Was nützt uns die Nächstenliebe?
Als „Nächster“ wird nicht ein beliebiger Mensch bezeichnet, sondern ein Freuend, der sich mir gegenüber befindet, zu dem ich allmählich beginne, die Liebe zu empfinden, woraus später die Liebe zum Schöpfer entstehen wird.
Es ist eine exakte Formel: zuerst wende ich mich an den Schöpfer, und dann, um mich mit Ihm zu verbinden, vereinige ich mich mit den Freunden, dem „Nächsten“.weiter…
Ich arbeite an der Nächstenliebe, da sie die Bedingung zur Erreichung der Liebe zum Schöpfer ist!
Der Nächste und der Schöpfer sind miteinander verbunden, weil sie sich bezüglich meines Wunsches „zu genießen“ in der gleichen Lage befinden. Sie sind beide gleichermaßen von mir entfernt, und ich verhalte mich ihnen gegenüber identisch!
Der Schöpfer ist der Gebende, und meinen Nächsten hasse ich genauso, wie ich die Eigenschaft des Gebens hasse… Deshalb stoße ich sie beide zurück. Sollte ich eine solche Einstellung nicht erreichen, wenn ich mich zum Schöpfer und zum Nächsten identisch verhalte, dann kann ich nicht richtig arbeiten. Dies ähnelt dem Ziel – wenn man den Blick und das Ziel zu vereinen versucht. Wenn ich mich jedoch entweder mehr zur Seite des Schöpfers oder des Nächsten drehe, dann habe ich nicht mehr die richtige Ausrichtung.Ich muss mich gerade auf das Ziel richten, damit ich mich als zum Schöpfer (Isra-El) Strebender mit dem Licht der Korrektur und dem Schöpfer in einem Ganzen verbinden kann.
Der „Nächste“ (die kabbalistische Gruppe) – ist ein geistiges Gefäß, das System der Seelen, und der Schöpfer füllt dieses System aus. Aber später verstehe ich, dass sie identisch sind, weil sich das Gefäß dem Licht angleicht. Es gibt kein Licht ohne Gefäß, ohne Kli! Und in meinen Augen verbindet sich alles zusammen. Die Gruppe ist für mich wie ein Beispiel des Schöpfers. Aus der Beziehung zu ihr erkenne ich, wie ich mich Ihm gegenüber verhalten muss: entweder zu lieben oder zu hassen.
Denn nur das Geben gilt als Beziehung zum Schöpfer – also bitte schön, die Gruppe existiert doch dafür, um zu prüfen, inwiefern ich mich in der Absicht zu geben befinde. Was schafft dann die Distanz, den Unterschied zwischen dem Schöpfer und der Gruppe? Nur mein eigenee Egoismus! Wenn da nicht mein Ego wäre, gäbe es dazwischen keinen einzigen Unterschied. Warum fühle ich aber immer noch den Unterschied? Weil ich vom Schöpfer irgendeinen Genuss empfange, und keinen von der Gruppe. Genau darin liegt eben der gesamte Unterschied!
Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch „Was uns Gebot der Nächstenliebe nützt“, 26.05.2010