Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Störungen sind das Problem – die Gruppe stellt die Lösung zur Verfügung

Eine Frage, die ich erhielt: Warum benötigen wir Störungen auf dem Weg zum Schöpfer?

Meine Antwort: Jedermann geht zur Schule. Täglich geben mir meine Lehrer Probleme und Übungen in den verschiedenen Fächern auf. Durch diese Übungen komme ich voran, denn ich lerne nichts, wenn ich diese Probleme nicht löse. Jedes Problem ist eine Störung.

Einige Leute üben einen Sport aus und um hervorragend zu sein, müssen sie täglich hart trainieren und daran arbeiten, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Diese Regel ist auf alles anzuwenden, und der spirituelle Weg ist da keine Ausnahme. Allerdings gibt es Unterschiede.

In unserer Welt kann ich das Ziel klar erkennen. Zum Beispiel, wenn ich ein berühmter Wissenschaftler, Arzt, Musiker oder Sportler werden will. Mit anderen Worten, ich will etwas Spezielles werden. Obwohl ich viele Schwierigkeiten überwinden muss, kann ich das Ergebnis klar erkennen, was Ruhm und Ehre vor der ganzen Welt betrifft. In diesem Fall füllt mich der Egoismus mit Energie. Die Menschen verbringen ihr ganzes Leben damit, eine geachtete Stelle in der Gesellschaft zu erlangen, und sie entwickeln die notwendige Kraft, um ihr Ziel zu erreichen.

Aber auf dem spirituellen Weg spüre ich nicht, wie ich vorankomme und ich habe nicht die Kraft, um mich zu verbessern. Das kommt daher, weil die Leute, die mich umgeben, die spirituellen Ideale nicht schätzen und ich selbst kann diese Ideale noch nicht erkennen. Also sind nicht die Störungen das Problem, da wir in unserem täglichen Leben viele von diesen erfahren. Das Problem ist, dass ich das Ziel nicht sehen kann und vom sozialen Umfeld keine Unterstützung erhalte. Daher benötigen wir die uneingeschränkte Hilfe von anderen.

Wenn ich Teil einer Gruppe bin, die fortwährend das spirituelle Ziel vor meinen Augen hochhält, dann wird es für mich leicht, das Ziel zu erreichen. Ein Hindernis zu überwinden, ist nicht länger schwierig, denn ich verstehe, dass jedes Ziel danach verlangt, an meinem eigenen Ich zu arbeiten. Das Wichtigste für die Gruppe ist, mir behilflich zu sein.

(Aus dem Unterricht für Kinder in Buffalo, NY)

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Schöpfung ist das Verlangen, so wie der Schöpfer selbst zu sein

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist so besonders an der vierten Stufe des Direkten Lichts (Bchina Dalet), dass es Schöpfung genannt wird?

Meine Antwort: Sie empfängt all das Licht, das in der ersten Stufe gegenwärtig war, außerdem jedoch besitzt sie eine wichtige Ergänzung. Sie will das Licht nicht nur empfangen, sondern möchte auch genau den Zustand des Schöpfers erreichen. Sie will genauso wie Er werden: zusätzlich zum Genuss am Licht will sie sich an der Position des Gebenden erfreuen!

Dies kann durch ein Gleichnis über einen reichen Mann verstanden werden, der einen Bettler trifft, und sie erkennen, dass sie Freunde aus der Kindheit waren. Daher lädt der Reiche den Armen in sein Haus ein, kleidet ihn in die besten Kleider, reicht ihm das beste Essen und will ihn für immer in seinem Heim wohnen lassen, um ihm alles zu geben, was er sich nur wünschen kann.

Dennoch ist sein Freund traurig. Als ihn der Gastgeber fragt: „Was kann ich für dich tun?“ antwortet er: „Ich möchte mich nicht so fühlen, als wäre ich der Empfangende. Ich möchte mich wie du fühlen.“ Jedoch ist das etwas, das ihm der reiche Mann nicht anbieten kann, selbst wenn er dem armen Freund alles geben würde.

Da sich folglich die vierte Stufe der Schöpfung in diesem Zustand befand und in einem Mangel an Unabhängigkeit war, entschloss sie sich, den Empfang des Lichts einzustellen und führte eine Handlung aus, die Zimzum Alef genannt wird – die Erste Einschränkung. Dabei schnitt sie sich selbst vom Schöpfer ab und wurde unabhängig.

Bei der weiteren Entwicklung der Schöpfung (von uns) geht es dann ausschließlich darum, wie wir uns Ihm angleichen können.

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Das Buch Sohar gemeinsam mit Rabbi Shimon und seiner Gruppe studieren

Das Buch Sohar spricht immer über die Vereinigung der Freunde. Es wurde von der Gruppe von Rabbi Shimon geschrieben, wo er und seine neun Schüler das gesamte Verlangen des Gebens (das Kli oder Gefäß) bildeten, das dem Schöpfer gleicht. Jeder von ihnen repräsentiert eine bestimmte Eigenschaft der zehn Sefirot und jeder beschreibt die Situation – abhängig von seinem Wesen – unterschiedlich. Jeder beschreibt auf eine bestimmte Weise, wie er sich mit dem Schöpfer verbindet.

Deshalb spricht der Sohar über zehn Freunde, von denen jeder von seinem Blickwinkel aus die spirituelle Welt enthüllt. Doch alle arbeiten gemeinsam, denn Erlangung und Licht können nur innerhalb der Vereinigung enthüllt werden.

Die Tora spricht zu einem Menschen, der dem Schöpfer gegenüber steht und der Sohar spricht nur über die inneren Kräfte eines Menschen. Deshalb musst du, wenn du ihn liest, dir vorstellen, dass nur von dir allein die Rede ist und dass alles in deinem Innern geschieht.

Du musst verstehen, dass dein Schicksal davon abhängt, wie du dich gerade jetzt mit deinen Freunden verbindest. Das ist die Bedingung, die uns von Oben festgelegt wurde. Es gibt keinen anderen Weg; du musst zusammen mit deinen Freunden das Buch Sohar studieren. Wenn ihr alle gemeinsam dem Weg folgt, den der Sohar euch führt, werdet ihr anfangen, dieselben Dinge wahrzunehmen, wie die Menschen, die den Sohar geschrieben haben – die Gruppe von Rabbi Shimon.

Du brauchst nicht sehr Intelligent zu sein, um die spirituelle Welt wahrzunehmen. Alles, was du brauchst, ist eine tiefe Hingabe und Arbeit an deinem Egoismus innerhalb einer Gruppe, mit Freunden, die dir nahe sind, wie jene, die das Buch Sohar für uns geschrieben haben. Wenn wir uns immer wieder in dieses Buch vertiefen, versuchen, uns zu verbinden, dann enthüllt sich uns dieses Buch von selbst und erleuchtet uns mit seinem Licht – dem Sohar (was „Glanz“ bedeutet).

Nutze jeden Moment in deinem Leben, um voran zu kommen

Der primäre Faktor, der die Geschwindigkeit des eigenen spirituellen Fortschritts beeinflusst, ist die Gewohnheit. Wenn jemand für jede Handlung, die er durchführt, eine Belohnung verlangen würde, dann würde er schnell die Enthüllung der Höheren Welt erreichen.

Ich bin in der Nacht aufgestanden und zum Unterricht gekommen, wo bleibt nun meine Belohnung?

Ich habe Dir eine Frage gestellt, wo bleibt nun Deine Antwort? (Wenn man sich an den Schöpfer wendet)

Ich habe mich der Gruppe zugewandt und mich herabgesetzt, um mit der Größe des Ziels erfüllt zu werden, wo ist es nun?

Wenn ich dies beständig in dieser Form von mir, den Freunden und dem Schöpfer verlangen würde, dann würde ich jeden Augenblick meines Lebens (gute wie auch schlechte) effektiv nutzen und schnell vorankommen.

Der Mensch muss wie ein kleines Kind ständig suchen und erkennen. Die beängstigendste Sache in der Welt wäre es, alt zu werden, während Sie noch ein Kind sind, weil Sie dann nicht fähig wären zu studieren oder beeindruckt zu sein. Sie hätten keinen Lebensgeist mehr und würden daher nur ein alter, müder Mann werden.

Aber ein alter Mann sollte wie ein Kind sein!

Das Buch Sohar führt uns in die Höhere Welt

Die Wissenschaft Kabbala sagt uns, dass es fünf Welten gibt, die uns von der Höchsten Kraft trennen. Sie sind eine unterhalb einer anderen positioniert, wo alles, was in einer höheren Welt existiert, herabsteigt und in allen anderen Welten vollständig kopiert wird, bis hinunter zur niedersten aller Welten – unserer Welt.

Der Unterschied zwischen den Welten sind nicht die Details, sondern das Material jeder Welt. Je höher die Welt ist, umso spiritueller (gebender) ist ihr Material. Je niederer eine Welt ist, umso körperlicher (empfangender, egoistischer) ist ihr Material.

Weil die Details aller Welten identisch sind, können wir versuchen, uns den Unterschied zwischen ihrem Material oder Verlangen vorzustellen und wir können uns wünschen, dass diese Veränderung mit uns geschieht. Das Buch Sohar ist etwas Besonderes, denn es erzeugt eine Projektion der spirituellen Welt auf unsere Welt. Es erzählt uns eine Geschichte über diese Welt und parallel dazu über den Ursprung dieser Welt in der Höheren Welt. Außerdem beschreibt es all das in allen Einzelheiten und ermöglicht uns, in das Bild einer Welt einzutreten, deren Position über der anderen liegt.

Dadurch finden wir uns selbst zwischen zwei Welten wieder: zwischen jener, die wir in der Geschichte über unsere Welt verstehen können und dem höheren Bild, dass wir versuchen, uns vorzustellen. Der Unterschied zwischen diesen zwei Bildern ist, dass die Bilder in unserer Welt sichtbar sind; wir können sie sehen, sie wahrnehmen und sie verstehen. Jedoch in der spirituellen Welt, sind die Bilder qualitativ; sie sind Eigenschaften, Kräfte, Verlangen und Absichten.

Wenn sich jemand ständig zwischen diesen zwei Welten befindet, wird er, wenn er immer versucht, sich die Höhere Welt, anstatt diese Welt vorzustellen, anfangen, eine Enthüllung zu spüren, selbst dann, wenn er die Höhere Welt noch nicht erkennen kann, noch die spirituellen Sinne hat, um sie wahrzunehmen. Auf diese Weise kommt er seiner Geburt in die spirituelle Welt immer näher.

Das ist es, was das Buch Sohar zu etwas Besonderem macht. Manchmal zieht es einen Menschen an und manchmal stößt es ihn ab. Durch diese sich verändernden Bewegungen bringt es ihn der Höheren Welt oder der nächsten spirituellen Welt über ihm näher.

Wenn sich jemand schon auf einer spirituellen stufe befindet und höher aufsteigen möchte, dann führt dieses besondere Buch mit ihm die gleiche Handlung durch. Es wirkt auf allen 125 Stufen der spirituellen Leiter.

Wenn wir das Buch Sohar lesen oder hören, müssen wir versuchen, hinter jedem Wort oder jeder Handlung, die in diesem Buch beschrieben wird, uns das korrekteste Konzept von „Was mag das tatsächlich auf einer höheren Stufe sein“ vorzustellen.

Diese Anstrengungen werden uns befähigen, die Höhere Welt zu spüren. Das Verständnis wird nach der Empfindung kommen. Zuerst einmal beginnen die höheren Sinne, sich in uns zu bilden – parallel zu jedem unserer physischen Sinne. Auf diese Weise werden wir von einer Welt in die andere eintreten.

Wie man auf den Stufen der Verlangen zum Schöpfer aufsteigt

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist das Ziel der Schöpfung und wo befinden wir uns auf der Leiter, die zum Ziel führt?

Meine Antwort: Das Ziel der Schöpfung ist, die Anheftung an den Schöpfer zu erreichen. Die Kabbala verwendet verschiedene Techniken um das Wesentliche der Kategorien und Eigenschaften der verhüllten Welt auszudrücken, die der Leser nicht wahrnehmen kann.

Damit man den Unterschied zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung bestimmen kann, sagen wir, dass der Schöpfer „oberhalb“ und die Schöpfung „unterhalb“ ist, was die Wichtigkeit ihrer Eigenschaften betrifft. Dann messen wir die Entfernung oder die Höhe zwischen ihnen, obwohl es keine physische Entfernung ist, sondern ein Unterschied in den Eigenschaften, das Ausmaß der Trennung des Menschen vom absoluten Schöpfer.

Wenn ein Mensch noch nicht einmal ein einziges Verlangen hat, das dem Schöpfer gleich ist (der Eigenschaft des Gebens), dann hat er noch nicht einmal die erste Stufe der Leiter zwischen ihm und dem Schöpfer erreicht. Wenn er wenigstens eine mininale Portion seines Verlangens dem Schöpfer angeglichen hat, dann steigt er auf die erste Stufe auf. Mit einer größeren Portion seiner Verlangen, die er dem Geben widmet, betritt er die zweite Stufe.

Diese „Portionen“ sind für uns von Anfang an festgelegt. Sie sind genau und unterscheiden sich immer von einander durch zehn Sfirot. Jedes Mal erhalte ich eine genau bestimmte Hinzufügung von Verlangen, und indem ich meine Absicht vom Empfangen zum Geben korrigiere, steige ich auf.

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Letztendlich werde ich das gesamte in mir erschaffene Verlangen dem Schöpfer angleichen müssen. Dieses Verlangen ist jedoch noch vor mir verhüllt und wird sich erst dann in dem Maß enthüllen, in dem ich es um des Gebens willen verwenden kann.

Darum ist das gesamte Universum in drei Welten eingeteilt:

  • Diese Welt, die ich genauso wie jeder andere wahrnehme, nämlich innerhalb des Verlangens „um meiner selbst willen“.
  • Die Welt, die vor mir verhüllt ist, ein Verlangen, das ich immer noch nicht in der Lage bin, für das Geben zu verwenden, und diese Welt mit daher noch nicht enthüllt wird.
  • Die Höhere Welt, die mir enthüllt wird, welche ein Verlangen ist, it dem ich fähig bin, für das Geben einzusetzen, und darum nehme ich den Schöpfer in meiner Gleichheit mit Ihm wahr.

Alles findet in dem einen gemeinsamen Verlangen, das vom Schöpfer geschaffen wurde, statt. Außer diesem Verlangen gibt es nichts. Alles, was verhüllt und enthüllt ist, stellt ein erschaffenes Verlangen dar. Darum wird das, was mir heute noch verhüllt ist, morgen enthüllt werden. Und somit wird sich ein weitrere Teil der Wirklichkeit von der Verhüllung zur Enthüllung wenden.

Unsere Welt ist ein Schatten der spirituellen Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Es steht geschrieben, dass „unsere Welt“ die niedrigste Stufe der spirituellen Welt, der Welt von Assija, ist. Was ist folglich unsere Welt, in der wir leben?

Meine Antwort: Unsere Welt existiert nicht in der Spiritualität. Sie ist eine eingebildete „Wirklichkeit“. Zuerst müssen wir die erste, niedrigste Stufe der spirituellen Welt erreichen, und von da aus werden wir bereits anfangen, aufzusteigen, wie ein dünner Lichtstrahl, nach oben in Richtung unserer Wurzel.

Im Moment sieht es so aus, als ob wir in einer riesengroßen Welt und einem Universum lebten. Doch ist all dies bis auf einen Punkt nur ein Abdruck oder Schatten der niedrigsten spirituellen Welt. Und so wie ein Schatten, existiert dies nicht von selbst.

Und dennoch „leben“ wir innerhalb dieses Schattens, ähnlich wie ein am Leben gehaltener Traum, bis wir den Schatten durch das Original ersetzen – der ersten spirituellen Stufe, die „diese Welt“ genannt wird und der Anfang der spirituellen Leiter ist. Der schwierigste Teil dieses Vorganges ist der Aufstieg zur ersten Stufe, da diese völlig im Gegensatz zu uns steht und deshalb verhüllt ist.

Wenn uns jemand erzählen würde, dass dir die Gelegenheit gegeben wird, anderen alles zu geben, was du besitzt, einschließlich deines Lebens, würdest du das für erstrebenswert erachten? Ganz sicher nicht! Darum verstecken die „unreinen Krãfte“ dies vor dir, und täuschen dich nach dem Prinzip „die Schale (Klipa) schützt die Frucht“. Die Klipa (unreine Kraft) sagt dir: „Es lohnt sich, Spiritualität zu enthüllen, weil es dort viel Genuss gibt“. Und du glaubst das! So hilft sie dir, zum Schöpfer zu kommen.

Der Mensch schwankt hin und her: Manchmal strebt er leidenschaftlich nach Spiritualität und dann zweifelt er, ob wirklich etwas Gutes daran ist. Doch in der Zwischenzeit kommt er vorwärts. Das Wichtigste ist, das Licht an dir arbeiten zu lassen. Tu genau das, was der Arzt verschrieben hat und erlaube ihm, dich zu operieren. Doch die meisten von uns versuchen Besserwisser zu sein und lassen das Licht nicht an sich arbeiten.

Alles geschieht gemäß unseren Reshimot (den spirituellen Genen)

In der physischen Welt weiß eine Mutter, wann ihr Baby gefüttert werden muss. Was unseren spirituellen Aufstieg betrifft, so muss ein Baby (ein Mensch, der sich in der Anfangsphase der Entwicklung eines Kabbalisten befindet) die Mutter selbst um Essen bitten. Er muss wissen, wie man sich an die Höhere Stufe wendet, damit diese ihn zu sich hochhebt und ihn mit Licht füllt.

Alles passiert gemäß dem Verlangen des Niederen (des Menschen), um dem Höheren (dem Schöpfer) gleich zu werden. In der spirituellen Welt finden alle Handlungen entweder gemäß den Reshimot (Informationsdaten, die unseren Zustand bestimmen) statt, welche ohne unsere Wahl in uns verwirklicht werden, oder indem wir unsere Verlangen nach Korrektur den Reshimot hinzufügen. D.h. wir können unsere eigenen Gebete oder Bitten nach Korrektur hinzufügen.

Wir dürfen nicht künstlich darum bitten. Das würde nichts nützen. Wenn unser Wunsch reif ist, dann wird er den Einfluss des Lichtes nach Korrektur anfordern.

Der Höhere Parzuf (der Schöpfer) befindet sich in einem Zustand absoluter Ruhe und ändert sich nie. Nur unsere inneren Reshimot (Aufzeichnungen unseres Zustandes) machen Veränderungen durch. Deswegen meinen wir, dass wir uns in einer sich verändernden Welt befinden, doch in Wirklichkeit ändert sie sich in uns, bezogen auf einen sich unverändernden Hintergrund – dem Weißen Licht, dem Schöpfer.

Reshimot, die ohne unsere Teilnahme in uns erwachen, entwickeln uns nicht in die spirituelle Welt. Wir treten einfach auf der Stelle, bis wiederholtes Leiden uns schlauer macht und uns zwingt, nach spiritueller Entwicklung zu suchen. Unsere Probleme werden von Reshimot verursacht, die sich naürlich entfalten.

Wenn man jedoch einer Gesellschaft beitritt, die sich um spirituelle Entwicklung kümmert, wird man von dort Reshimot empfangen, die aus der Verbindung mit anderen Seelen herstammen. Man wird Reshimot durch eigene Bemühungen erhalten, und dies sind die Reshimot, die man korrigieren muss, um die Höhere Welt zu enthüllen. Wie macht man das? Indem wir sie durch unser Gebet nach Korrektur erheben.

 

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Lass das Buch Sohar dich ins Unbekannte führen

Wir beginnen jetzt mit dem Studium des Buches Sohar, lasst uns also darüber sprechen, wie wir es studieren wollen. Man muss den Text nicht lesen. Es reicht aus, ihn nur zu hören und alles, was gesagt wird, durch dich hindurchgehen zu lassen. Lass alles in deinem Innern geschehen, während du danach strebst, das Bild zu fühlen, das der Sohar dir zeigt.

Vielleicht verstehst du nichts von dem, was der Sohar dir sagt, als ob er in einer fremden Sprache zu dir spricht. Dennoch sollte es dein größtes Verlangen sein, zu erkennen wovon er spricht. Und tatsächlich spricht er von dir und von deinem Leben dort, in der Höheren Welt! Indem du danach strebst, dir deine Existenz in dieser anderen Welt mit Hilfe dieses unverständlichen und unergründlichen Textes vorzustellen, wird es einfach geschehen. Aus dem Nichts, aus völliger Leere und Gefühllosigkeit, werden in dir neue Empfindungen beginnen zu erwachen. Das werden deine Reaktionen auf die Worte dieses Buches sein.

Der Sohar ist auf zwei Ebenen oder in zwei Sprachen geschrieben. Eine Sprache beschreibt bestimmte Ereignisse und benutzt Bilder deiner Welt, der Welt die du kennst, während die andere Sprache, die parallel dazu gesprochen wird, dich in spirituelle Konzepte einführt. Dir werden zwei Welten gezeigt, die parallel zueinander sind. Doch das sind nur zwei Ebenen der Wahrnehmung, die relativ zu dir existieren. In Wirklichkeit gibt es nur eine Wahrnehmung und ein Bild, das du erst einmal in zwei unterteilst.

Um in die neue Welt einzutreten, musst du dir diese zusätzliche spirituelle Ebene der Wahrnehmung vorstellen, die beschrieben wird. Diese zwei Ebenen müssen in deinem Innern parallel zueinander existieren. Währenddessen musst du danach streben, von der materiellen Beschreibung zur spirituellen aufzusteigen.

Der Lehrer braucht nichts zu erklären. Der Schüler muss den Text konsumieren und alle „Tore“ öffnen, damit der Text ungehindert durch ihn hindurch fließen kann, wie ein weiter ruhiger Fluss. Du solltest auf neue Empfindungen und Bilder in deiner Wahrnehmung warten, die sich in dir bilden.

Du darfst dir keine physischen Bilder oder Handlungen vorstellen. Der Text des Buches Sohar ist eine Reise in die Tiefe deiner Seele und seine Worte müssen direkte Wahrnehmungen von dem, was in deinem Innern, deinen Eigenschaften und Kräften und schließlich, in deiner Beziehung zum Schöpfer geschieht, auslösen. Dies muss an dem tiefsten Ort in deinem Innern geschehen.

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Was ist der Schirm?

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist der Schirm? Woraus besteht er und wie kann ich ihn erkennen?

Meine Antwort: Der Schirm ist eine Kraft, die Sie dazu befähigt, anstatt an sich selbst, an andere zu denken. Dies geschieht, wenn Sie eine andere Art des Denkens, des Fühlens und der Entscheidungsfindung erwerben. Wenn dies geschieht, ist es, als wären Sie erneut geboren! Das nennt man ein Wunder – „Das Wunder des Auszugs aus Ägypten.“ Dies passiert, wenn Sie aus Ihrem egoistischen Verlangen herauskommen und plötzlich damit beginnen, für andere Sorge zu tragen. Alle Ihre Gedanken beginnen auf diese Weise zu arbeiten. Im Moment scheint es wie ein beängstigender Eingriff auszusehen. Wer sollte das schon wollen? Und selbst wenn wir darüber sprechen, fürchten wir uns innerlich davor. Das Höhere Licht jedoch wird diese Veränderung an uns ausführen. Ich weiß nicht, wie es dies tun wird. Es wird einfach auf die gleiche Art geschehen, wie es uns erschuf. Diese Veränderung in einem Menschen heißt Wunder. Das Licht, das unser Verlangen geschaffen hat, kann an ihm auch diesen „Aufstieg“ durchführen.

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