Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ein Kongress ist eine Möglichkeit, ein spiritueller Embryo zu werden

Eine Frage, die ich erhielt: Wir haben vor einiger Zeit den virtuellen Weltkongress 2010 durchgeführt, an dem viele Länder teilgenommen haben, und im Februar gab es den großen Sohar Kongress in Israel, welcher vom ganzen Weltkli unterstützt wurde. Was ist die beste Methode für uns, das Studium des Buches Sohar mit unseren Versammlungen und Kongressen zu kombinieren?

Meine Antwort: Dies alles verbindet sich wunderbar zusammen. All unsere Versammlungen, unsere regionalen und weltweiten Kongresse sind darauf ausgerichtet, uns zu vereinen. Durch die Vereinigung untereinander, erlauben wir dem Licht, sich zu enthüllen gemäß dem Gesetz der Angleichung der Form. Das Licht ist ein einziges und es braucht nur ein einziges Verlangen, ein Gefäß. Wenn wir uns praktisch verbinden, unsere Einheit lebendig und wahr werden lassen, so nähert sich uns im Ausmaß unserer Anstrengungen und Verlangen nach Erneuerung das Licht an.

Momentan leuchtet das Licht von sehr weit her auf uns herab. Es ist das Umgebende Licht anstatt das Innere Licht, da wir nicht einmal auf der niedersten Stufe die Einheit erreicht haben, um es als Inneres Licht wahrnehmen zu können. Wenn ich mich selbst vollkommen aufhebe, dann verspüre ich auch keinen Widerstand gegenüber der Einheit, weil ich mich vor den anderen annulliere. Das bedeutet, den spirituellen Mutterleib zu betreten, der sich aus allen anderen Seelen zusammensetzt. In Bezug auf mich sind diese alle korrigiert; ich bin der einzige, der noch nicht korrigiert ist. Wenn ich mich und meinen Egoismus vor ihnen auslösche, mit dem Verlangen, mich mit ihnen zu vereinigen, dann werde ich wie ein Samentropfen in der Gebärmutter sein.

Wenn ein Mensch diesen minimalen Zustand erreicht, dann betritt er die Spiritualität als ein Embryo. Der Schöpfer wird in dieser Einheit zwischen uns enthüllt, so wie geschrieben steht: „Ich wohne unter meinem Volk“. Er wohnt in Seinem Volk – in der Einheit unter den Seelen. Wenn ich alleine bin, bin ich wie ein Fremdkörper in Bezug auf die anderen, während alle anderen Seelen miteinander verbunden sind.

Daher muss man sich zuallererst gegenüber den anderen Seelen einschränken, um sich mit ihnen verbinden zu können. Genau dies ist es, was jeder von uns während unserer Versammlungen und Kongresse zu erreichen versucht, so wie am vergangenen Kongress, dessen Schwerpunkt auf Israel gerichtet war.

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Qualität mal Quantität ist gleich Kraft

Eine Frage, die ich erhielt: Welche Schlussfolgerung bezüglich der inneren Arbeit können wir aus dem Prinzip ziehen, dass die gesamte Realität vollkommen in Bezug auf den Schöpfer ist?

Meine Antwort: Dies deutet darauf hin, dass alle Mängel in uns sind, und nicht im Schöpfer, und wir nur uns selbst korrigieren müssen, um die Vollkommenheit wahrnehmen zu können. In Wirklichkeit existieren wir bereits im vollkommenen Zustand.

Ich hoffe, dass wir durch die Kongresse und gemeinsamen Versammlungen solch eine starke Einheit erlangen werden, damit wir tatsächlich dieses Gefühl erreichen. Spiritualität wird nur in der Einheit der Seelen enthüllt, nicht in den Seelen selbst. In den einzelnen Seelen ist es nur möglich, unsere Welt zu fühlen, wohingegen die spirituelle Welt in der Verbindung unter den Seelen wahrgenommen wird.

Diese Verbindung kann durch Qualität erreicht werden, in diesem Fall ist dann eine kleine Gruppe von Menschen ausreichend – sogar zehn Menschen reichen aus, wenn sie sehr kraftvoll sind. Andererseits können viele Menschen durch ihre höhere Anzahl die mangelnde Qualität wettmachen.

Qualität mal Quantität ist gleich Kraft. Daher wollen wir hoffen, dass sich alle Neuankömmlinge und erfahrenen Studenten zu einem Ganzen verbinden werden, damit jeder Mensch die ganze Kraft dieser Einheit empfangen wird, die uns einen Schub nach oben geben wird, in Richtung Verständnis und Gefühl für eine neue spirituelle Wirklichkeit. Diese werden wir dann zusätzlich zur weltlichen Realität, welche wir jetzt verspüren, wahrnehmen.

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Würde mir endlich jemand sagen, worum es im Sohar geht?

Ich erhalte viele Fragen über das Studium des Sohar, sowohl von erfahrenen Studenten wie auch von absoluten Anfängern. Die Leute schreiben, „Wir waren bisher gewohnt, zu verstehen, was wir studieren. Talmud Esser HaSfirot und „Einführung zur Weisheit der Kabbala“ (Pticha) gaben uns Wissen über den Aufbau des Universums. Die Artikel über die Gruppe führten uns zum Nachdenken über die Einheit und das Ziel, welche die Gruppe erreichen muss. Die Artikel von Baal HaSulam erklärten die Verbindung der Kabbala zu anderen Wissenschaften und ihre Einstellung zu Religion, Philosophie und der Freiheit des Willens. Es war klar, dass diese Artikel sich mit der Struktur der äußeren Gesellschaft ebenso befassten, wie mit der inneren Struktur des Menschen. Aber was zum Teufel studieren wir im Buch Sohar?

Diese Fragen verdeutlichen die falsche Einstellung gegenüber dem Studium, weil letztendlich muss sich alles zu einem verbinden. Beispielsweise ist die Gruppe eine Ansammlung von Seelen, die sich zusammen vereinigen müssen. Es erscheint nur unserer Vorstellung und Empfindung so, dass es verschiedene, fremde Seelen und Verlangen um uns gibt, und dass wir diese an uns anheften wollen, um das wahre Bild zu sehen.

Es ist unmöglich, Kabbala theoretisch zu studieren; diese Weisheit kann ausschließlich praktisch erlangt werden. Dies ist das Hauptanliegen beim Studium der Wissenschaft der Kabbala: Es geht darum, den Schöpfer gegenüber den Geschöpfen in dieser Welt zu enthüllen.

Der Schöpfer (Bo-reh) bedeutet „Komm und siehe“ – komm und erfahre die Eigenschaft des Gebens durch deren Offenbarung in dir, indem du von der „Nächstenliebe“ zur „Schöpferliebe“ gehst. Die wirkliche Wahrnehmung der Realität besteht dann, wenn die Wirklichkeit nicht mehr in „ich“ und „die anderen“ geteilt ist, sondern alle zusammen in einem einheitlichen Ganzen verbunden sind. Aber wie können wir diese Einheit und Wahrnehmung erlangen, wenn wir immer noch unfähig sind, alle Seelen als einen Menschen mit einem Herzen zu spüren, sie mit dem Schöpfer zu vereinen und diese gesamte Welt in uns zu fühlen? Wie können wir das aufdecken und verstehen?

All das muss durch das Höhere Licht für uns getan werden. Das Licht muss uns zum Zustand „Es gibt niemanden außer Ihn“ und „Er ist gut und Gutes tuend“ bringen, trotz allem was uns widerfährt. Diese zwei Formen der Enthüllung müssen gemeinsam kommen und sich verbinden; wir wissen bloß nicht, wie das geschehen soll.

Genau das ist unser Ziel, wenn wir mit dem Studium des Sohar beginnen: Wir müssen das Verlangen danach haben, dass uns die wahre Realität enthüllt wird, dass sich der Schöpfer hier und jetzt der Schöpfung offenbart, dass sich das Verlangen gemeinsam mit dem Licht darin enthüllt! Zusätzlich müssen wir dieser Einstellung ein wenig Sensibilität und Sorge hinzufügen. Jeder von uns sollte sich fragen: Tue ich alles, was mir bestimmt ist? Führe ich das erforderliche Maß an Anstrengung aus, das ich tun sollte? Dies wiederum hängt von unserem Empfinden für die Wichtigkeit des spirituellen Ziels und einer beständigen inneren Sorge darum ab. Dann ist uns der Erfolg garantiert.

„Kabbala enthüllt“ – Jetzt auch in Kroatien erhältlich

Das Buch Kabbalah Revealed wurde aus dem Englischen ins Kroatische übersetzt und ist nun auch in Kroatien erhältlich.

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Neues Buch in Spanisch – “Cabala Para No Iniciados”

Mein neues Kabbala Buch in Spanisch mit dem Titel „Cabala Para No Iniciados“, wurde vor kurzem von „Random House“, dem größten Verleger der Welt, veröffentlicht. Es ist in der Kategorie „Neue Bücher“ auf der spanischen Webseite von Random House zu finden. Das Buch wird in den Buchgeschäften überall in Mexiko und den USA verkauft.

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Der Sohar kann nur mit dem Herzen gefühlt werden

Wenn wir das Buch Sohar lesen, müssen wir die Verbindung zwischen den Kräften erkennen, die in den Geschichten erwähnt werden und versuchen, diese in unserem Innern in Ordnung zu bringen, denn alles existiert in unserem Innern. Der Sohar gibt uns ein Bild von einer anderen, nicht körperlichen, spirituellen Wirklichkeit. Wir müssen versuchen, sie zu finden und in unserem Innern zu erkennen.

Durch unsere Anstrengungen müssen wir einen Zustand erreichen, in dem die Dinge, die im Buch Sohar beschrieben werden, anfangen, sich in unseren Gefühlen und in unserem Herzen einzunisten. Dann werden wir beginnen, die Charaktere und Objekte als Formen von Eigenschaften zu verstehen und alle beschriebenen Handlungen als einen Ausdruck von Handlungen des Gebens und Empfangens. Zum Beispiel, wenn wir die Wörter „Yesod,“ „Jerusalem,“ „Jacob“ und „gut“ hören, werden wir uns nicht deren körperliche Bilder vergegenwärtigen, sondern unmittelbar deren innere Eigenschaften empfinden.

Plötzlich werden wir begreifen: „Wow! Die ganze Welt ist in mir!“ Es wird eine große Überraschung für uns sein, dies zu entdecken. Beispielsweise werden wir fühlen „Gerade jetzt steige ich eine Leiter hinab und gehe nach Jerusalem.“ Und es wird klar sein, dass wir dies alles innerlich ausführen.

Dies wird stufenweise geschehen, als ein Ergebnis der Lektüre des Buches Sohar. Wir haben keine anderen Mittel zur Verfügung, wie Baal HaSulam im Artikel 155 der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“ erklärt. Daher sollten wir immer bestrebt sein, alles im Innern zu „erkennen“ und „anzuordnen.“

Wir wurden in diese Welt geboren und haben für Jahrzehnte gelebt und sind davor durch viele Reinkarnationen gegangen. Wir besitzen Reshimot (Erinnerungen) von allen vorherigen Reinkarnationen und wir befinden uns immer in dieser verwirrenden und falschen Wahrnehmung dieser Welt. Allerdings können wir begreifen, dass es eine Lüge ist.

Diese Bewusstwerdung wird graduell geschehen, indem wir dem Licht erlauben, an uns zu arbeiten. Dies geschieht nicht alles auf einmal, da die Veränderungen, die das Licht in uns durchführen muss, extrem sind. Das Licht will uns nicht bloß verändern, sondern es muss uns bewusst zu dieser Wahrnehmung hinführen. Es muss uns helfen, die Veränderung zu verstehen und ihr zuzustimmen, klüger zu werden und sich dessen wirklich bewusst zu sein.

Deshalb müssen wir uns anstrengen. Indem wir das tun, nehmen wir am Prozess teil und sind bereit für größeren Druck und Einfluss vom Licht.

Unser Fleiß liegt in der Verbindung mit der Gruppe, um von ihr die Wichtigkeit des Ziels und die richtige Wahrnehmung zu empfangen. Dies geschieht am meisten, während wir das Buch Sohar lesen, vorausgesetzt, dass wir die richtige Einstellung zum Studium haben, wie Baal HaSulam im „Vorwort zum Buch Sohar“ schreibt.

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Nur das Licht bringt die Antworten

Eine Frage, die ich erhielt: An was sollen wir denken, wenn wir das Buch Sohar lesen, um sensibler dafür zu werden?

Meine Antwort: Ich habe eigentlich keine Antworten auf deine Fragen, weil alle Antworten vom Licht, welches reformiert, kommen. Meine Arbeit ist nur, zu versuchen, dich in die Richtung des Lichts zu führen.

Manche Leute stellen mir Fragen über das Empfinden und wollen wissen, „Woher kann ich mehr davon bekommen?“ Andere fragen nach dem Verstand, „Wann soll ich ihn gebrauchen und wann nicht?“ Andere Leute stellen mir Fragen wie, „Wann werde ich beginnen, das Studierte zu sehen und zu fühlen? Warum fühle ich manchmal so und dann wieder ganz anders?“ Die Antwort ist, dass ich keine Antworten auf diese Fragen habe – und ich sollte sie auch nicht haben. Eine Antwort ist eine Offenbarung des Lichts in einer Person; es ist der korrigierte Zustand, welcher der Frage – dem vorhergehenden, unkorrigierten Zustand gegenüber steht.

Eine Person sollte nur eine Sorge haben, „Bin ich ausgerichtet auf den Strahl des Lichts, genannt das Licht, welches verbessert, damit es auf mich scheint?“ Man braucht nicht über die Beantwortung der Fragen über das eigene Empfinden und den Verstand nachdenken, außer über die eine Frage nach dem Licht, welches verbessert. Dies ist übrigens der Grund, weshalb Baal HaSulam die „Kabbalisten von Jerusalem“ ausgelacht hat, die das Buch Sohar vom Herzen her kannten, aber dessen inneres Wesen ablehnten.

Das Einzige, was man in seinem Gedächtnis behalten sollte, sind die grundlegenden Konzepte der Wissenschaft der Kabbala, weil diese eine Person auf das Geben ausrichten, indem sie ihr die richtigen, spirituellen Interpretationen der Worte geben. Sie erhellen das Ziel und führen eine Person dahin. Wenn eine Person richtig studiert, wird sie antworten auf alle ihre Fragen erhalten, sowohl im Gefühl als auch im Verstand. Sie wird voranschreiten und verstehen, was passiert, und letztendlich wird sie dadurch Zufriedenheit finden. Sie wird sehen, wie sie Tag für Tag voranschreitet.

Wir studieren nun das Buch Sohar intensiv. Wenn eine Person versucht, sich auf die Lektion vorzubereiten und ernsthaft daran teilzunehmen, dann wird sie in kurzer Zeit qualitative Änderungen in sich fühlen. Sie wird empfindsamer gegenüber ihrer Verbindung mit anderen werden und eine Veränderung in ihrer Einstellung zu der Umgebung, dem Studium, der Eigenschaft des Gebens und dem Schöpfer fühlen. Aber sie muss empfindsamer werden, um zu unterscheiden, was nützlich ist und was nicht.

All dies findet statt als ein Resultat des Studiums. Daneben gibt es nichts, woran wir arbeiten müssen. Deshalb rede ich immer nur über die Absicht – genau genommen, was wir vom Studium wollen und was es uns geben sollte.

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Lass den Sohar in dir lebendig werden

Der Sohar: Als der Tempel zerstört wurde und die Göttlichkeit in fremde Länder verbannt wurde…. Ein jeder weinte darüber und fügte dem Weinen das Trauern hinzu. Und all das, weil die Göttlichkeit von ihrem Platz verbannt wurde.

Und als sie sich in der Verbannung veränderte, leuchtete ihr Ehemann, SA (Seir Anpin), auch nicht mit Seinem Licht, weil er dann niemand hat, auf den Er leuchten kann. Deshalb ist Er anders, als Er gewesen ist, wie geschrieben steht „Die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang.“

„Also wurde Seine Erscheinung verdorbener die jedes anderen Mannes“ und dann änderte dieser Diener, Matatron, der seine Form und seine Farben während der Verbannung, ganz anders als sie gewesen sind, sind sie grün, weiß und rot.

Wenn wir den Sohar lesen, müssen wir erwarten, dass er auf uns einwirkt. Es ist nicht wichtig, welche Worte wir lesen, denn wir verstehen sowieso nicht, was dahinter ist. Wir verstehen die Bedeutung dieser Worte nicht, was „grün“, „rot“, ein „Sklave“ sein bedeutet oder „Matatron“ und „Malchut“. Alles ist für uns dasselbe. Wir wollen nur, dass sich dies in uns enthüllt und das war’s.

Wenn es scheint, dass wir etwas verstanden haben, würden wir befriedigt aus dem Unterricht gehen, als ob wir etwas erlangt hätten. Doch das ist falsch! Wir haben nichts erlangt, es sei denn, wir haben uns bei jedem Wort, das wir nicht verstanden haben, angestrengt.

Wir sollten nicht verlangen, den Text mit unserem irdischen Verstand auf unserer jetzigen Stufe zu verstehen. Was wir wollen, ist Enthüllung! Das ist der Zustand, den wir wollen, unsere nächste Stufe. Wir wollen wirklich fühlen, worüber dieses Buch spricht. Wir wollen, dass es in uns lebendig wird.

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Unsere Wahrnehmung der Welt ist eine optische Illusion

Unsere Wahrnehmung der Welt und unser Empfinden des Lebens befinden sich in unserem Verlangen, da in Wahrheit unser Verlangen die einzige Sache ist, die erschaffen wurde. Deshalb leben und erkennen wir alles in uns selbst. Es gibt jedoch zwei Bilder (oder Formate) unserer Wahrnehmung. Wir nehmen einen Teil des Bildes als „uns“ wahr, und den anderen Teil als „die Welt um uns herum“. Diese Wahrnehmung innerhalb unseres Verlangens ist geteilt in Zwei – Inneres und Äußeres, „uns“ und „unsere Umgebung“.

Ebenso teilt sich unser Bild der Realität in Kreise, die von innen nach außen expandieren. Diese Kreise beinhalten die Seele, den Körper, unsere unmittelbare Umgebung und unsere entfernte Umgebung. In der Realität existiert jedoch die gesamte Wahrnehmung in uns, in unserem Verlangen. Wenn wir deshalb die Welt verändern möchten, müssen wir unser Verlangen verändern. Es ist so, weil unsere Wahrnehmung der Welt von unserem Verlangen abhängt, und mehr noch, die ganze Welt wird darin wahrgenommen.

Unsere Wahrnehmung, dass die Welt außerhalb von uns existiert, ist eine Illusion. Die Welt existiert vollständig in unserem Verlangen, aber im Moment fühlen wir es nicht. Wir verstehen die Natur und die Menschheit, die Teile von uns selbst sind, als etwas Fremdartiges, und als Resultat dieser Einstellung leiden wir. Wenn wir nur den Schaden realisieren würden, den wir uns mit dieser eingebildeten Sicht der äußeren Welt zufügen.

Es ist ein Irrtum, eine optische Illusion! Es ist nur eine Erscheinung, dass es Leute um uns gibt, die wir gering schätzen können. Wir verstehen einfach nicht, dass wir uns selbst auf diese Weise Elend und Probleme bringen. Unser ganzes Leben ist voll von Problemen und Leiden, nur weil wir diese schreckliche und verdrehte Wahrnehmung der Realität haben.

Die Wissenschaft der Kabbala lehrt uns, wie wir unsere unverbundenen Teile vereinen. Alleine sind wir dazu unfähig, aber wir können eine Bitte an das Licht richten, damit es unsere Wahrnehmung korrigiert. Dann werden wir eine Realität, ein Verlangen und darin – eine Seele und ein Licht sehen.

Wenn wir uns in Richtung Ziel bewegen, sollten wir versuchen, uns auf die Einheit auszurichten. Beim Lesen des Buches Sohar müssen wir uns kontinuierlich zur Empfindung „die ganze Welt ist in mir“ zurück bringen. Was auch immer der Text erzählt, alles darin beschreibt Kräfte, Qualitäten und Verlangen, die in uns sind.

Alle spirituellen Welten sind darin, während außerhalb sich nichts befindet. Die Welt darf nicht in Innen und Außen unterteilt werden, weil sie eine gemeinsame Seele ist.

Wenn wir uns daran erinnern, ziehen wir auf uns den Einfluss des Lichtes, das die einzelnen Teile unserer Wahrnehmung verbindet.

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Auf der anderen Seite des Bildschirms

Die Welt, die wir wahrnehmen, wurde uns nicht zufällig gegeben. Sie folgt der Natur, die aus zwei gegensätzlichen Formen besteht: dem Schöpfer und der Schöpfung. Wenn wir beginnen aufzusteigen, wird uns diese Welt gegeben, um uns zu helfen, dem Schöpfer gleich zu werden und den Unterschied zwischen dem Punkt der Schöpfung, „Existenz aus Nichtexistenz“ und dem Schöpfer oder den Unterschied zwischen dem Kli und dem Licht zu beseitigen. Diese Welt ist ein Zustand, der vom Punkt der Schöpfung wahrgenommen wird und der vom Schöpfer getrennt und ihm gegenüber gegensätzlich ist.

Um uns „auf die andere Seite des Bildschirms“ zu bringen, uns aus einem Bild ins andere zu nehmen, wurde uns ein Hilfsmittel gegeben, das Buch Sohar. Es ist ein Mittel, das uns aus einem Zustand der Uneinigkeit in einen Zustand der Einigkeit zu bringen.

Darum wurde uns der Zustand gegeben, den wir jetzt wahrnehmen und der Zustand, den wir erreichen müssen, als auch alle Stufen und Zustände, durch die wir auf unserem Weg gehen müssen und das Hilfsmittel – das Buch Sohar, das uns von der Verbindung dieser zwei Welten erzählt, davon, wie die eine Welt sich in die andere Welt einkleidet. Keines dieser Dinge ist Zufall.

Wir müssen uns anstrengen, um dieses Hilfsmittel zu gebrauchen, das Buch Sohar, um uns zu verändern. Je mehr sich dieses Buch uns enthüllt, umso mehr wird es uns verändern. Dadurch werden wir beständig voran gehen, von unserem jetzigen Zustand eines schwarzen Punktes, der seine eigene Natur enthüllt und dann dem Licht entgegengesetzt ist.

Die gesamte Realität existiert innerhalb dieses Punktes der Schöpfung oder anders, Realität existiert in Bezug zu dessen Wahrnehmung. Dieser Punkt enthält alle Welten und alle Veränderungen. Alles befindet sich darin. Auch verändert sich dieser Punkt nicht in Bezug zum Schöpfer, der ihn erschuf. In Bezug zu Ihm ist er immer im korrigierten, bestmöglichen Zustand. Es ist der einzig existierende Punkt der Schöpfung, den Er aus dem Nichts (Yesh Mi Ein) erschuf.

Wenn wir den Sohar lesen, müssen wir erkennen, dass wir nicht in ein Buch schauen, sondern in einen besonderen Mechanismus, der unsere zwei Zustände miteinander verbindet – den jetzigen Zustand, in dem wir vom Schöpfer getrennt sind, nur uns selbst spüren können und in einem schwarzen Punkt eingeschlossen sind und dem künftigen höheren Zustand, wenn wir mit Ihm vereint sind. Indem wir eine besondere Sprache oder ein besonderes Programm benutzen, zeigt uns der Sohar, welche Handlungen und inneren Veränderungen wir machen können, um uns im Innern selbst umzustrukturieren und wir fähig sind, das Licht, das jetzt außerhalb von uns ist, zu empfangen.

Dann wird unsere innere Struktur dem Licht gleichen – dem Schöpfer. Gleichzeitig werden wir immer aus dem Material bestehen, das „der Wille zu empfangen“ oder „Existenz aus Nichtexistenz“ heißt.