Um begreifen und spüren zu können, wo wir uns befinden, müssen wir spirituell wachsen.
Wie ein Samentropfen, der in einem besonderen Ort, im Mutterleib, zu wachsen beginnt, dann aber aus ihm in die Welt heraustritt und in einem größeren Raum weiter wächst und so zu einem erwachsenen Menschen wird.
So geschieht es in der materiellen Welt und genauso sieht es mit unserer inneren, spirituellen Entwicklung aus.
In einem bestimmten Abschnitt unseres irdischen Lebens beginnen wir. den spirituellen Samentropfen, der sich „Punkt im Herzen“ nennt, das Verlangen zu spiritueller Entwicklung, in uns zu spüren. Das bedeutet, dass sich dieser Punkt enthüllt hat.
Genauso, wie wir in dieser Welt nicht existiert haben, bis unsere Eltern uns in die Welt gesetzt haben, setzen uns auch Eltern (so heißen sie auch „Aba we Ima“ – Vater und Mutter) in die spirituelle Welt.
Die spirituelle Entwicklung vollzieht sich unter Einwirkung der Kraft, die sich das höhere Licht nennt.
Sie führt uns durch Verhüllungen und Enthüllungen des Lichtes und schwingt uns hin und her, indem sie uns abwechselnd sich selbst und die gesamte Realität enthüllt und wieder verhüllt. Sie spielt mit uns und zwingt uns, einmal mehr und einmal weniger nach ihr zu streben.
Wenn wir auf diese Einwirkung des Lichts, das uns abwechselnd in einen guten oder in einen schlechten Zustand, in das Verständnis oder in den Nebel versetzt, richtig reagieren, dann entwickeln wir uns – einen weiteren Augenblick, einen weiteren Tag, oder eine weitere Woche.
Man kann sich so Jahrtausende lang entwickeln, man kann aber in nur ein oder zwei Jahren die Entwicklung abschliessen. Alles hängt von dem einzelnen Individuum ab, man muss nur wissen, wie man auf die uns antreibende Kraft reagiert, um alles auf eine Quelle zurueckzufuehren: „Es gibt niemanden außer Ihm“, die sich hinter dieser ganzen Realitätsfassade versteckt.
So fange ich allmählich an, Ihn zu erkennen und mich durch diese Realität hindurchzugraben, um diese Kraft wahrzunehmen und zu begreifen, wie sie durch all diese Verkleidungen wirkt: durch enge Freunde, durch fremde Menschen, durch die Natur und durch mich selbst, indem sie mein Inneres verändert.
Dann werde ich mich wie eine „Blackbox“ fühlen, die die auf sie zukommenden Einwirkungen ein wenig versteht und spürt und nur auf das, was mit ihr geschieht, reagieren muss.
Sie scheinen von der von mir zu sehenden Realität zu kommen: von mir nahestehenden und fremden Menschen, von Freunden und Feinden – von diesen Schatten, die die höhere Kraft verhüllen.
Wenn diese Verhüllung mich dazu bringt, mich durch sie hindurch mit dem Schöpfer zu verbinden, dann heißt das der Schatten der Heiligkeit, wenn ich genau durch diesen Widerstand, durch dieses Spiel meine Beziehung mit dem Schöpfer aufbaue.
Dann verstehe ich dieses ganze Spiel, das Er mir zeigt, und dadurch erkenne und verstehe ich Ihn.
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