Bin ich ein Mystiker oder ein Prophet?
Zwei Fragen, die ich über mich selbst erhielt:
Frage: Sind Sie ein Mystiker?
Meine Antwort: Ich bin ein rationaler, nüchterner Mann. Mystik hat mich nie gereizt. Selbst wenn ich Gefühle habe, die „mystisch“ scheinen, fühle ich sie, weil ich sie für mich selbst erreicht habe. Das ist eine Wahrnehmung des Schöpfers, eine Wahrnehmung des Überganges, eine Wahrnehmung der Gemeinsamkeit, einer einzigen Kraft und eines Feldes der Liebe. All das ist in mir. Das ist meine Wirklichkeit, weil ich es lebe und atme. Deshalb ist es nicht Mystik für mich, sondern eine sich entfaltende, erweiternde Welt. Also nennen Sie mich einen „Mystiker“, wenn Sie wollen, aber für mich bedeutet dies das Erreichen einer höheren, weiteren Sichtweise, wo Erreichung nicht Mystik ist.
Frage: Sind Sie ein Prophet?
Meine Antwort: Leute stellen mir häufig diese Frage. Für mich ist eine spirituelle Empfindung keine Prophezeiung, sondern die Wirklichkeit, in der ich lebe. Und wenn Sie mich fragen werden, „Was wird morgen geschehen?“, werde Ihnen unzweideutig sagen: „Das weiß ich nicht.“ Und keiner der Propheten wusste es. Sie sagten einfach, „Wenn ihr nicht das tut, was ihr tun solltet, dann werden die Dinge für euch schlecht sein.“ Und sie konnten die „schlechten Dinge“ beschreiben, die geschehen würden, weil sie die Naturgesetze kannten, und was geschehen wird, wenn Leute sie nicht erfüllen. Das ist, was sie geschrieben haben.
„Aber wenn ihr euch entsprechend verhaltet“, so erklärten sie, „dann wird sich all dieses Übel zum Guten wandeln. Wir, die Propheten, wissen nicht, was wirklich geschehen wird. Wir erzählen euch über den Plan der Natur (oder des Schöpfers) und der Rest hängt von euch ab.“ Ich weiß auch nicht, was in der Zukunft wirklich geschehen wird. Es hängt von unserer Wahl ab: Welchen Pfad wir wählen werden, um ans endgültige Ziel zu gelangen – die Angleichung an den Schöpfer.