Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir müssen uns auf eine höhere Bewusstseinsebene erheben, um unsere Probleme zu lösen

Wir haben eine Krankheit offenbart, aber es ist noch nicht ganz klar, wie wir sie behandeln sollen, also suchen wir weiter. Bis wir die Behandlung gefunden haben, werden wir uns weiter krank fühlen – machen eine Krise durch. Doch die Behandlung wird allmählich offenbart. Wir wissen, wenn die Menschheit ein Problem oder eine Krankheit enthüllt, dass die Menschen Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte mit der Suche nach einem Heilmittel verbringen. Im Mittelalter waren die Epidemien, die in Europa ausbrachen, so gewaltig, dass sie die Hälfte der Bevölkerung töteten. Aber schließlich fanden die Menschen die Heilmittel.

Leiden treibt die Menschheit voran, nach dem Heilmittel zu suchen und es zu finden. Es läutert, sensibilisiert die Menschen, bringt sie dazu, zu suchen und zu verstehen. Unser Verlangen öffnet die Türen zur Natur und dann finden wir, wonach wir suchen. Es gibt für alles eine Antwort.

In unserem Fall ist es das Gleiche. Als Folge des Leidens werden wir das Heilmittel für die Krise finden. Das ist schwierig, weil sich das Problem in unserer Innenwelt abspielt, in unserem Verlangen und der Psyche, und das ist etwas, wovon wir nicht wissen, wie wir es behandeln sollen. In letzter Zeit sehen wir, dass alle Unglücke, die der Menschheit zustoßen, auf der psychologischen Ebene passieren – ob es nun Scheidung, Drogen, Depression, die Beziehungen zwischen Eltern und Kinder, die Krise in der Erziehung, in der Wissenschaft, in der Einstellung des Menschen gegenüber der Welt oder unsere Missachtung gegenüber der Natur sind. All das geschieht auf der Ebene der Psychologie.

Wir sind völlig schwach, wenn es darum geht, unsere psychologischen Probleme zu überwinden, da ein Problem nur gelöst werden kann, wenn man darüber steht. Dann kann man es von oben her untersuchen und es verstehen. Unser Verstand ist dann in der Lage, das Problem aus allen möglichen Richtungen zu erfassen und das Problem wird sozusagen durch das Bewusstsein „gepackt“. Ein Mensch studiert es und führt eine Analyse und Synthese durch.

Psychologische Probleme erscheinen jedoch auf der gleichen Ebene, auf der wir uns befinden – der menschlichen Ebene. Deshalb haben wir eine schwierige Zeit, sie zu lösen. Wenn wir diese Probleme lösen wollen, müssen wir uns auf eine höhere Ebene erheben. Und wir können sowohl instinktiv, als auch bewusst herausfinden, wie wir das machen sollen, wenn wir uns nur wünschen, uns über uns selbst zu erheben. Andernfalls, wie es in dem Buch Esther heißt, „wird diese Generation zum Tode verurteilt“. Zweifellos sind wir damit nicht einverstanden und darum werden wir dazu gezwungen, dieses Problem zu lösen.
(Aus dem Unterricht über Baal HaSulams Artikel „Ein Gebot“ am 05.03.2009)

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Die Krise wird selbst jene erreichen, die mit ihrer Flasche Bier zufrieden sind

Eine Frage, die ich erhielt: Ich spüre die Krise überhaupt nicht. Habe ich vielleicht einfach nur Glück?

Meine Antwort: Vielleicht ist die Krise in einigen US-Staaten noch immer nicht zu spüren, aber sie wird diese Orte ebenfalls erreichen! Zudem gab es immer schon Menschen in verschiedenen Gebieten der Welt, die nicht spürten, dass sie in dieser Welt leben.

Ich besuchte mal ein Dorf in Irland, das ein paar Straßen hatte, die zu verschiedenen Orten führten. Ich fragte jemanden, wie ich in die Stadt komme und er sagte mir: „Ich glaube, es geht diese Straße runter.“ Ich sagte, dass ich überrascht sei, weil er unsicher klingt und er erklärte mir, dass er nie dort gewesen sei. Es war erstaunlich, einen ungefähr fünfzigjährigen Mann zu sehen, der in der heutigen Welt lebt und nie aus seinem Dorf herausgekommen ist.

Es gibt ein paar Menschen, die überhaupt nichts von dem wissen, was in der Welt vorgeht. Sie haben ihre Flasche Bier und sie brauchen weiter nichts. Aber die Krise wird selbst für sie nicht unbemerkt bleiben, weil sie ihre Flasche Bier nicht länger haben werden! Darum werden sogar sie gezwungen werden, sich mit anderen zu vereinen.

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Die Krise wird fortdauern, bis wir schreien: „Genug mit dem Egoismus!“

Eine Frage, die ich erhielt: Weshalb führt der Schöpfer die Welt in einen nicht wieder gut zu machenden Zustand, mit dem sie nicht zurecht kommt?

Meine Antwort: Die Erkenntnis des Bösen muss sich aus genau diesem Zustand ergeben. Der Mensch wird nicht fähig sein, seinen gegenwärtigen Zustand zu verlassen und er wird ihn als normal betrachten, bis er „Rückschläge“ erleidet, die er in seinem Egoismus nicht mehr verkraften kann. Dann wird er dies realisieren und „Genug!“ schreien.

Du siehst, wie die Leute weiterhin Geld in den Brennofen der Banken und der Fonds werfen, als ob sie nicht überlegen würden. Das Geld verschwindet weiter, aber die Scharade findet weiterhin statt.

Somit wird nichts, außer der Korrektur, der Gesellschaft selbst helfen. Aber was genau sollte korrigiert werden? Wir müssen die globale Verbindung zwischen uns korrigieren und diese Verbindung sollte die gesamte Menschheit umfassen. Sofern wir das nicht tun, wird kein anderes Mittel wirksam sein.

Es kann gelegentlich Atempausen geben und kleinere Schwankungen, wenn die Dinge besser oder schlechter gehen. Zu einem gewissen Zeitpunkt wird es sogar scheinen, als sei die Krise vorüber. Diese ständig abwechselnde Prozesse sind nötig, damit die Leute ein größeres Bewusstsein erlangen, denn der Mensch ist ein träges Geschöpf. Deswegen mögen wir sogar für ein oder zwei Jahre eine Periode der Ruhe erleben, wenn sich alles beruhigen wird, als ob die Krise vorüber wäre.

Wie auch immer wird der Trend derselbe bleiben, weil wir bereits in einen globalen Zustand eingetreten sind, in dem die gesamte Welt global miteinander verbunden ist. Deshalb werden wegen der inkorrekten Beziehungen untereinander weiterhin Rückschläge auftreten.

 

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