Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Arbeiten Sie mit Ihrer Umgebung wie mit einem hochentwickelten Gerät

Spiritueller Fortschritt ist auf Abstiegen aufgebaut: Indem diese korrigiert werden, dienen sie als Material für das spirituelle Kli. Wenn Sie Ihr Empfinden, von der Spiritualität weit entfernt zu sein, in ein spirituelles Empfinden umdrehen, dann werden Sie dadurch Ihre Seele aufbauen.

Stellen Sie sich einen elektronischen Konverter vor. Er gleicht einen schwankenden Stromfluss aus, indem er ihn konstant macht. Der Strom tritt in die Diode ein, wo die positive Phase einen bestimmten Bereich passiert und die Minusphase einen anderen. Als Resultat erhalten wir am Ende einen konstanten Stromfluss. Dieser Prozess ist dem spirituellen sehr ähnlich, da auch dort Abstiege in Aufstiege verwandelt werden.

Das Licht wirkt wie die positive Phase und das Kli offenbart sich als negative Phase, und beide arbeiten zusammen. Praktisch gesprochen ist es so, dass meine Umgebung auf mich wirkt und ich wirke auf meine Umgebung. Ich projiziere somit zwei Gefühle auf meine Umgebung: das Gefühl, dass ich wichtig bin, und das Gefühl, dass ich nichts wert bin. Als Reaktion darauf beeinflusst mich meine Umgebung durch die Wichtigkeit des Gebens und durch die Wertlosigkeit des Empfangens.

Wenn ich mich um diese vier Kanäle kümmere, dann erhalte ich Kraft. Wenn ich im Zustand eines Aufstiegs bin und sehr viel Kraft habe,muss ich an die Umgebung abgeben und wenn ich falle und keine Kraft mehr habe, erhalte ich Kraft aus der Umgebung.

Dies funktioniert genau wie bei einem Gerät, welches den oszillierenden Strom ausrichtet: Manchmal gebe ich und manchmal bekomme ich. Als Ergebnis davon habe ich immer Energie.

In der Tat ist dies auch der Grund, warum die Seele in zwei Teile getrennt wurde: ich und alles was außerhalb von mir ist. Dies geschah, um mich fähig werden zu lassen, andere wie mich selbst zu behandeln.

Alles was außerhalb von mir ist, gehört ebenfalls zu mir. Es ist nur so, dass ich damit auf diese oszillierende Weise arbeiten kann – also, dass ich manchmal Kraft abgebe und dann wieder zurück bekomme. Aber was ich empfange, ist um ein vielfaches größer als das, was ich gegeben habe.

Aufgrund der Dunkelheit (dem neuen Kli), welche sich in mir offenbart, bin ich fähig, genug Stärke aus der Umgebung zu erhalten, um mich an die Kraft (das Licht) der Korrektur zu wenden. Dadurch bin ich immer in der Lage, vorwärts zu schreiten, wie ein konstanter Stromfluss, welcher immer ausgerichtet ist. Uns so steige ich höher und höher.

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Spirituelles Wissen fließt durch verbundene Gefäße

Ein Schüler kann spirituelles Wissen von seinem Lehrer nur in dem Maße erhalten, wie er sich bemüht, sich ihm anzugleichen. Das spirituelle Wissen fließt dann einfach durch ihn, wie bei angrenzenden Gefäßen.

Ein berühmtes Gesetz der Physik besagt, dass wenn sich zwei Gefäße verbinden, das Wasser von einem Gefäß in das andere fließt und auf das gleiche Niveau ansteigt, unabhängig von der Breite des Gefäßes. In der Spiritualität ist dies ebenso, unabhängig von der ursprünglichen Kapazität der Seele, welche von ihrem Platz im System von Adam abhängt.

Das spirituelle Gefäß des Lehrers kann enorm breit sein, während das Gefäß des Schülers sehr schmal sein kann (oder umgekehrt), aber wenn sie sich verbinden, wird der Schüler die gleiche Füllung erhalten wie der Lehrer. Alles hängt vom Level der Verbindung des Schülers zu seinem Lehrer ab.

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Die Spielregeln des Schöpfers kennen

Zur Angleichung an den Schöpfer muss die Schöpfung zwei entgegengesetzte Kräfte in sich miteinander verbinden. Andernfalls würde sie nichts neben sich wahrnehmen können, wie die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Objekte. Deshalb ist ein Mensch einzigartig, weil er seinen Nächsten fühlen kann.

Zunächst sieht der Mensch seinen Nächsten als eine Gelegenheit, ihn auszunutzen. Aber schließlich entwickelt sich der Mensch und beginnt zu verstehen, dass der Nächste eigentlich er selbst ist. Es erscheint uns nur so, als ob die anderen gegen uns sind, da unser Ego sie wegstößt und uns Hass empfinden lässt. Doch wenn wir diese Trennung überwinden können und uns mit den anderen verbinden, dann werden wir diesen Teil, welchen wir verloren haben, wiedererlangen und werden die Kraft erlangen, welche uns trennt – den Schöpfer.

Wenn ich das System der Seelen zum korrigierten Zustand zurückbringe, in dem alle Seelen sich durch gemeinsame Anstrengungen vereinen, dann werde ich die Ursprüngliche Kraft erlangen, welche die Einheitliche Seele geschaffen hat und sie danach zerbrach. Es liegt an uns, diese wieder zusammen zu fügen. Jeder Mensch ist wie ein Kind, welches groß wird – den Verstand des Schöpfers erlangt – indem es alle Teile wieder zusammenfügt.

Der Schöpfer hält absichtlich die Teile auseinander und trennt sie durch Hass und Egoismus. Er ist wie ein Erwachsener, der ein Spielzeug zerbrochen hat und alle Teile vermischt, um damit dem Kind die Möglichkeit zu geben, sich stufenweise zu entwickeln, einen Verstand zu erwerben und nach der Korrektur seiner Eigenschaften zu streben, um alle Teile wieder aufzusammeln.

Das Kind muss nach der zukünftigen Form der Seele suchen und Beispiele von den Erwachsenen fordern. Es muss den Schöpfer zwingen, gemeinsam mit ihm den Zerbruch zu korrigieren, so wie ein Kind einen Erwachsenen bittet, das Haus aus Bauklötzen wieder mit ihm aufzubauen. Im Spiel mit dem Erwachsenen wird das Kind verstehen, was der Sinn dieses Spieles ist, warum es notwendig ist, warum es so erschaffen wurde und was der Schöpfer von ihm will. Es wird dann so werden wie Er!

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