Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wahre Liebe ist die Erfüllung des Wunsches eines anderen

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann die Liebe zwischen Menschen ein Gesetz sein, wenn es bei der Liebe um die Gefühle einer Person geht?

Meine Antwort: Das Verlangen ist das Material der Schöpfung. Das Verlangen ist eine Kraft – eine Anziehungs- und Abstoßungskraft. Es gibt Gesetze in dieser Welt, die offensichtlich sind und wir gehorchen ihnen unfreiwillig. Andere Gesetze sind immer noch vor uns verhüllt, und daher gehorchen wir ihnen noch nicht. Wenn sie jedoch enthüllt werden, ist es das Beste, sie schnell zu erlernen und zu beginnen, ihnen zu gehorchen.

Was ist „Liebe“ in unserer Welt? Es ist, wenn etwas in mir das Gefühl weckt, dass ich davon Vergnügen erhalten könnte. Dann strebe ich nach diesem Ding, nach diesem Lichtfunken. Ich will mich diesem Licht nähern und mich damit verbinden, sodass es mich erfüllen wird. Das Vergnügen kann von Essen, Sex, Familie, Geld, Macht oder Wissen herrühren. Aber womit verbinde ich mich wirklich? Ich verbinde mich mit dem Funken des Vergnügens, der in mein Verlangen nach Vergnügen eindringt. Das ist, was Liebe in unserer Welt wirklich ist.

In der Kabbala heißt „Liebe deinen Nächsten“ nicht, dass du das Gesicht, die Persönlichkeit oder den Status von jemandem magst, obwohl genau so die Liebe für den Nächsten in unserer Welt interpretiert wird. Letzteres ist nicht Liebe für ihn, sondern lediglich eine Anziehung zu etwas, was dich erfüllt.

Wahre Liebe ist, wenn du die Wünsche eines anderen erfüllst, so als wären es deine eigenen. Das heißt, dass du deinen Nächsten mehr als dich selbst liebst. Es ist Liebe, wenn du mit seinen Wünschen arbeitest und sie erfüllst. Das ist Liebe für deinen Nächsten.

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Der Unterschied zwischen der Theorie Darwins und der Kabbala

Eine Frage, die ich erhielt: Ich verstehe noch immer nicht, wie Sie über die Theorie Darwins denken. Wird sie von der Kabbala gestützt?

Meine Antwort: Die äußerlichen Prozesse, die von der Kabbala und der Theorie Darwins beschrieben werden, stimmen überein, denn die Evolution ist offensichtlich. Jedoch nach Darwin gründet sich der Mechanismus der Evolution auf den Kampf ums Überleben, während er sich der Kabbala zufolge auf die Verwirklichung der Reshimot gründet.

Sie können sagen, dass es das Gleiche ist, weil die Reshimot ebenfalls zur Evolution führen, ebenso wie Kampf oder Konkurrenzkampf. Jedoch nach Darwin ist der Prozess chaotisch und unsicher, während nach der Kabbala sich alles durch präzise, bestimmte Stufen der Entwicklung bewegt, wo nichts unsicher ist. Der Anfangszustand, alle Entwicklungsstufen und das Ziel (der Endzustand) existieren alle von Anfang an. Die Geschwindigkeit und der Prozess der Entwicklung werden durch die freiwillige und bewusste Beteiligung des Menschen in diesem Prozess bestimmt.

Das meinte Rav Kook, ein Kabbalist, der im 20. Jahrhundert lebte, im folgenden Vers, wo er sagt, dass die Evolutionstheorie, mehr als jede andere Theorie, der Kabbala gleicht:

„תורת ההתפתחות… היא מתאמת לרזי עולם של הקבלה יותר מכל התורות הפילוסופיות האחרות. הרב קוק. אורות הקודש. ח“ב, התגלות העולם סעיף יט ע‘ תקל“ז

 

Wir haben die Wahl: Wollen wir unsere globale Wirklichkeit studieren oder in den Krieg ziehen?

Viele Menschen schreiben jetzt über die Möglichkeit eines Krieges. In der Vergangenheit kam die Menschheit oft durch Kriege aus schwierigen Situationen heraus. Wenn jedoch in der heutigen Situation ein Krieg stattfinden sollte, wäre es kein Krieg zwischen Armeen irgendwo entlang der Grenzen, sondern der Krieg würde alle Nationen der Welt betreffen und deshalb haben die Menschen so große Angst davor.

Darum ist es keine weise Entscheidung, in den Krieg zu ziehen. Das würde unsere Leiden nur vergrößern und wir würden uns fragen: „Warum? Was passiert? Wie kommen wir aus diesem Zustand heraus?“ Wir wären dann gezwungen, eine Antwort darauf zu finden, was wir als nächsten tun.

Es wäre großartig, wenn die Menschen sich diese Fragen jetzt stellen würden, bevor ein Krieg beginnt, während sie die gleichen Empfindungen des Leidens haben, die sie nach einem Krieg haben würden. Jedoch ist das etwas, das Menschen nicht können. Die Kabbala schlägt vor: „Lasst uns diesen Prozess aus der Perspektive der Kabbala anschauen!“ Aber die Menschen erwidern: „Wir wollen nicht.“ Sie wollen sich dieser Wissenschaft nicht annähern, weil sie die Menschen die Leiden ihres gegenwärtigen Zustandes spüren lässt.

Jedoch kann das Leiden, das durch die Kabbala in den Menschen erweckt wird, einen Krieg ersetzen! Anstatt in Wirklichkeit durch diese Leiden zu gehen, wird man sie in dem System der Kräfte spüren: Man wird spüren, wie sehr man vom perfekten Zustand entfernt und wie gering und stur man ist. Wir können unsere Bemühungen auf das Erreichen größeren Erkennens und auf das Lernen richten, anstatt darauf, Schutz vor Bomben und Blutvergießen zu suchen!

Wenn die Menschen das verstehen könnten, dann würden sie vom Weg des Leidens zum Weg des Lichtes wechseln. Letzten Endes müssen wir in jedem Fall die Erkenntnis des Bösen erlangen und dieses Erkennen kann entweder auf dem Weg des Krieges oder dem Weg des Lernens stattfinden. Lasst uns hoffen, dass die Menschheit erkennen wird, dass sie diese zwei möglichen Wege der Entwicklung hat und dass einer dieser Wege besser als der andere ist. Die Menschen glauben noch immer, dass es einen anderen Weg als Krieg aus der Krise gibt, weil jeder vor der Entwicklung und der Produktion in der Waffenindustrie Angst hat.

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