Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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So korrigiert man einen Egoisten!

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man sein Gefühl für seine Nächsten erwecken, als ob es die eigenen Kinder wären? Wie werden sich diejenigen korrigieren, die nicht nach dem Sinn des Lebens streben?

Meine Antwort: Das Studium der Kabbala und die richtige Umgebung helfen uns, die Natur der Höheren Stufe (Welt) und der Einheit aller Teile der Welt zu verstehen. Uns ist die Gelegenheit gegeben, dies unter uns in unserer Gruppe zu verwirklichen und dadurch zur Erkenntnis zu gelangen, dass dies unmöglich ist, obgleich wir aneinander gebunden und voneinander abhängig sind. Heute beginnen die Menschen allmählich deutlich das Netz wahrzunehmen, das uns alle verbindet.

Die gegenwärtige Krise ist dazu da, um uns unsere schädliche Verbindung zu zeigen und unsere Unfähigkeit, sie zu korrigieren, obwohl wir erkennen, dass der gegenseitige Egoismus die Ursache all unserer Probleme ist.

Je eher dieses Wissen die Massen durch die Medien erreicht, um so eher wird das Übel erkannt und desto kürzer wird unser Leidensweg sein.

Unser Gefühl der Hilflosigkeit, aufgrund unserer egoistischen Verbindung, wird unser Leiden und Verlangen vereinen, um einen Weg heraus und eine Lösung des Problems zu finden.

Sobald jeder Mensch seine Abhängigkeit von anderen spürt, wird er sich für ihre Situation interessieren und sich um ihr Wohlbefinden sorgen. Erst einmal kommt das Gefühl, eine vereinte Familie zu sein, aus egoistischem Interesse. Wenn wir uns jedoch verbinden und näher kommen, werden wir die richtige Voraussetzung erlangen, um unsere Gemeinsamkeit zu spüren.

Jeder wird lernen, Rücksicht auf seinen Nächsten zu nehmen und ihn als einen Angehörigen zu behandeln, indem er mit ihm alles gleichmäßig auf egoistische Weise teilt, bis wir auf der ganzen Welt völlige Gleichheit erreichen.

Mit dieser Art von Teilen werden die Menschen alles haben, was sie brauchen, da die Natur für alle sorgt.

Indem die Menschen auf egoistische Weise das Gesetz der Gleichheit mit dem Schöpfer befolgen, werden sie anfangen, die Bindung zu ihrer spirituellen Wurzel zu enthüllen, genau wie ein Arm oder Bein seine Bindung zum Gehirn enthüllt.

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Blog-post: Unsere Verbindung beschleunigt unsere Entwicklung mit dem Faktor sieben Milliarden hoch sieben Milliarden

Unsere integrale Welt ist ein Kreis ohne Anfang und Ende

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man seinen Egoismus hassen, ohne gleichzeitig andere zu hassen?

Meine Antwort: Das Problem mit der heutigen Welt ist, dass jeder allen anderen die Schuld gibt. Doch wenn wir von einem geschlossenen, integralen System sprechen, dann haben alle Schuld. Niemand hat Recht oder Unrecht. Wenn das Böse existiert, ist es das Ergebnis eines jeden von uns.

Wenn alle Zahnräder untereinander verbunden sind, gibt es kein Rad, das der Belohnung und Strafe entkommen kann. Sie sind alle verbunden. Man kann nicht sagen, dass jemand umkehren oder andere zum Umkehren zwingen muss, wegen der anderen. Sie alle bewegen sich simultan. Darum muss unsere Korrektur eine gemeinsame sein. Das bedeutet, dass wir alle simultan entscheiden müssen: „Lasst uns aufhören, in entgegengesetzte Richtungen zu gehen und damit beginnen, in die gleiche Richtung zu gehen – einer zum Wohle des anderen.“

Jeder hat Schuld an dem, was in der Welt geschieht. Es gibt keine Täter oder Opfer. Wir sind alle absolut gleich verantwortlich für all das Gute und Schlechte. Das ist so, weil wir in einer integralen Welt leben und die Darstellung einer integralen Welt ist ein „Kreis“, der weder Anfang noch Ende hat. Also kann man niemandem die Schuld geben. Jedermann trägt zu allem bei, was in der menschlichen Gesellschaft geschieht.

Wir müssen die Natur eines vollständigen integralen Systems erlangen und anfangen, jeden auf andere Weise zu behandeln. Wenn ich zur Erkenntnis des Bösen gelange, komme ich zur Erkenntnis, dass ich der einzige Täter in der Welt bin

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Baal HaSulam Artikel: Die Bürgschaft (Arwut)

 

Trink deinen Grünen Tee und sei fröhlich

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ich Genuss aufgrund der Tatsache empfinde, weil ich mich dem Schöpfer unterwerfe, wo ist hier mein freier Wille?

Meine Antwort: Sicherlich bringt es Genuss, aber Genuss ist nicht die wichtigste Frage hier. Der Hauptfaktor in deiner Entscheidung ist die Erhabenheit und die Wichtigkeit der Eigenschaft des Gebens an sich. Es gibt Genuss, ohne Zweifel, aber die Wichtigkeit des Gebens hat Priorität.

Ich trinke Grünen Tee und empfinde Genuss dabei. Kann man es Genuss nennen oder nicht? Nein, kann man nicht, weil ich Befriedigung empfinde durch das Wissen, dass er gut für meine Gesundheit ist. In anderen Worten, meine Freude ist ein Resultat der Korrektur, nicht meines natürlichen Verlangens, welches mir nie erlauben würde, ein solch „widerliches Zeug“ zu trinken. Es bedeutet, dass Genuss, der sich von der Wahrnehmung der Wichtigkeit ableitet, ein Resultat der Korrektur ist.

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Blog-post: In dieser Welt sind wir programmiert, doch in der Höheren Welt gibt es Freiheit

Die Absicht, sich zu vereinen, korrigiert unsere Verlangen

Eine Frage, die ich erhielt: Ich habe soeben Kabbala und Quantenphysik fertig gelesen und habe begonnen, Das Buch Sohar mit ihren Kommentaren zu lesen. Könnten Sie durch ein paar konkrete Beispiele erklären, wie man seine eigenen Eigenschaften in die des Gebens verändern kann, damit man auch nur für den Bruchteil einer Sekunde fühlen kann, was die Kabbala beschreibt? Ich weiß aus den Büchern, dass es nicht nötig ist, die Handlungen in unserem Leben zu ändern – wir müssen lediglich die Absicht ändern.

Auch wenn ich mich sehr darum bemühe, präzise Instruktionen darüber zu finden, was man tun soll, kann ich keine finden. Oder bestehen die Instruktionen darin, dass man alles auswendig lernt, was uns die Kabbalisten sagen, damit man das gesamte Wissen zu einem einzigen Ganzen zusammen führen kann und dann zu fühlen und zu verstehen beginnt, wie die Welt angeordnet ist, und um fähig zu sein, mit der Seele in die gesamte Materie einzudringen? Sagen Sie mir bitte, wie Sie imstande waren, über Ihr eigenes Ego aufzusteigen.

Meine Antwort: Die Wahrnehmung geschieht innerhalb eines korrekt ausgerichteten Verlanges: In Richtung Verbindung mit allen zu einem einheitlichen Ganzen. Das ist so, weil ein Bruch und eine Trennung in dieser Verbindung vorgefallen ist und nur diese Trennung zwischen uns korrigiert werden muss. Das Verfolgen dieses Ziels nennt man „Absicht“ (Kavana).

Diese Absicht sollte Sie während Ihrer Kabbalastudien, in der Beziehung zu Ihren Nächsten und bei der Verbreitung begleiten. Speziell die Absicht, die Vereinigung zu erreichen – durch das Or Makif, weckt die Korrektur des Verlangens und in dem Maß, wie es korrigiert wird, werden Sie das Verlangen spüren – die Absicht (Or Choser), welches die Höhere Welt darstellt.

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