Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wenn wir die Spiritualität enthüllen, enthüllen wir uns selbst

Alles existiert innerhalb meines Verlangens. Das ist dort, wo das gesamte Licht der Welt der Unendlichkeit enthüllt wird, sowie all die anderen Welten. Ich nehme alles, was existiert, innerhalb meines Verlangens wahr. Alle Bilder (Vorstellungen) der Wirklichkeit existieren in meinem Innern.

Indem ich neue Schichten des Verlangens entdecke, beginne ich, neue Welten zu empfinden, die vorher vor mir verborgen waren. Der leichteste und bewährteste Weg, um neue Verlangen zu enthüllen, geschieht durch das Mittel der Gruppe, durch unsere gemeinsamen Bestrebungen, innerhalb unserer Verbindungen und indem wir alle Verlangen bündeln, um unsere verborgenen inneren Schichten und Welten zu enthüllen.

Wir existieren in der Welt der Unendlichkeit und wir müssen versuchen, dies in unserm Innern zu entschleiern, wie geschrieben steht „Ich enthüllte und war mit etwas erfüllt, das schon seit Anbeginn der Zeit existierte!“

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„Lasset die Erde Gras hervorbringen“

Der Sohar, Abschnitt „Bo„, Punkt 66: Und Gott sprach: „Lasst die Erde Gras hervorbringen“. Die Erde ist Malchut (im Hebräischen ist das Wort für Erde „Eretz„, welches vom Wort „Ratzon„, Verlangen, abstammt.) Und die „Kräuter hervorbringenden Samen“ sind das Licht, das aus der Saat des verborgenen Lichts heranwächst.

Wie kann etwas aus einem Verlangen wachsen? Wachstum ist nur möglich, wenn die Kraft des Gebens darin gegenwärtig ist. Wenn ein unbelebtes Verlangen die Absicht zu geben empfängt und nach dem Licht strebt, dann transformiert es sich zu einem pflanzlichen Verlangen.

Anfangs gab es nur ein unbelebtes Verlangen. Aber wenn du den Teil des unbelebten Verlangens nimmst, welcher wie das Licht werden kann, kann es sich zu einer Pflanze entwickeln. In anderen Worten, die Pflanze ist das gleiche unbelebte Verlangen mit einem zusätzlichen Licht, welches darin wirkt und es entwickelt.

Im Zuge der Transformation einer Pflanze zu einem Tier ist ein zusätzlicher Teil des Lichtes notwendig, um dieses Verlangen zu beeinflussen und zu einer höheren Stufe zu verändern. Das Gleiche geschieht bei der „menschlichen“ Stufe.

Alles erwächst aus einem einfachen Verlangen („Staub der Erde“) aufgrund des Einflusses des Lichts darauf. Das Licht, welches das Verlangen zu empfangen beeinflusst, „Yesh Mi Ain“ (Existenz aus Abwesenheit), erzeugte die Stufen des Verlangens von Oben nach unten. Diese Stufen sind: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich.

Das Gleiche gilt für den Aufstieg von unten nach Oben. Das Licht wirkt und bildet eine Pflanze aus dem unbelebten Verlangen durch das Einbringen seiner eigenen Eigenschaft darin. Dann nimmt es die Pflanze, gibt ihm noch mehr von der Eigenschaft des Lichtes – der Eigenschaft zu geben, und erschafft dadurch ein Tier. Dann nimmt es das Tier, fügt wieder etwas mehr der Eigenschaft des Gebens dazu und macht daraus ein menschliches Wesen. Aber alles stammt von der unbelebten Stufe ab.

Wie in Bereshit (Genesis/1.Buch Mose) berichtet wird, nahm der Schöpfer etwas Erde und Wasser, um daraus den Menschen zu machen, was bedeutet, dass Er die unbelebte Materie mit Seiner Kraft des Gebens beeinflusste. Dann nahm Er etwas vom unbelebten Verlangen und transformierte es zu einer Pflanze, und dann nahm er etwas von der Pflanze, fügte wieder Sein Verlangen zu geben hinzu und erschuf daraus ein Tier.

In jedem Fall entwickelt nur der Einfluss des Lichtes das Verlangen und erschafft daraus die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Stufe. Dies ist der primäre Schöpfungsakt (Bereshit).

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Die Dunkelheit ist die Rückseite des Lichtes

Der Sohar, Abschnitt Bo, Punkt 63: Es ist ein großer und friedvoller Fluss. Und da sich sein Bina, Tiferet und Malchut während des kleinen Zustandes (Katnut) zu Keter und Chochma der kleinen Flüsse absenkten, während der große Zustand (Gadlut) kommt und der friedliche Fluss abermals sein Bina, Tiferet und Malchut zu sich erhebt, steigen Keter und Chochma der kleinen Flüsse mit ihnen auf und empfangen GAR von ihm.

Es ist ein großer, friedlicher Fluss, welcher mit all den kleinen Flüssen durch ihr Galgalta we Ejnaim verbunden ist. Dieser große Fluss löscht sein ACHaP (darum wird er als friedlich bezeichnet) in der Absicht, den Kleineren die Möglichkeit zu geben, sich mit ihm zu verbinden. Es wartet auf sie, damit sie sich mit ihm verbinden, und sobald sie es tun, beginnt er, sie zusammen mit sich zu erheben. Auf diese Weise steigen sie von ihrer Stufe zur nächsten empor. Auf dieser höheren Stufe gibt es einen anderen „friedvollen Fluss“, und wieder verbinden sie sich mit diesem und der Aufstieg geht weiter. Auf diese Weise funktioniert der „spirituelle Aufzug“ nach Oben.

Alles was sich uns als Dunkelheit darstellt, ist in Wahrheit Licht in einem verhüllten Zustand. Es gibt keine Dunkelheit. Der einzige Grund, warum wir Dunkelheit sehen, ist, weil wir uns egoistisch zum Licht verhalten. Dies ist der Grund, warum das Licht sich vor uns versteckt und von der Rückseite auf uns scheint. Daher bedeutet das hebräische Wort Or „Licht“, und das gleiche Wort in aramäischer Sprache, Orta, bedeutet „Nacht“. Diese beiden Sprachen sind gegensätzlich zueinander wie zwei Seiten einer Münze.

Tatsache ist, dass keine Dunkelheit existiert. Sie existiert nur in Bezug auf unser unkorrigiertes Verlangen, aber diese Dunkelheit wird verschwinden, wenn unsere Verlangen korrigiert sind. Wenn wir daher einen Mangel an Inspiration oder uns schlecht gelaunt fühlen, bedeutet dies, dass uns damit die Möglichkeit gegeben ist, einen größeren Grad der Verbindung mit dem Höheren zu erwecken. Diese Verbindung kann gerade durch diese Dunkelheit erreicht werden, die wir derzeitig spüren.

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Enthülle das Universum in deiner Seele

Eine Frage, die ich erhielt: Sollten wir beim Lesen der Namen und Bezeichnungen im Buch Sohar deren spirituellen Bedeutungen erkennen, durch die jeder von uns in dem Moment geht oder ist es ein allgemeiner Maßstab, den wir unter uns finden müssen?

Meine Antwort: Der Sohar spricht über unsere Innerlichkeit. Er sagt uns, was in unserem Innern geschieht und jeder von uns beinhaltet alles.

Der Sohar beschreibt den Aufbau unserer Seele, wie wir ihn wahrnehmen und alles, was darin geschieht, enthüllen können. Die gesamte Welt der Unendlichkeit, der Schöpfer und die gesamte Wirklichkeit existiert innerhalb der Seele. Dort müssen wir alles enthüllen, im Innern der Seele.

Baal HaSulam schreibt, dass das Buch Sohar alle 125 Stufen und ihre Schilderung uns den gesamten Weg bis zum Ende der Korrektur führt. Es spielt keine Rolle, wo man sich auf der spirituellen Leiter befindet. Dieses Buch ist entlang des ganzen Pfades immer gut für jeden Menschen.

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Erhöhe deine spirituelle Frequenz

Eine Frage, die ich erhielt: Am Anfang des Unterrichtes nahm ich ein Blatt Papier und fing an, alle meine Gedanken aufzuschreiben, die während des Unterrichtes umherschweiften. Nachdem ich das fünfzehn Mal getan hatte, gab ich völlig auf und beachtete sie nicht mehr.

Meine Antwort: Warum hast du aufgehört? Ganz im Gegenteil wäre es viel besser gewesen, wenn dir diese „Ein- und Ausgänge“ tausend Mal pro Sekunde geschehen wären. Es steht geschrieben „die Tora wird von Zion ausgehen“, wobei das Wort „Zion“ (Tzion in Hebräisch) vom Wort „Augang“ (Yetzia) stammt.

Je öfter sich deine Gedanken vom Unterricht abtrennen und wieder dorthin zurückkehren, umso mehr wirst du vorankommen. Es ist wie in der Technik: je mehr wir uns entwickeln, umso höher sind die Frequenzen, die wir gebrauchen.

Diese Frequenz zeigt die Quantität der inneren Wahrnehmungen an, die du innerhalb einer Sekunde bekommst. Du kannst sie entwickeln und sie leben, damit du weitere Informationen, Empfindungen und eine neue spirituelle Ebene erlangst. Auf diese Weise wird Quantität in Qualität umgewandelt.

Deshalb sei nicht traurig über die vielen Ein- und Ausgänge, die du während des Unterrichtes erlebst. Im Gegenteil, je mehr, umso besser!

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