Eine Frage, die ich erhielt: Soll die Weisheit der Kabbala auch an jene, ohne Punkt im Herzen, verbreitet werden?
Meine Antwort: Wir haben eine neue Periode erreicht, einen Abschnitt allgemeiner Korrektur. Heute ist die spirituelle Kalkulation nicht für uns als Einzelpersonen gemacht. Stattdessen ist das Ausmaß wichtig, mit dem wir allgemeine Veränderungen ansteuern, damit wir uns selbst in Leiter für das Licht verwandeln, um es an andere Seelen weiter zu geben.
Darum schreiben Baal HaSulam und andere Kabbalisten über die Notwendigkeit einer großen Verbreitung. Wir müssen das gesamte gemeinschaftliche Kli korrigieren. Aus diesem Grund basiert die Berechnung nicht auf einer Einzelperson, sondern sollte zum Nutzen für den gesamten Körper sein.
Früher, zur der Zeit von Ari, war die Stufe der allgemeinen Korrektur noch nicht enthüllt. Die neuen Gesetze sind allerdings bereits während der letzten Phase in Kraft. Wir haben entdeckt, dass wir eine Seele sind und diese Seele sich selbst heilen muss, während sich in der Vergangenheit jeder individuell entwickelt hat.
Individuelle Berechnungen sind beendet und pflastern den Weg zu den gemeinsamen Interessen der verbundenen Gesamtheit. Der einzelne Gewinn steckt im Erfolg einer weiten Verbreitung. Allgemeine Entwicklung ist deshalb wichtiger, als die Sorge um sich selbst.
Eine Frage, die ich erhielt: Wie vereinigen wir Intellekt und Gefühle?
Meine Antwort: Es gibt einen akademischen Ansatz, der weitgehend an Schulen und Universitäten verwendet wird, um Wissen zu vermitteln. Allerdings sind wir oft, wenn wir unsere Gefühle nicht mit einbeziehen, nicht in der Lage, unsere Lehrer zu verstehen. Beispielsweise muss beim Studium der Musik eine Person diese in sich selbst hören. Sie muss zwischen ihren feinsten Schattierungen und Nuancen unterscheiden können. Mit anderen Worten, ihre Gefühle müssen mit ihrem Intellekt zusammenkommen, was im Gegenzug ihre Gefühle aktivieren wird.
Der Baustoff der Weisheit der Kabbala sind Gefühle und nicht der Intellekt, weil der Stoff der Schöpfung das Verlangen ist. Demzufolge müssen wir unser Verlangen entwickeln, es empfindsamer und komplexer machen. Wir müssen es mit Eindrücken, Klüften und „Zellen“ der feinsten, zartesten Gefühle füllen. In gleicher Weise, wenn eine Person, die kein Weinexperte ist, einen 200-jährigen Wein gustiert, wird sie nicht in der Lage sein, die gleichen Nuancen wie der Experte zu entdecken, der eine ganze Reihe von einzigartigen Empfindungen wahrnimmt. Dennoch wurde der Wein-Experte nicht so geboren, er entwickelte diese reiche Weingeschmacks-Palette. Wir müssen genau das Gleiche tun. Wir haben einen Punkt im Herzen, welcher den Anfangsimpuls in Richtung von etwas bildet. Jedoch in Richtung von was? Das ist etwas, was wir noch nicht wissen, weil wir die Einzelheiten unserer Sehnsüchte noch nicht unterscheiden können.
Folglich ist es für eine Person unerlässlich, ihren Punkt im Herzen zu entwickeln. Sie muss ihn vergrößern, damit er genügend Raum besitzt, um die vielen Details seiner spirituellen Wahrnehmung unterzubringen. Er muss für alle inneren Reaktionen, Tiefe, Höhe, Farben und Geschmäcker der spirituellen Empfindungen tauglich werden. Diese Entwicklung findet durch das Streben nach dem spirituellen Ziel statt. Tausende von Gefühlen werden auftauchen, sobald wir sie verspüren können; alles ist bereits in der spirituellen Welt vorhanden. Unsere Aufgabe ist es, die Fähigkeit zu entwickeln, diese zu empfinden. Um dies zu erreichen, müssen wir nach dem Licht streben und uns nach dem Licht sehnen, um über uns aufzusteigen, uns zu korrigieren und uns ihm anzugleichen.