irrte und die Fehler machte, bis ich die Spiritualität erkannte. Und wie wäre es möglich gewesen, sich nicht zu irren?

Aber warum heißen sie nicht die Versehen? Weil ich mich jedes Mal gerade dadurch korrigiere, wenn ich die Fehler analysiere und korrigiere. Und so habe ich die Stufe „der Rückkehr aus dem Zittern“ erreicht, indem ich den Schirm für „das Geben um zu geben“ aufgebaut habe. Ich habe gerade aus den Fehlern gelernt, denn es ist unmöglich, etwas zu korrigieren, ohne das Böse des egoistischen Wunsches erkannt zu haben.

Es heißt eben, Fehler aufzudecken. Wenn ich einen enthüllten Fehler korrigiere, dann erfülle ich das Gebot. Deshalb korrigiert der Mensch am Ende alle seine Fehler. Denn er hat dadurch die Kraft des Gebens erreicht. Und diese Fehler waren das Ergebnis der Verhüllung.

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Wenn der alle Geheimnisse Kennende bezeugen wird

Eine Frage, die ich erhielt: Warum steht im „Vorwort zum Talmud Esser HaSefirot“ Folgendes geschrieben, Punkt 55: Ein Mensch, der diese Lenkung (die Offenbarung des Schöpfers) klar erkennt, ist überzeugt, dass er nicht mehr sündigen wird?

Meine Antwort: Der Mensch ist deswegen überzeugt, dass er nicht mehr sündigen wird, weil er mittels des Schirms und des widergespiegelten Lichtes alle erhaltenden Wünsche korrigiert hat, indem er sich über sie hinweggehoben hat und folglich vorankommt.

Um seine Korrekturarbeit bestätigt zu sehen, braucht er „das Zeugnis des Schöpfers“, und kann dann gebinnen, mit den erhaltenden Wünschen zu arbeiten und diese mit der Absicht „Erhalten um zu Geben“ zu verwenden.

Ich brauche also eine zusätzliche, allgemeine Kraft, die als Zeugnis des Schöpfers bezeichnet wird.

Jetzt sollte ich meine eigene „Pandoras Büchse “ mit allen Wünschen öffnen, um herauszufinden, in welchen von ihnen ich die Absicht „dem Schöpfer Genuss  bereiten“ ‚giessen‘ könnte.  Diese neue Tendenz gab es früher nicht.

Noch nie habe ich so gehandelt oder etwas so getan! Und jetzt muß ich die Geschmäcker der Genüsse probieren, um Ihm dadurch  Genuss zu bereiten – wie der Gast, der die Bewirtung um der  Freude  des Wirtes willens genießt.

Ich muss hier die speziellen, neue Kräfte sammeln, welche mir ein Zeugnis des Schöpfers gewährleisten, um mich diesbezüglich nicht mehr zu irren. Andernfalls darf ich die erhaltenden Wünsche nicht einmal anfassen! Als Hilfe ist die zusätzliche Kraft nötig.

Und wenn „Der Wissende alle Geheimnisse des Universums bezeugen wird“ dann kann ich beginnen, die eigenen Verbrechen zu korrigieren. Auf dieser Etappe, verwandeln sich die Verbrechen in die Versehen, welche für mich die Arbeit erleichtern. Denn ich habe schon eine Hälfte des Wunsches korrigiert, und er ist vollständig mit Licht von Chassadim ausgefüllt. Jetzt soll ich beginnen, mit diesem Wunsch in drei Linien zu arbeiten um ihn mit Licht von Chochma zu füllen. Dies bedeutet, dass sich meine Verbrechen in Versehen verwandelt haben. Ich bin im Begriff, für das Geben zu bekommen, denn ich habe schon die Absicht um des Gebens willen. Jetzt muss ich nur anfangen,  mein Verlangen zu empfangen mit der  Absicht um des Gebens willen vorsichtig aufzufüllen.

Wenn wir solche hohe Stufe erreichen, werden wir herausfinden, was es für eine Arbeit ist…

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