Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Es gibt keine Zeit, nur eine Veränderung unserer Verlangen

Eine Frage, die ich erhielt: In der letzten Ausgabe von „Frag den Kabbalisten“ gab es eine Diskussion über Träume. Sie erzählten uns über Ihren Traum, der sich später erfüllte. Sie erklärten, dass dies nur in dem Moment begriffen wird, wo etwas vor uns auftaucht, und es so ist, als ob wir nach diesem Augenblick in Fluss sind. Passt der Ausdruck „Déjà-vu“ darauf? Ist ein „Déjà-vu“ tatsächlich ein Traum, den ein Mensch einmal hatte?

Meine Antwort: Alles ist in uns. Es gibt keine Zeit, sondern nur eine Veränderung in unseren Verlangen. Die Gegenwart ist ebenfalls ein Traum, genau wie alle anderen Empfindungen, bis wir beginnen, die Höhere Welt wahrzunehmen, uns über uns selbst und unsere Verlangen zu erheben und sie aus der Sicht des Schöpfers sehen.

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Belohnung und Bestrafung neu betrachtet

Der Mensch denkt, dass wenn sein Leben zu Ende ist, er in der nachfolgenden Welt eine Belohnung dafür erhalten wird, dass er sich gut und treu verhalten und alles ausgeführt hat, was seine Religion von ihm forderte. Aber was kann er erhalten, wenn er sein Verlangen nicht dafür vorbereitet hat?

Seine Verlangen sind auf die Vergnügungen dieser Welt ausgerichtet – Vergnügungen, die in der spirituellen Welt nicht existieren! Die primitiven Vorstellungen des Menschen lassen ihn die Entscheidung treffen, in dieser Welt so viele „Dinge“ wie möglich anzuhäufen, um diese dann alle ins Grab mitzunehmen.

Wenn wir uns den Schöpfer wie einen König vorstellen, für den wir arbeiten müssen, dann sind wir wie die religiösen Menschen. Der Schöpfer ist in uns; Er ist die Eigenschaft von Geben und Liebe, die wir hier und jetzt erwerben müssen.

Deshalb müssen wir an uns arbeiten, um uns selbst zu korrigieren, anstatt von einem erfundenen mächtigen Herrscher belohnt oder bestraft zu werden. Das ist der Unterschied zwischen Kabbala und Religion, und der Grund, warum wir die Kraft der Korrektur brauchen – die Kraft der Kabbala, oder der Tora. Denn deren Licht führt uns zur Quelle zurück – zum Schöpfer.

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Religion ist eine menschliche Erfindung, die Trennung verursacht

Zwei Fragen, die ich bezüglich gemischter jüdischer Ehen und jüdische Abstammung erhielt:

Frage: Wenn irgendwelche Schwierigkeiten in gemischten (jüdisch und nicht-jüdischen) Familien auftreten, dann sagen religiöse Repräsentanten, dass diese Ehen von Gott verboten wären. Warum hat der Allmächtige dann so viele gemischte Familien geschaffen?

Meine Antwort: Ich sehe keine Probleme in gemischten Familien. Heutzutage sind die meisten Ehen in Russland und Amerika gemischt. Wenn ein Ehepartner nicht religiös wird, dann gibt es keine Konflikte. Kabbala steht über den Religionen und spricht über die Vereinigung aller mit dem Schöpfer. Religionen wurden von Menschen erfunden und trennten diese demzufolge.

Frage: Kürzlich fand ich heraus, dass ich von der Seite meines Vaters jüdisch bin, dessen Vorfahren im Mittelalter in Portugal lebten und durch die Inquisition gezwungen wurden, entweder zum Christentum zu konvertieren oder das Land zu verlassen. Sie wurden „Marans“ genannt. Wie soll ich mich dazu beziehen?

Meine Antwort: Verändern Sie nichts; leben Sie ihr Leben wie davor. Es gibt Millionen von Leuten wie Sie in der Welt. Alle werden Anbindung und Angleichung der Form mit dem Schöpfer und untereinander erreichen.

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Unsere Verlangen spiegeln wider, was wir als notwendig erachten

Zwei Fragen, die ich von Frauen über Lebensnotwendigkeiten und das Gebären von Kindern erhielt:

Frage: Als Frau (und wie ich höre, sind wir eitler) frage ich mich, was als „normaler“ Konsum gilt? Ist mein regelmäßiger Friseurbesuch im Schönheits-Salon exzessiv und was ist mit all den Schönheitsprodukten, die Frauen verwenden – den Kleidern, Accessoires, Schmuck, Schuhen? Sollten wir nur zwei Paar Schuhe haben? Ich kann verstehen, dass übermäßiger Konsum von Nahrungsmitteln ungesund ist – das ist mir klar.

Meine Antwort: Wenn dein Kopf „in den Wolken“ ist, dann kann dein Geist sich nicht aufs Shoppen fokussieren. Das wird die natürliche Folge sein – oder?

Frage: In dieser Welt voller Krisen und Leid, sollte man da einen Kinderwunsch haben? (ich bin eine 32jährige Frau, kinderlos und frage mich, ob dieser egoistische Wunsch, Kinder zu haben, erfüllt werden sollte oder nicht, da wir wissen, wie schwer es ist, in dieser unserer Welt zu leben).

Meine Antwort: Du solltest Kinder gebären und aufziehen, um sie und dich selbst dem Schöpfer anzugleichen.

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Öffnet Eure Augen für die gegenseitige Verbindung der Menschheit

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist das allgmeine Ego und wie kann man sich um sieben Milliarden Menschen kümmern? Was soll ich für sie tun und was soll ich fühlen, während ich es tue?

Meine Antwort: Es gibt kein besseres Beispiel als die Familie. Die Menschheit ist eine Familie, jedoch nicht von der modernen Art, wo jedes Mitglied bereit ist, dem anderen den Rücken zu kehren; sondern von der traditionellen Art, wo alle zusammenhalten durch starke Verbindungen untereinander. Jeder achtet auf die Gesundheit, den Lebensunterhalt, das Wohlbefinden und den Erfolg aller Familienmitglieder. Wenn ein Mitglied der Familie in Not gerät, leidet die ganze Familie. Genau so müssen wir uns um alle sieben Milliarden Menschen sorgen.

Eigentlich könnte nichts leichter sein. Sie müssen sich nur über Ihr egoistisches Verlangen erheben, und dann werden Sie entdecken, dass es keinen Unterschied in der Beziehung zu sieben Milliarden Menschen, einer Person, dem Schöpfer oder mehreren Freunden gibt. Der schwierige Teil ist, sich selbst vom Egoismus zu befreien. Um das zu erreichen, müssen Sie erfahren, wie wir miteinander verbunden sind. Kabbala hilft, für diese Verbindung „Ihre Augen zu öffnen“.

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Wenn du bittest, wird dein Wunsch wahr werden

Es steht geschrieben „Es gibt keinen Grashalm, über dem nicht ein Engel steht, der ihn schlägt und ihm sagt ‚Wachse'“, was bedeutet, dass alles von Oben kommt. Und diese allgemeine Lenkung von Oben ist der Entwicklung der ganzen Welt gemeinsam.

Wenn wir jedoch versuchen, das Ziel der Schöpfung zu erreichen, unterwerfen wir uns der individuellen Lenkung, die einer anderen Regel gehorcht: Unser Verlangen, unser Gebet (MAN) von unten ist allem anderen vorrangig. Erst danach kommt das Licht (Korrektur) von Oben zu uns herab. Das ist auch der Grund, warum jeder neue spirituelle Zustand, der in uns auftaucht, eine Folge unseres Verlangens danach ist. Aber wir haben keine Kontrolle über das, was passiert; wir bitten, fordern und verlangen, dass etwas geschehen soll, und dann führt das Höhere Licht, von der nächsten Stufe, diese Änderung in uns durch und wir steigen zur nächsten Stufe auf.

Die ganze Kunst der spirituellen Arbeit besteht darin, dies zu verstehen und dann zu beginnen auf diese Weise zu fühlen und zu handeln. Alles was von uns verlangt wird, ist zu forschen, zu prüfen und etwas zu erbitten, und sobald unsere Bitte richtig ausgeführt wird, zieht sie eine sofortige Antwort vom Licht an.

Deshalb beginnen alle Veränderungen beim Menschen, werden aber durch den Schöpfer ausgeführt. Das Licht bleibt im Zustand absoluter Ruhe und wartet darauf, dass wir diese Änderungen fordern.

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Wenn du bereit bist, wird dich die Kabbala erwarten

Eine Frage, die ich erhielt: Ich verstehe einfach nicht, was der Sinn des Lebens ist. Ich verstehe, dass man sich vielleicht selber einen Sinn ausdenken kann. Ich könnte das auch tun, aber ich würde nicht daran glauben. Bisher weiß ich nicht, wonach ich streben soll. Ich weiß nicht, was ich tun soll oder welche Richtung ich einschlagen soll.
Klar ist es möglich, sich zu verändern, zu entwickeln, sich selbst zu verwirklichen, um wie der Schöpfer zu werden… aber wozu? Wie kann man danach streben, jemandem ähnlich zu werden, den man nicht kennt.
Meine Antwort: Wenn du diese Notwendigkeit nicht spürst, dann entspanne dich. Es bedeutet, dass du derzeit noch nicht bereit bist für die Kabbala. Wenn die Notwendigkeit entsteht, dann kannst du erneut beginnen. Das Studium der Kabbala ist für diejenigen, die nach dem Sinn des Lebens fragen, keine Antwort finden konnten und nicht leben können, ohne diese Antwort zu finden.

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Der nächste Halt ist Gmar Tikun

Eine Frage, die ich erhielt: Normalerweise ist unser Leben so schlecht, dass wir den Schöpfer bitten wollen: „Stopp den Zug, ich will hier raus!“

Meine Antwort: Wenn du aus diesem Zug aussteigst, wirst du nur wartend an der gleichen Haltestelle zurückgelassen. Später wird der nächste Zug kommen und du wirst gezwungen, einzusteigen und deine Reise fortzusetzen.

Unsere Welt hat noch 230 Jahre, um ihre Korrektur zu vollenden. Doch jeder von uns kann seine persönliche Korrektur eher vollenden. Bis dieses geschieht, wirst du weiter an der allgemeinen Entwicklung teilhaben: geboren werden, leben und sterben.

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Wir können unser Schicksal verändern

Eine Frage, die ich erhielt: Können wir unser Schicksal verändern, das für uns von Oben vorgesehen ist, wenn wir zu den Wurzeln gelangen?

Meine Antwort: Mit Sicherheit! Dann wird man alles verändern – vom Leiden zum Guten – denn dann wird man beginnen, das Gute anstatt das Böse in allem, was geschieht, zu erkennen. Alles wird sich verändern (in deiner Wahrnehmung). Du wirst alles akzeptieren und erkennen, dass es für dich gut und nützlich ist. Siehe Baal HaSulams Artikel „Verhüllung und Enthüllung vom Angesicht des Schöpfers“.

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Wie man zur nächsten Stufe aufsteigt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie ist es möglich, alle die Dinge, die in der Welt geschehen, zu rechtfertigen?

Meine Antwort: Nehmen wir an, wir befinden uns in Malchut der Welt Assiya und es gibt eine höhere Stufe – Yesod der Welt Assiya. (Siehe Baal HaSulams Artikel „Vorwort zum Buch Sohar“). Alles, was also in dieser Welt geschieht kommt zu uns von dieser Höheren Stufe.
Zu dieser Stufe aufzusteigen bedeutet, ihr gleich zu werden, sich mit ihr zu vereinen, sich selbst vor ihr zu annullieren, sie zu lieben uns wie sie zu werden. Doch wie kannst du dich mit etwas vereinen, was du hasst? Du kannst es nicht! Mit anderen Worten ist die Bedingung, zu einer höheren angrenzenden Stufe aufzusteigen, dass du alles, was auf deiner Stufe geschieht (in deiner Welt), akzeptierst, da du alles von der Höheren Stufe empfängst.

Unsere Aufgabe ist es, unser Ego zu annullieren und uns dem Einen Höheren vollständig anzuhaften. Du solltest nur einen inneren Mißton oder eine Schmerzquelle haben – dass dir immer noch unkorrigierte Verlangen (Klipot) im Wege stehen, die dich daran hindern, die vollständige Korrektur der Welt zu erreichen. Diese sollten dein einziges Ziel deines Hasses sein und für alles andere Liebe verspüren.

Außerdem sollte der Hass auf die Klipot präzise ausgerichtet sein und sich auf das Verständnis gründen, dass dies die linke Linie ist, die vom Schöpfer zu dir kommt. Du musst dir wünschen, die Klipot zu korrigieren, jedoch nicht, sie auszulöschen.

Zusammenfassend ist die Vorbedingung zur Verschmelzung (Aufstieg, Vereinigung) mit Ihm, völlig mit dem Einen Höheren übereinzustimmen.

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