Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die innere Arbeit des Kabbalisten 2

„Ziel der Gemeinschaft 2“

RaBaSCH schreibt in seinem Artikel „Ziel der Gemeinschaft 2„, dass der Mensch nur als sich selbst Liebender geboren wird und deswegen unfähig ist, auch nur die kleinste Bewegung ohne eigenen Profit zu machen. Aber ohne Verzicht auf die egoistische Liebe in uns, ist es unmöglich, zu einer Verschmelzung mit dem Schöpfer zu gelangen – zu einer Ähnlichkeit der Eigenschaften mit Ihm. Deswegen ist eine Gruppe notwendig, in der die Wünsche und Kräfte von jedem einzelnen sich gegenseitig addieren, und jeder kann diese riesige, gemeinsame Kraft gebrauchen, um auf seinen egoistischen Wunsch zu verzichten, der ihm nicht erlaubt, das Ziel, für welches er geboren wurde, zu erreichen.

Ein Fenster in die neue Welt
Der Schöpfer ist die Kraft der Liebe und des Gebens, Kraft des Verzichtens auf sich selbst. Deshalb brauche ich die Gruppe – als eine äussere, fremde Kraft, die wie ein Hebel, der mich meine eigene Natur umdrehen lässt, funktioniert.
Die kabbalistische Gruppe ist ein spiritueller Verstärker.
Die Gruppe ist ein Modell der Spiritualität . Sie ist dir im Materiellen gegeben, aber durch deine Einstellung zu ihr als Ansammlung der Seelen, und nicht der Körper – verwandelst du sie ins Spirituelle.
Lasst eure Esel unten weiden!
Um mich vor der Gruppe zu annullieren, muss ich die guten Eigenschaften meines Freundes sehen und nicht die schlechten. Ich muss in ihm ein spirituelles, göttliches Punkt sehen:
1) Der Schöpfer liebt ihn.
2) Er ist besonders und gross, weil sich in ihm ein Teil des Schöpfers befindet.
3) Er wurde als mein Partner auf dem spirituellen Weg gewählt. Als der Schöpfer ihn geschaffen hat, wusste er, dass ich nur mit ihm gemeinsam den Schöpfer erreichen kann.
Punkte des Eingangs in den spirituellen Raum
Die Punkte im Herzen sind der Schöpfer in jedem von uns! Er befindet sich in jedem Menschen auf der Welt!
Aber in meinen Freunden aus der Gruppe befindet er sich in einer offenen Form, denn es war er, der dich zu ihnen gefuehrt hat, zu diesen spirituellen Punkten, damit du dich mit ihnen verbindest und durch sie zu ihm gelangst.
Deswegen musst du ihm dankbar sein, dass dir so eine Gelegenheit gegeben wurde.

Zu einer höheren Dimension aufsteigen

Wenn die Seelen sich miteinander verbinden, enthüllt der Mensch eine neue Realität. Denn es gibt einen Unterschied zwischen einem ganzen Körper und einem Körper, der in Einzelteile zerlegt ist, obwohl diese Teile leben und jeder von ihnen seine Existenz wahrnimmt.

Im Moment nehmen wir unser Leben in dieser Welt wahr, das ist die Existenzebene eines einzelnen Teils, der nicht mit den anderen in einem gemeinsamen Organismus verbunden ist.

Er bekommt die Lebensenergie, die ihn belebt, ähnlich einem Organ, das aus dem Köpper entnommen wurde und am Leben erhalten wird, um es in einen anderen Organismus zu verpflanzen.

Es gibt also „für die Transplantation bereite Organe“, die am Leben erhalten werden, damit sie nicht tiefer als die tierische Stufe herabsteigen. Diese Organe nehmen sich innerhalb unserer Realität wahr. Das sind wir.

Wenn wir, eine Gruppe von diesen Organen, uns untereinander verbinden wollen und darum bitten, ruft unser gemeinsames Verlangen (Gebet, MaN) eine Kraft von oben (von einer höheren Ebene) hervor, die uns verbindet.

Dann nehmen wir in unserer Verbindung die spirituelle Wirklichkeit wahr, ähnlich einem Körper, dessen Organe angefangen haben, sich untereinander zu verbinden, und der ganze Organismus lebt bereits ein anderes Leben, nicht das, was jeder einzelne Teil gelebt hat, als er versucht hat, seine tierische Existenz aufrechtzuerhalten.

Von der tierischen Stufe steigen wir zu einer neuen Existenzstufe, der menschlichen, auf. Die Wahrnehmung dieses gemeinsamen Lebens aller „Körperorgane“ (der gesamten Seele), nennt sich spirituelle Welt.

Nun zählt die vorherige Stufe noch nicht einmal als Leben, denn wir existieren bereits nicht mehr jeder für sich, sondern versorgen uns gegenseitig mit Lebensenergie, und das Licht ermöglicht uns eine vollkommen andere Existenz. Und das vorherige Leben auf der tierischen Stufe erscheint uns bereits nieder und unnütz.

Wir brauchen es nur, um auch andere Seelen an uns anzuschließen, die noch in unserer Welt, auf der tierischen Stufe, existieren – neue Verlangen, die noch nicht an unserer Verbindung beteiligt waren. Und dann steigen sie ebenfalls auf. Doch für unser spirituelles Leben, das wir in diesem Moment erfasst haben, brauchen wir diese niedrigere Stufe nicht. Denn wir befinden uns bereits in einer höheren Dimension.

Aus einem Unterricht nach dem Buch Sohar von 18.4.2010

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Gib und du wirst umso mehr erhalten

Ich erhielt folgende Frage: Seit dem Sohar Kongress 2010 kann ich mich nicht mehr auf die täglichen Vorlesungen konzentrieren. Ich vergesse die Bedeutung der Worte und kann nur einigen Sätzen folgen. Was soll Ich tun?

Meine Antwort: Der Kabbala Studierende kommt immer voran. In jedem Augenblick werden ihm eine neue Tiefe des Begehrens, neue Begehren (Aviut) und neue Reshimot enthüllt. Das gilt für alle, besonders für die Teilnehmer des Sohar Kongresses 2010. Sie machten große Fortschritte. Diejenigen, die nicht teilnahmen tun mir leid.

Du fühlst jetzt die Kräfte, die dich weiter vorantreiben. Weil du am Kongress teilgenommen hast, hast du sowohl von den anderen Leuten, als auch von den Vorlesungen, den Liedern, Tänzen und allem anderen eine große Kraft erhalten. Du hast der Spiritualität drei Tage gewidmet und dich vom Rest der Welt abgewandt. Damit hast du dich unter den Einfluss einer ungeheuren Kraft gestellt. Das Ergebnis ist nun ein gesteigertes Bedürfnis und damit musst du arbeiten.

Was sollst du tun? Der einzige Weg, mit der während des Kongresses von den anderen empfangenen Kraft umzugehen, ist alles Empfangene zum Nutzen der Verbreitung einzusetzen, anstatt einfach nur zum Studieren. Das Studium allein wird dir beim Fortschritt nicht helfen. Während des Kongresses hast du weitere Kräfte von außerhalb erhalten und nun musst du selber diese Kräfte nach außen weitergeben. Du hast eine große Kraft erhalten, aber wenn du sie nicht korrekt einsetzt, wird sie sich in Gift verwandeln und dir schaden. Diese Kraft muss durch dich hindurch zu anderen gelangen, aber wenn du sie anhalten willst, dann verwandelt sie sich in Gift.

Ein menschliches Wesen ist wie die Zelle eines Körpers, in dem alle Substanzen fließen um alles voranzutreiben. Daher müssen wir zuzüglich zum Studium das Material und die Weisheit der Kabbala verbreiten. Auch du hast dieses Erwachen von außen her empfangen und darum reicht es nicht, einfach nur dazusitzen und dem Unterricht zuzuhören. Studieren allein reicht nicht, du musst es auch an andere weitergeben.

Die Wissenschaft der Kabbala ist enthüllt und es ist nicht länger notwendig, sie zu verstecken. Du erhältst sie zusammen mit einer Menge anderer Menschen und du musst sie in der gleichen Art weitergeben. Damit ein spiritueller Körper gesund bleibt, musst du die erhaltenen gewaltigen Kräfte auch wieder zurückgeben.

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Es liegt Veränderung in der Luft

In ein bis zwei Jahren werden wir uns nicht mal mehr daran erinnern, dass wir so unterschiedlich voneinander leben konnten und dass die breite Masse unsere Überzeugung nicht teilen konnte.

Die Menschen werden bald verstehen, dass die Wissenschaft der Kabbala ihnen den verdeckten Teil der Realität enthüllt und dass es notwendig ist, um ein gesundes und geregeltes Leben zu erlangen. Zusätzlich wird es klar werden, dass diese Enthüllung eher durch die Tugend einer übernatürlichen Kraft stattfinden wird, als durch reines Wissen.

Die rein wissenschaftliche Methode benutzend, können wir die Natur nur auf der Ebene unserer Empfindung enthüllen, in der unsere Gedanken und Gefühle arbeiten. Andererseits enthüllt die Wissenschaft der Kabbala wunderbarerweise neue Ebenen des Verlangens in uns, in denen wir eine neue Realität wahrnehmen. Ich erwarte, dass wir in näherer Zukunft Zeugen dieser Enthüllung des Verstehens werden und das Gefühl der Masse enthüllt wird. Wir werden sehen, es wird bald passieren.

Jeder, der an dem Sohar Kongress 2010 teilgenommen hat, ging durch riesige Veränderungen, bewältigte viele innere Ebenen und reduzierte die Zeit ihrer Entwicklung. Einige Leute nahmen am Kongress nicht physisch teil, jedoch gesellten sie sich virtuell zu uns und erhielten damit den gleichen Aufstieg. Einigen Leute waren (in ihrem Verlangen) weit von uns entfernt, jedoch wurden sie ebenso durch den Kongress beeinflusst. Selbst diejenigen, die mit uns überhaupt nicht in Kontakt waren und die überhaupt nichts wollten, erhielten dennoch einen Einfluss, weil wir alle Teil eines einzigen, gemeinsamen Systems sind.

Niemand kann die Teilnahme an dieser Veranstaltung vermeiden, weil wir alle in einer einzigen Realität leben. Darum, wenn wir ein solches Ereignis veranstalten, beeinflusst es die ganze Welt, selbst die Leute die uns hassen und weit weg von uns sind, ebenso wie jene, die uns nahe sind. Es beeinflusst jeden Menschen ohne Ausnahme und es hat einen sogar noch größeren Affekt für jene, die und hassen als für jene, die gleichgültig sind. Daher werden wir schon bald Zeugen von großen Veränderungen aller Schichten der Gesellschaft werden.

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Einzigartige Bandbreite einer jeden Seele

Bürgschaft bedeutet, dass ich mich bereit erkläre, von nun an immer meinen leeren Teil in allen anderen zu füllen. Es scheint einfach zu sein, doch dafür muss ich mich spirituell mit jedem einzelnen verbinden und dessen Verlangen spüren. Ich muss herausfinden, wo in seinem Verlangen mein Teil seinen Platz hat, denn wir sind durch unsere Seelen verbunden, und er muss zweifelsohne etwas durch meine Seele bekommen, wie in einem gemeinsamen Organismus.

Wo ist nun in ihm dieser leere Raum, den ich entsprechend dem System, das in der Welt der Unendlichkeit existiert, füllen muss? Darum muß ich mich kümmern, und das betrifft jeden von uns. Es gibt keine Seele, in der ich nicht enthalten wäre und in der ich meinen Platz nicht ausfüllen müsste. Keiner außer mir kann ihn ausfüllen, das ist ein Spezialgebiet, eine einzigartige Bandbreite, um die nur ich mich kümmern kann. Und ich bürge dafür, dass ich das machen will und mich dazu verpflichte – lasst mich sie nur erfüllen! Ich brauche nichts anderes, wie eine Mutter, die sich um ihr Kind kümmert! Sie will nur eins – eine Möglichkeit, es zu bemuttern.

Versucht mal ihr zu sagen, sie soll es in fremde Hände geben. Selbst wenn sie eine Königin ist, genießt sie dadurch, dass sie selbst ihr Kind füttert, obwohl sie genug Bedienstete hat, die das für sie übernehmen könnten. Sie genießt das aber. Genauso müssen auch wir das Geben an den anderen als Genuss empfinden. Aufgrund unserer Verbindung miteinander gibt es innerhalb einer jeden Seele einen Teil, den ich füllen muss.

Meine Seele schließt sieben Milliarden Teile mit ein, und außerhalb von ihr gibt es noch sieben Milliarden Seelen, in jeder von denen ich meinen Teil füllen muss (und so jeder von uns).

Von meinem Punkt im Herzen heraus fülle ich meine Teile in allen anderen Seelen, und jeder von ihnen muss seinen Teil in mir füllen. Genau das nennt sich gegenseitiges Durchdringen von Seelen. Jeder besitzt eine Wurzel seiner Seele, aus der er heraus handelt.

Und alle anderen Verlangen in mir, außer der Wurzel, sind fremd! Sie befinden sich in mir, weil ich alle anderen mit einschließe. Ursprünglich bin ich nur ein Punkt. Um zu leben, brauche ich von allen anderen die Erfüllung all dieser Verlangen. Und ich selbst muss diese Verlangen dafür nutzen, um den anderen zu verstehen und in ihm den Mangel zu korrigieren, den nur ich ausfüllen kann. Durch diese in mir enthaltenen fremden Verlangen verstehe ich deinen Mangel und fülle dich aus meinem Punkt im Herzen heraus. Und du verstehst mich durch mein Verlangen, das in dir enthalten ist, und füllst in mir aus deinem Punkt im Herzen heraus deinen Platz aus. Genau das nennt sich gegenseitige Bürgschaft.

Es gibt keine andere Möglichkeit für uns alle, die Erfüllung zu bekommen! Dies ist die einzige Methode.

Aus dem Unterricht  nach Artikel „Die Bügschaft“ vom Baal Ha Sulam, 18.05.2010

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Fest der Gabe der Tora

Es gibt kein grösseres Fest als das Fest des Empfangens der Tora. Wäre es nicht für die Tora, könnten wir nur eine tierische Existenz führen, bis „die Erde sich weiterhin dreht“.

Aber wir haben eine Gelegenheit bekommen, die höhere Kraft zu benutzen und mit ihrer Hilfe in eine höhere Dimension herauszukommen, unsere Existenz, unseres Leben in der spirituellen Dimension fortsetzen.

Aus dieser Welt, aus dieser Realitaet, die wir jetzt empfinden,können wir sanft in einen neuen Zustand, in eine andere Welt, in eine Dimension, die mit der Planet Erde und dieser ganzer Unviversum in keiner Verbindung steht, eintreten.

Wir können uns in einer ewigen, vollkommenen Form entdecken, die voller Harmonie und ohne Einschränkungen in der materiellen Welt ist.

Mithilfe der höheren Kraft, wird sich uns ein Eingang aus unserer Welt, aus diesem verdorbenen Leben, zu einer vollkommenen Existenz öffnen.

Der Übergang aus unserer Dimension in eine höhere heisst „Tora“ – eine besondere Kraft, die uns allmählich für den neuen Zustand ändert. Und je nach der Veränderung gehen wir in diesen neuen Zustand über, bis alle meine irdischen, d.h. egoistische Eigenschaften sich in spirituelle altruistische umändern werden.

Der Mensch bekommt die Gelegenheit, zu einer ewigen und vollkommenen Existenz überzugehen. Das Empfangen solcher Möglichkeit ist das wichtigste Geschehen in unserem Leben – ein wahrer Grund zu feiern!

Gut und Böse

Der Sohar, Abschnitt „Wajikra„, Punkt 87:
Da die Tora aus Bina stammt, wurden die ersten Tafeln über Bina geschrieben, wenn da steht: „Charut (eingraviert) in die Tafeln, so lies nicht Charut, mit Kamaz, sondern Cherut (Freiheit), mit Zerech.“ Denn es ist tatsächlich Freiheit, da es der Ort ist, von dem alle Freiheit abhängig ist; denn es gibt keine Freiheit von all den Klipot ausser durch die Lichter von Bina. Ebenso gibt es nichts in der Tora, das geteilt ist, oder nicht zu einem Ort geht, Malchut, oder sich in einem Quellbrunnen, Jessod, vereint.

Wir sind das Material der Schöpfung, das Verlangen zu genießen, sich zu füllen. Es kann nur empfangen. Wenn seine Absicht zu empfangen – für sich – die Absicht und nicht das Verlangen ist, nennen wir es „Böse“.

Denn das Verlangen ist ein Material, das sich nicht verändert, man kann es nicht als gut oder böse bezeichnen. Ob es gut oder böse ist, bestimmt die Absicht. Und darin besteht unser freier Wille.

Bei den Verlangen, die sich in uns auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebene befinden, haben wir keinen freien Willen, wir können nichts daran ändern.

Das bestätigen immer öfter auch alle wissenschaftlichen Studien. Die einzig mögliche Veränderung vollzieht sich auf der menschlichen Stufe, in der Absicht über dem Verlangen.

Das Verlangen an sich wurde vom Schöpfer erschaffen und uns in einer unveränderbaren Form gegeben. Und die Absicht über dem Verlangen ist uns von vornherein egoistisch gegeben, „für sich“, und wir müssen feststellen, dass diese Absicht schlecht ist, weil sie gegen die Vereinigung, gegen das Geben an den Nächsten, an den Schöpfer gerichtet ist.

Doch die Absicht kann auch umgekehrt sein – „für die anderen“, die Absicht zu geben. Dann heißt sie „der gute Trieb“.

Das bedeutet, dass „der böse Trieb“ und „der gute Trieb“, Gut und Böse, nach der Absicht bestimmt werden und „der Trieb“ selbst, das Verlangen, unverändert bleibt.

Diese Absicht existiert nur auf der Stufe des Menschen. Die Absicht, sich an den Schöpfer anzugleichen, nennt sich Gut, und das Gegenteil davon Böse. Die Absicht wird in der Vereinigung mit den anderen oder in der Entfremdung von den anderen umgesetzt.

Deshalb muss ich aus meinen Absichten nur diejenigen aussuchen, in denen ich über eine freie Wahl verfüge – ob ich mich mit den anderen in der gemeinsamen Absicht des gegenseitigen Gebens vereinen soll. Darin gleichen wir uns an den Schöpfer an.

Und nur hier bestimme ich Gut oder Böse – entweder in Bezug auf meinen Egoismus oder auf das, was der Schöpfer verfügt.

Darum, wenn wir uns korrigieren wollen, kann das nur Bina, die höhere Eigenschaft des Gebens, tun.

Wenn sie auf das Verlangen zu genießen trifft, verändert sie seine schlechte Eigenschaft in eine gute, d.h. die Absicht zu empfangen in die Absicht zu geben.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 17.05.2010

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Wir sind alle füreinander verantwortlich

In seinem Artikel „Bürgschaft“ schreibt Baal HaSulam, dass alle, die zum Schöpfer streben, ein Volk sind, in welchem jeder für den anderen verantwortlich ist, was man Bürgschaft (Arvut) nennt.

Die Tora (das Licht der Korrektur) wurde diesem Volk nur gegeben, nachdem jeder befragt wurde: ob er einverstanden ist, die Ausführung des Gebotes der Nächstenliebe auf sich zu nehmen, wie es geschrieben steht „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, das heisst, sich genauso um die anderen zu sorgen, wie um sich selbst.

Dies ist die Bedingung, mit welcher wir das Licht der Korrektur anziehen können. Nur wenn wir entdecken, dass wir uns auf solcher Weise verbinden wollen, wird das Licht der Korrektur kommen und unser Gefäss korrigieren.

Die Bürgschaft nennt man eine Situation, in welcher wir bereits einen ganzen Körper, einen Organismus bilden, in welchem wir alle voneinander abhängig sind, in dem wir uns über unseren eigenen Wunsch erheben. Dafür muss jeder über einen anti-egoistischen Schirm verfügen und sich im Spirituellem auf der Stufe des Gebens befinden (Chafez – Chessed und sein materielles Leben als ein notwendiges Mittel für den spirituellen Aufstieg betrachten.

Jeder erfüllt den anderen und versteht, dass er mit ihm verbunden sein muss, denn das ist der Sinn seines Lebens, wie es bei den Zellen eines Körpers ist. Jede Zelle und jedes Organ leben nur, um ihre Funktionen bezüglich des ganzen Organismus zu erfüllen. Die Funktion seines Lebens sind die Liebe und das Geben. Wenn wir eine solche Verbindung zwischen uns spüren, heisst das ‚spirituelles Leben‘.

Wenn wir uns wünschen, uns so zu verbinden, bekommen wir auch die Kraft, es verwirklichen zu können!

Aus einem Unterricht nach Artikel „Bürgschaft“ von Baal HaSulam, 18.05.2010

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Wo soll man den Schöpfer suchen?

Eine Frage, die ich erhielt: Warum reden wir immer nur über die Verbindung zwischen uns und nicht über die Verbindung mit dem Schöpfer?

Meine Antwort: Im Moment geht es uns um die Umsetzung unserer Aufgabe, darum schenken wir so viel Aufmerksamkeit der Verbindung zwischen uns.

Das Endziel ist die Verschmelzung mit dem Schöpfer nach dem Gesetz der Gleichheit der Eigenschaften, was für uns, „Mensch“, Adam (dem Schöpfer „gleich“) zu werden bedeutet.

Dafür müssen wir unser spirituelles Gefäß (Kli) vorbereiten, indem wir es an den Höheren angleichen. Dieses Gefäß muss für alle eins sein, wo sich alle seine Teile wie ein Mensch mit einem Herzen vereinen.

Im Gefäß sind unser ganzer Hass, Neid, Ehrgeiz, Hochmut und Machtgier enthalten, und über all dem müssen wir uns erheben und vereinen, um uns an den Schöpfer anzugleichen und Verschmelzung mit Ihm zu erreichen.

Uns kommt es vor, als ob befände sich der Schöpfer irgendwo außerhalb von uns , doch letztendlich enthüllt Er sich innerhalb  jenes gemeinsamen Gefäßes, das wir zwischen uns aufbauen.

Deshalb, um den richtigen Durchblick zu haben, müssen wir alles so wahrnehmen, als ob es sich alles an einem Ort befinden würde. Dieses Gefäß bauen wir zur Enthüllungen des Schöpfers auf! Es befindet sich genau dort, wo wir uns über unserem Egoismus verbinden.

Unser Egoismus bleibt unten, und darüber bauen wir Verbindungen untereinander auf. Und wenn unsere Verbindung wirklich stark ist und auf der Kraft des Lichtes, das zur Quelle zurückführt, aufgebaut ist, werden wir darin den Schöpfer (Bore) enthüllen, was  „komme und siehe“ (Bo-Re) bedeutet.

Und Es ist nicht etwa so, dass Er irgendwo dort oben im Himmel sitzen würde und ich hier unten irgendetwas machen würde, um Ihn im Himmel zu enthüllen.

Sondern genau innerhalb der Verbindung zwischen den Seelen, enthülle ich ihn, zwischen den Organen des spirituellen Organismus, als das ihn erfülltende innere Licht.

Und die Menschen glauben, dass wir den Schöpfer ausschließen und nur über die Verbindung untereinander reden, weil sie in ihrem Inneren nicht bereit sind, zu akzeptieren, dass es eine Verbindung zwischen unserer Arbeit, dem Studium, der Verbreitung, der Vereinigung miteinander und dem Schöpfer gibt.

Jeder nimmt den Schöpfer als etwas Großes wahr und ist bereit, sich mit Ihm zu vereinen, und mit einem anderen Menschen nicht. Sie verstehen aber nicht, dass das ein und dasselbe ist.

Eine innigere Verbindung zwischen den Menschen nennt sich „Schöpfer“, die Eigenschaft des Gebens, doch die Natur des Menschen lässt ihn das nicht akzeptieren…

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Aufstehen und weitergehen

Wir haben die Arbeit am Aufbau einer kabbalistischen Gruppe begonnen. Wenn wir im Laufe des Tages alle gemeinsam an den Artikel, den wir behandeln, denken werden, werden wir gewaltige Veränderungen in uns feststellen können.
Denn so viele Herzen, Verlangen, setzen die Methodik von Baal HaSulam um, indem sie nach dem Ziel streben und das Ziel gemeinsam ermitteln. Alleine das vereint uns bereits.

Alle gemeinsam ziehen wir das Licht an, das auf uns einzuwirken beginnt. Und so werden wir große Veränderungen feststellen.

Selbst wenn es uns erscheinen mag, als ob sich alles zum Schlechten verändern würde… Na und? Es geschieht, um uns beizubringen, dass das Vorankommen über unserem Egoismus stattfindet, über unserem Verlangen zu genießen, sprich, ohne eine Belohnung in unserem Egoismus wahrzunehmen.

Heute habe ich so gut gearbeitet und morgen fühle ich eine noch größere Belastung des Herzens: eigene Nichtigkeit, Machtlosigkeit, Verachtung, Hass, Gleichgültigkeit.

Und wieder muss ich aufstehen und weitergehen. Das gleicht der Wanderung durch die Wüste, die in der Tora beschrieben wird.

Du hast deinen bösen Trieb enthüllt? Großartig! Jetzt wirst du erfahren, wie du ihn korrigieren und den Weg fortsetzen kannst.

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