Fliehe vor dir selbst zum Nächsten
Was bedeutet die Flucht vor sich selbst, aus Ägypten?
Ich ergreife alles, was ich nur tragen kann, und renne, um mich zu verstecken. Aber wohin soll ich laufen, wenn ich nur von der Dunkelheit Ägyptens umgeben bin? Ich bin in meinem Verlangen eingeschlossen, wohin kann ich also flüchten? Letztlich habe ich sonst nichts.
Es mag zwar unmöglich erscheinen, dies selbst zu tun, aber ich muss danach streben. Ansonsten habe ich keine Chance zu überleben. Ein Mensch nimmt alle Gefäße der Ägypter mit sich und flieht aus Ägypten in der Nacht, in Dunkelheit. Aber wohin kann er fliehen, wenn er von Dunkelheit umgeben ist? Der nächste Zustand ist ebenso dunkel, dennoch verspürt er darin die Nähe zur Freiheit.
Auch wenn ich momentan die anderen hasse und nicht mit ihnen verbunden bin, weiß ich dennoch, dass der nächste Zustand entwickelter sein wird. In anderen Worten gelange ich aus meinen Verlangen zu den Verlangen meines Nächsten, so gut wie es mir möglich ist. Ich laufe einfach davon. Ich kann jedoch im Moment kein Licht in ihnen erkennen. Ich muss meine Bereitschafft zeigen, herauszutreten, trotz der Dunkelheit.
Letztendlich erreiche ich das Rote Meer und ich bin bereit hineinzuspringen, weil ich hinter mir nichts leuchten sehe und ich nicht mehr länger in der Lage bin, weiter in meinem Ego zu verharren. Ich bin bereit, es zu töten, nur um in die gemeinsamen Verlangen einzutreten, in die Verlangen meines Nächsten.
Trotz der Tatsache, dass ich dort nichts für mich erhalten werde, erkenne ich, dass die nächste Stufe, die spirituelle Stufe, dort liegt. Ein Mensch versteht, dass die äußeren Verlangen der anderen eine höheren Stufe sind, als seine eigenen, inneren Verlangen.