Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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In welche Richtung wird dich dein wichtigster Auslöser schicken?

Baal HaSulam schreibt in der „Einführung zur Lehre der Zehn Sefirot“ (Talmud Essera Sfirot), dass wenn der Mensch Tora (und Kabbala) als Belohnung für seinen Egoismus studiert, so ist das wie eine „Magd, wenn sie die Erbin ihrer Herrin wird“ (Sprüche, 30:23)… Was bedeutet das?

Es ist möglich das umgebende Licht durch das Torastudium anzuziehen. Aber seine Wirkung kann verschieden sein, abhängig von meiner Absicht; anstatt mich zu korrigieren kann es mich verschlimmern, aus mir eine „Magd machen, wenn sie Erbin ihrer Frau wird“.

Anstatt mich darüber zu erheben und dem Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens ähnlich zu werden, sinke ich noch tiefer in meine Selbstliebe ein. Warum wurden uns diese zwei Möglichkeiten gegeben, ist es nicht einfach genug, die Tora oder die Kabbala zu studieren? Nein, die Absicht im Studium bestimmt, was aus einem Menschen wird. Das ist eben das Wichtigste .

Gerade hier wurde uns die Wahlfreiheit gegeben: wo willst du dich unter der Einwirkung von der höheren Kraft wenden: nach unten, zum Empfangen, in die Richtung eigenenen Egoismus oder nach oben, zum Geben, zum Schöpfer?

Und die Tora (das höhere Licht) selbst ist neutral, sie kann sowohl Lebenselexir als auch tödliches Gift sein (der Mensch spürt nicht, dass er spirituell tot ist). Wie du es möchtest, wie du es wählst, so wirds auch sein!
Alles hängt von meiner Einstellung zur höheren Kraft ab – wie zum Beispiel mit der Energie der Elektrizität kann man erhitzen oder abkühlen. Die Wahl ist meine.

Man darf sich nur dann mit der Kabbala (bzw. mit der Tora) beschäftigen, wenn man von Anfang an das Erlangen der Eigenschaft des Gebens zum Ziel setzt. Ansonsten ist es verboten, das Buch zu öffnen.

Natürlich beginnen alle das Studium mit egoistischen Absicht (Lo Lischma), denn wir haben keine andere Wahl, denn wir wurden als Egoisten geboren. Aber es muss uns klar sein, dass wir das Geben erreichen wollen. Nur zudiesem Zweck wurde uns Tora gegeben. („Ich habe den Egoismus geschaffen und die Tora dazu, um ihn zu korrigieren“).

Der Mensch muss verstehen, dass er dafür wachst um sich mit allen anderen als Gleichgestellter in vollkommenen Geben zu verbinden.

Und wenn ihm allmählich seine Wünsche enthüllt werden, muss man beginnen, ihm Kabbala zu lehren, damit er weiss, wie er seine egoistische Absichten zu altruistischen korrigieren kann. Das heißt, von „Lo Lischma“ zu „Lischma“ über zu gehen.

Das bezieht sich auf Erwachsene genauso wie auf die Kinder: Vor allem muss man dem Menschen klarmachen, dass uns die Kabbala und die Tora nur für die Korrektur unserer Natur gegeben wurden. Es gibt kein anderes Ziel!

Sonst vergrößert der Mensch mit ihrer Hilfe nur seinen Egoismus, indem er diese Welt, und die höhere Welt besitzen möchte.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zu TES“, 03.06.2010

Der Fall, wenn 7 stärker als 7.000.000.000 sind

Das Einzige, wozu wir in unserer spirituellen Arbeit fähig sind, ist, uns in die Gruppe einzuschließen und uns dem Einfluss der Umgebung auszusetzen.

Die Umgebung verfügt über eine Kraft, wobei die Größe der Umgebung nicht von besonderer Bedeutung ist. Es ist aber wichtig, inwiefern ich diese Umgebung für „meine eigene“ halte.

Angenommen, die Menschen, die mir nahe stehen, beeinflussen mich stärker als diejenigen, die mir fern sind. Es gibt sieben Milliarden Menschen, aber ich bin nicht so ihrem Einfluss unterworfen wie dem Einfluss der Menschen, die mir nahe sind, von denen es vielleicht nur sieben gibt.

Deshalb, wenn ein Mensch sich bemüht, eine Umgebung für sich zu organisieren und sich wünscht, von seiner Umgebung beeinflusst zu werden, übt die Umgebung auf ihn einen Einfluss aus und annulliert somit den Einfluss der ganzen übrigen Menschheit, als ob er nicht existiert.

Demzufolge erhält der Mensch Kräfte, Aufklärungen, einen größeren Wunsch. Er bekommt ein Mittel, mit dessen Hilfe er fortschreiten kann..

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Nicht verstehen, sondern begreifen

Sohar, Kapitel „Tezaveh“, Punkt 132-133: … Und Äste von dicken Bäumen sind drei, drei Linien, CHaGaT….

Und Weiden vom Bach sind zwei, Nezach und Hod (NH), welche weder Geruch noch Geschmack haben, wie die Schenkel der Leute.

Der Lulaw [Palmzweig], Jessod, nimmt sie alle und schließt sie ein, wie das Rückenmark im Körper. Mit diesen Arten, welche CHaGaT NeHJM entsprechen, sollte der Mensch vor dem Schöpfer gesehen werden. Die Blätter im Palmbaum deuten auf all die anderen Armeen, welche sich in diesen Bezeichnungen vereinigen, bei denen der Schöpfer gerufen wird.

Die Blätter auf dem Palmenbaum deuten auf alle übrigen Heere an, die von jenen Namen vereinigt sind, die der Schöpfer heißt.

Das Buch Sohar ist nicht für das Verständnis, sondern für das Begreifen vorbestimmt. Das Begreifen bedeutet, dass ich die Korrektur des Wunsches erreiche, ich beginne zu empfinden, zu sehen und zu verstehen. Und davor – nicht. Denn ich habe nichts, „womit“ ich das verstehen kann, keine Eigenschaften, über welche der Sohar erzählt.

Denn es handelt sich nicht um den Palmenzweig oder andere Pflanzen, die uns aus dem Leben in dieser Welt bekannt sind. Der Sohar erzählt über die Kräfte, die in unserer Welt eine bestimmte Form – die Form der Zweige annehmen. Der Sohar erklärt mir die Wurzeln, über welche ich nichts weiß, ich verstehe nicht, wo sie sind und was sie sind.

Deshalb höre ich zu – und verstehe nichts. Mir ist nur klar, dass es sich um die Realität handelt, die ich nicht wahrnehme. Oder ich stelle mir die Bilder unserer Welt vor, was die falsche Herangehensweise ist.

Deshalb bleibt mir nur das eine: daran zu denken, dass wir uns verbinden müssen und dadurch enthüllen, worüber das Buch Sohar spricht. Es ist die Erzählung über die Verbindung im höheren System, über den Schöpfer, der offenbart wird.

Deshalb schreibt Baal HaSulam im „Vorwort zum TES“, Punkt 155, dass die Kabbalisten ihre Bücher nicht nur für sich schrieben, um untereinander das Wissen zu verbreiten, sondern auch für uns – in Form „des wunderbaren Mittels“ (Sgula).

Und selbst wenn wir nichts verstehen, aber die Absicht haben, die höhere Realität zu erreichen, über welche in den Bücher erzählt wird, dann regen wir das umgebende Licht an, das uns zur Quelle zurückführt, zum Schöpfer.

Dieses Licht korrigiert uns, ändert unsere Absicht, wonach wir beginnen, die höhere Realität zu empfinden, die sich in der Eigenschaft des Gebens, in der Spiritualität aufhält.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 04.06.2010

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Die Zeit wird noch kommen …

Wir können uns nicht einmal vorstellen, wieweit die Umgebung, in der wir aufwuchsen, unser ganzes Leben beeinflusste! Wir bekamen ständig Beispiele dafür, wie man mittels egoistischer Wünsche gewinnen kann. So verhielten sich alle Menschen, und wir haben alles von ihnen gelernt. Wir erhielten nie Beispiele dafür, wie man eine Handlung des Gebens ausführt! Sogar dann, wenn wir im “guten” Benehmen unterrichtet wurden, erklärte man uns, dass es ganz in unseren Interessen wäre. Das heißt, wir bekamen nur die egoistischen Beispiele zu sehen, und dieses Programm des Empfangens wurde in uns “eingewoben”, um ständig egoistischen Gewinn zu erzielen. Später wurde dann aus der Gewohnheit die zweite Natur, sodass ich die Welt gar nicht mehr anders verstehen oder betrachten kann. Möglicherweise würde sie sich mir ganz anders erscheinen, wenn ich sie auf den Wellen des Gebens, statt des Erhaltens empfangen würde. Wer weiß, vielleicht hätte ich dann in ihr ganz andere Sachen gesehen, die ich jetzt so nicht bemerken kann.

Ich wuchs einfach so auf und bin nun so geworden. Jetzt benötige ich eine riesige Anstrengung und Arbeit, um meine Natur umzuwandeln. Vielleicht kommt irgendwann die Zeit, in der die Kinder schon ganz anders aufwachsen werden, umgeben von solchen Lehrern, Eltern, Verwandten und einer Gesellschaft, in der sich die Menschen untereinander anders verhalten werden, altruistisch denken, wodurch auch die Kinder dann positiv beeinflusst werden…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 06.06.2010…

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