Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zu beten bedeutet sich selbst zu richten

LaitmanZwei Fragen, die ich über Gebete erhielt

Frage: Sie sagen, der Schöpfer ist in uns und es gibt nichts außerhalb von uns. Was sind also die Einflüsse, die einen Menschen Ehrfurcht und Wunder fühlen lassen? Und wenn der Schöpfer in uns ist, wem danken wir dann und zu wem beten wir?

Meine Antwort: Wir beten für uns selbst, um uns zu verändern und zu fühlen, dass wir Geber sind. Zu beten (in Hebräisch: Lehitpalal) bedeutet „sich zu richten“. Wir tun das nicht für den Schöpfer, sondern für uns. Das ist unser Flehen um die Eigenschaft des Gebens und Liebens, welche wir den Schöpfer nennen. Es ist verboten (weil es falsch ist), uns Ihn vorzustellen – diese Eigenschaft – in irgendeiner anderer Form als in dieser Eigenschaft, ohne ein Bild oder Material. Wir werden von der Höheren Kraft erfüllt, welche keine Form, Volumen oder Material hat. Jedoch fühlen wir das nicht. Wir werden es in dem Umfang fühlen, in dem wir seine Eigenschaften erwerben. Unser Ziel ist es, zu beginnen, für unsere Verlangen „zu geben“, anstelle „zu empfangen“. Wenn wir diese Eigenschaft anstreben, ziehen wir den Einfluss der Höheren Kraft auf uns. Diese Kraft befindet sich in einem bewegungslosen Zustand und nur unser Verlangen, ihr gleich zu werden, bringt uns unter ihren stärkeren Einfluss.

Frage: Wir sind der Wille zu empfangen und um unser Verlangen zu ändern, um ein Verlangen zu erhalten, „nicht für unser eigens Wohl“ zu handeln, müssen wir den Schöpfer um Hilfe bitten. Aber wie kann ich sagen, dass der Schöpfer mein Bitten hört, wenn ich Ihn bitte, mich zu ändern? Welche Art von Veränderung sollte ich fühlen?

Meine Antwort: Die Wandlung im Verständnis, dass die Natur böse ist, bis man endlich das Verlangen erreicht, aus seiner Natur auszubrechen – diese „Wahrnehmung des Bösen“ – passiert unter dem Einfluss des Lichtes des Schöpfers. Und dann stellt sich die „Handlung der Güte“ ein – die Ausrichtung eines jeden, während jeder Handlung, ändert sich in „Liebe und Schenken“. Das Höhere Licht der Korrektur beeinflusst Sie in dem Grad in dem Sie das Verlangen haben, sich selbst zu korrigieren. Aber Sie können dieses Verlangen nicht alleine entwickeln; Sie können es nur von außen erhalten, von Menschen wie Sie, die nach dem selben Ziel streben. Durch das „Erkaufen“, das Erwerben, ihrer Verlangen, werden Sie in der Lage sein, solch kräftiges Höheres Licht auf sich zu ziehen, dass es Sie verändern wird und Sie zu einem Geber macht und dann werden Sie sofort diese Eigenschaften fühlen, Sie werden den Schöpfer enthüllen!

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Die Verbindung zwischen Spiritualität und körperlicher Welt

LaitmanZwei Fragen, die ich darüber erhielt, wie man Spiritualität und das normale Leben miteinander verbindet

Frage: Wie beeinflusst und belebt die spirituelle Welt unsere Welt, wenn die beiden Welten nicht miteinander verbunden sind? Haben sie eine „Ursache-Wirkung“ Verbindung? Wenn dem so ist, warum ist dann unsere Welt nicht auch perfekt und ewig?

Meine Antwort: Unsere Welt wird völlig von oben beherrscht. Und jeden Tag überzeugen wir uns davon immer mehr, weil, egal wie wir versuchen, die Dinge zu verändern, nichts gemäß unserem Plan verläuft.

Der einzige Weg, wie wir die Höhere Welt (von unten nach oben) beeinflussen können, besteht darin, eine Beschleunigung (jedoch keine Veränderung) des Prozesses unserer Korrektur (durch das Studium in der Gruppe und Verbreitung) hervorzurufen (zu erbitten). Wir werden diese Beschleunigung so wahrnehmen, als ob Schlechtes und Leiden durch Güte und Genuss ersetzt werden.

Frage: Warum muss ein Mensch den spirituellen Teil seines Lebens vom regulären Teil trennen?

Meine Antwort: Es ist nötig, beide Welten zu trennen. Jedoch sind sie an sich nicht getrennt, sondern nur bezüglich des Menschen, der diese erlangt. Außerhalb eines Menschen gibt es nur das allgemeine Licht. Wenn ein Mensch einmal die Höhere Welt erlangt, sieht er durch diese unsere Welt und er ist dann nicht mehr verwirrt über den Ursprung von allem was geschieht und von den Verbindungen zwischen allen Teilen der Welt. Doch wenn er anfängt, die Höhere Welt von unserer Welt aus zu erreichen, dann wird er verwirrt werden und Kräfte hinter Objekten sehen. Er wird das gleiche tun, was die Religionen und Glaubensrichtungen tun und anfangen zu denken, das es innerhalb von Objekten unserer Welt Spiritualität gäbe, materielle Objekte wie Bäume, Glücksbringer, rote Bändchen, heiliges Wasser, anbeten oder die Zukunft voraussagen. Deshalb schreibt Baal HaSulam, dass ein Mensch erst die Höhere Welt erreicht und erst danach, aus ihr heraus, anfängt, die herabsteigenden Kräfte, die unsere Welt und die Phänomene in unserer Welt herausbilden, zu untersuchen.

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Baal HaSulam Artikel: Die Wissenschaft der Kabbala und deren Wesen
Baal HaSulam Artikel: Matan Torah (Die Gabe der Torah)