Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was ist der Unterschied zwischen Geld und wahrer Erfüllung?

Eine Frage, die ich erhielt: Die Gleichheit, die Sie beschreiben, sieht mehr nach Beengung aus. Wenn jedermann das Gleiche wie alle anderen empfangen würde, dann würde das die Bereitwilligkeit der Menschen unterdrücken, anderen mehr zu geben. Wozu wäre das wohl gut?

Meine Antwort: Der Mensch lebt innerhalb des Willens zu empfangen, um erfüllt zu werden. Dieses Verlangen ist das Wesen der Schöpfung, das Einzige, was geschaffen wurde und was sich nicht ändert. Was sich ändert, sind die Absicht, der Zweck oder wie man dieses Verlangen einsetzt – „um meinetwillen“ oder „um der anderen willen“.

Sagen wir, ich hätte einen achtstelligen Dollarbetrag auf der Bank. Was mich dabei zufriedenstellt, ist das Gefühl, dass ich viel Geld habe, nicht das Geld an sich. Es vermittelt mir ein Gefühl von Macht und Vertrauen, mit dem ich der Zukunft entgegensehen und die Gegenwart betrachten kann. Das Verlangen des Menschen kann jedoch nicht mit den Dollars selbst erfüllt werden.

Unsere Verlangen sind von der Natur in uns angelegt und es gibt zweierlei Arten:

* Körperliche Verlangen – nach Essen, Sex und Familie
* Gesellschaftliche Verlangen – nach Reichtum, Erfolg, Macht und Wissen.

Wenn jemand Anerkennung, Ehre und Lob von der Gesellschaft erhält und seine Kinder auf ihn stolz sind (anstelle zu hören, dass ihr Vater von der Gesellschaft verachtet wird), wäre das dann nicht Anstoss genug für diesen Menschen, nur für den Nutzen der Gesellschaft zu arbeiten?

Ein wahrer Experte sieht seinen Job als Kunst an, als ein Handwerk. Er macht seine Arbeit, damit er gute Resultate erzielt und nicht um Belohnung zu erhalten. So erfüllt er seine Verlangen.

Was bisher gemacht wurde, ist die Wünsche der Menschen in das Verlangen nach Geld „einzuwickeln“. Daher kommt auch das Wort Geld – „bedecken“ oder „Schirm“ (aus dem Hebräischen Kessef – Geld, was aus der Wurzel Kissui – bedecken herstammt).

Geld ist jedoch nur eine provisorische Maßeinheit für die Erfüllung des Verlangens.

Die jetzige Krise wird alle oberflächlichen Arten von Ersatz eliminieren und nur die reine Erfüllung übrig lassen. Und was ist diese? Es ist die Befriedigung, die aus dem Geben kommt. Dies ist die einzige Erfüllung, die niemals verschwindet und gänzlich von der Gesellschaft unterstützt wird.

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Die zwei Wege, unser Ziel zu erreichen

Eine Frage, die ich erhielt: Ich habe Sie viele Male sagen gehört, dass das Verlangen das Einzige ist, was existiert, und nur das Verlangen alles bestimmt. Warum erfüllen sich dann nicht all die Verlangen, die ich im Leben habe?

Meine Antwort: Das kommt daher, weil es außer deinem Verlangen, das Programm der Schöpfung gibt. Mit anderen Worten gibt es einen bestimmten Plan und gemäß diesem Plan schreitet die gesamte Schöpfung zu ihrem vorherbestimmten Ziel voran. Dieses Voranschreiten zum Ziel wird Beito genannt, das Voranschreiten entlang der Zeit, wo sich alles zu gegebener Zeit ereignet.

Ein Mensch besteht aus einem Verlangen und deshalb empfindet er die Erfüllung des Verlangens als Genuss und die Nicht-Erfüllung als Leere oder Leiden. Auf diese Weise empfindet er die Auswirkung des Programms, das unser Verlangen nach Erfüllung oder Genuss gebraucht, um uns zu steuern. Letztlich streben wir immer nach Genuss und versuchen, uns von Leiden zu distanzieren.

Wenn man das Programm der Schöpfung selbst verwirklichen und das Ziel schnell und auf angenehme Weise erreichen möchte, anstatt mit Schlägen dahin getrieben zu werden, kann man das tun, indem man sein Verlangen gemäß der Regel ausrichtet: „Gleiche dein Verlangen dem Verlangen des Schöpfers an“. Was ist „das Verlangen des Schöpfers“? Das bezieht sich auf Sein Verlangen, Sich Selbst und Seinen Zustand in unsere eigene Wahrnehmung zu geben. Infolgedessen enthüllt man eine neue Stufe von Verlangen, Wahrnehmung, Bewusstsein und Verständnis. Und wenn das geschieht, spürt man den Abstand zwischen sich und dem Schöpfer. Dann, indem man diesen Abstand absichtlich beseitigt, gleicht man sein Verlangen dem des Schöpfers an.

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Einheit ist die Methode, aus der Krise zu kommen

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn jemand von einer internationalen Nachrichtenagentur, wie CNN, zu Ihnen kommen und Sie bitten würde, die wundervolle Methode zu erklären, die Sie haben, was würden Sie ihnen antworten?

Meine Antwort: Diese Methode zeigt uns, wie wir die Krise überwinden können, die sich jetzt enthüllt und sich in allen Bereichen unseres Lebens ausbreitet. Unser Überleben steht auf dem Spiel. Wenn wir uns also vor Zerstörung durch Naturkatastrophen, Hungersnot, Epidemien und andere Unglücke retten wollen, müssen wir erkennen, dass die Korrektur unserer globalen Situation von einer einzigen Sache abhängt: der Errichtung von zwischenmenschlichen Beziehungen, da wir alle Angehörige einer einzigen Familie sind. Ich denke, dieses Beispiel spricht für sich selbst und bedarf keiner weiteren Erklärung.

Jeder kann sich eine Familie vorstellen, deren Angehörige verstehen, dass sie verbunden und voneinander abhängig sind und die füreinander sorgen und miteinander leben. Das ist die Art Beziehung, die wir unter allen Menschen auf der Erde entwickeln müssen!

Dazu müssen wir allen erklären, dass wir alle voneinander abhängig sind und nichts tun können, um dieser Verbindung zu entfliehen. Dieses Verständnis wird die Menschen dazu verpflichten, sich zu vereinen. Jeder sollte verstehen, dass sie alle Probleme in der Welt beseitigen werden, indem sie sich vereinen.

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Der Wille zu empfangen ist aus dem Schatten des Höheren Lichtes gemacht

Frage: Worauf basiert der Wille zu empfangen? Woraus ist der Wille zu empfangen gemacht?

Meine Antwort: Aus dem Schatten des Höheren Lichtes.

Frage: Sind die Wurzeln und Zweige in der Kabbala so wie die Spiegelung eines Baumes im Wasser? Alles wird „gegensätzlich reflektiert“, genau wie die Quelle, doch aus anderem „Material“?

Meine Antwort: Das stimmt genau. Der Unterschied liegt im Material – ob es der Wille zu empfangen oder der Wille zu geben ist.

Frage: Was halten Sie von Ramchal?

Er wird nirgendwo auf der Website erwähnt?

Meine Antwort: Ich habe ihn mehr als einmal erwähnt. Ich habe seine Werke allein und mit meinem Lehrer Rabash studiert.

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Unsere “Sünden” zu tilgen, hängt von unserer Absicht ab

Eine Frage, die ich erhielt: Seit einiger Zeit lese ich nun Ihre Bücher. Ich wuchs in einer christlichen Familie auf, jedoch blieben alle meine Fragen unbeantwortet. Viele Male haben Sie angeführt, dass man die Bibel nicht wortwörtlich ausgelegen soll, denn sie ist sinnbildlich geschrieben. Seit langer Zeit bin ich von der gleichen Sache überzeugt. Aber warum benutzt die Bibel die Idee von Opfer für Sünde? Warum gibt es dort eine Notwendigkeit für die Vorschriften des Sühneopfers, in Anbetracht dessen, dass der bedeutendste Glaubenssatz im Christentum jener ist, dass Christus sich selbst als Sühneopfer für die Sünden der Welt dargebracht hat?

Meine Antwort: Die gesamte Bibel (Tora) spricht darüber, wie man den Egoismus des Menschen korrigieren kann, um die Ebene der vollkommenen Gleichheit mit dem Schöpfer zu erreichen. Wenn die Bibel alle möglichen Sünden des Menschen aufzählt, spricht sie über die Enthüllung des menschlichen Egos.

Das bedeutet, dass wenn ein Mensch seinen eigenen Egoismus offenbart, fühlt er, dass er ein Sünder ist, denn er benützt andere zu seinem eigenen Nutzen. Jedoch bietet die Tora auch eine Lösung an, indem sie uns sagt, wie wir unseren Egoismus korrigieren können. Sie erklärt die verschiedenen Ebenen des Egos (unbewegt, pflanzlich, tierisch und menschlich) ebenso wie die Methode der Korrektur des Egos. Genauer gesagt, erzählt sie uns, wie wir unsere Absicht von „mir zuliebe“ zu „den anderen zuliebe“ korrigieren können.

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