Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Internationaler Unterricht für Kinder vom 6. Juli

Am Sonntag, dem 6. Juli, hielt ich von 17:45 bis 18: 45 Uhr israelischer Zeit (16:45 bis 17:45 Uhr unserer Zeit) einen internationalen Unterricht für Kinder ab, der aufgezeichnet wurde. Er wurde live auf Kabbalah TV übertragen, wobei eine Simultanübersetzung in Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Russisch und Türkisch stattfand.

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Wie wir im Dunkeln herumtasten, um die spirituelle Wahrnehmung zu erreichen

LaitmanGestern ging ich in eine Ausstellung mit dem Titel „Ein Gespräch im Dunkeln“. Wir betraten eine völlig abgekapselte Halle, in der es ganz dunkel war. Unser Führer erklärte, dass man die Welt im Dunkeln anders wahrnimmt – nicht mit unseren Augen, die uns normalerweise 80% unserer Information liefern, sondern durch den Gebrauch anderer Sinne. Und diese kompensieren irgendwie den Verlust unserer Sicht.

Genauso müssen wir uns bei der Entwicklung der spirituellen Sinnesempfindung klarwerden, dass wir im Dunkeln sitzen. Wir müssen nämlich fühlen, dass wir unser Leben in dieser Welt nicht durch den Gebrauch unserer 5 Sinne wettmachen können, auch wenn wir alle unsere 5 Sinne haben, sind wir immer noch im Dunkeln. Dieses Gefühl müssen wir erlangen, um unser spirituelles Gefühl zu entwickeln. Und das ist genau das, was der Menschheit heute passiert – sie merkt so langsam, dass sie in der Dunkelheit sitzt.

Unser Sehvermögen ist eine innere Vision. Wir nehmen alles innerhalb von uns wahr. Es ist möglich, das gleiche Bild durch die Übertragung von elektrischen Signalen zum Gehirn zu schaffen. Wichtig ist, dass man das innere Bild wahrnimmt, welches sich auf der Kehrseite des Gehirns befindet. Worin liegt daher der Unterschied, ob ich Augen habe oder nicht? Das Wichtige daran ist, dass das Bild in meinem Bewusstsein geschaffen wurde und das gleiche kann ich mit anderen Sinnen und zusätzlichen Eigenschaften bekommen.

Darum fragte ich meinen Führer – der nicht blind geboren wurde (wenn man blind ist, kann man keine Bilder der Welt miteinander vergleichen), ob er wohl fähig war, seine restlichen Sinne so zu entwickeln, dass sie ihm ohne Sehvermögen das Gefühl geben könnten, auf der Straße zu sein, das Gefühl zu haben, vor einer Ampel zu stehen, zu wissen, dass es dort Menschen und Autos und Passagen gibt und um ihn herum etwas geschieht…

Immerhin sind doch alle unsere Sinne miteinander verbunden und alles hängt von ihrer Entwicklung und Übung ab. Grundsätzlich sind wir in der Lage, das gleiche Bild, welches wir mit unseren Augen sehen, auch ohne diese zu sehen. Das Bild mag anders aussehen, doch wir würden uns problemlos orientieren können.

Wir müssen auch merken, dass unsere irdischen Sinne nicht wirklich auf dem Gebiet funktionieren, wo wir gerade existieren. Darum können wir nicht mit den Problemen, Schlägen und Frustrationen fertigwerden, die wir erleben, da die Information, die wir durch den Gebrauch unserer 5 Sinne, unseres Verstandes und unserer Wünsche, empfangen, nicht ausreicht.
Das bedeutet, wir tappen im Dunkel. Wenn wir ein Gerät hätten, mit dem wir herausfinden könnten, wer Schlechtes über uns denkt, dann würden wir wissen, wer unsere Feinde sind. Doch besitzen wir weder solch ein Gerät noch solch eine Sinnempfindung und wir meinen plötzlich, dass wir mit dieser Welt nicht mehr fertig werden – und das wird Dunkelheit genannt.

Was sollen wir nun tun? Wir brauchen nur die Sinnesempfindung entdecken, die uns die Verbindung mit der Quelle eröffnet. Dann werden wir sehen, wozu diese Schläge alle da sind, den Grund, warum sie uns gegeben wurden. Und dann werden wir das Licht und die Dunkelheit laut Kabbala definieren. Und wir haben es fast schon geschafft, weil die globale Krise bereits vor der Türschwelle steht und uns ein Gefühl der Dunkelheit gibt.

Verwandtes Material:
Shamati 16: Tag des Schöpfers und Nacht des Schöpfers

Mitgefühl für das Tierreich

LaitmanEin Kommentar, den ich erhielt: Ich bin erschrocken und zu Tränen gerührt über die Feststellung, dass wir ebenfalls potenzielle Nazis sind. Warum haben große Kabbalisten, die Gmar Tikun (vollständige Korrektur) erlangten, weiterhin an dem grausamen Abschlachten und dem Gebrauch von Tieren teilgenommen? Wie kann es möglich sein, dass die erhabenen Lehren der Kabbala Tierquälerei ignoriert?

Es ist offensichtlich, dass nichts in der Seele korrigiert wird, wenn wir alle Vegetarier werden. Aber große Kabbalisten korrigierten alles und trotzdem erlangten sie keine Tierliebe. Wie ist das möglich? Vielleicht gibt es 126 Stufen und die Zeit des vollständigen Gmar Tikun ist erst heute gekommen, wenn „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auch Tiere, Pflanzen und das Unbelebte der Natur miteinschließen wird? Soweit ich es mit meinem einfachen Verstand begreife, müssen wir letztendlich auch für Ameisen und Käfer Liebe empfinden…

Meine Erwiderung: Um mit dem allgemeinen Naturgesetz überein zu stimmen, gibt es für uns bestimmte Verhaltensregeln. Man nennt dieses Gesetz auch Elokim. Der Mensch wurde entgegengesetzt zu diesem Gesetz geschaffen und unsere Aufgabe ist es, uns selbst zu verändern, damit wir diesem Gesetz entsprechen. Dies ist unser Daseinszweck in dieser Welt. Nur durch das Studium der Kabbala können wir diese Veränderung in uns erreichen, von unserem Niveau auf das Niveau des Schöpfers gelangen. Baal HaSulam schreibt darüber im Artikel „Vorwort zum Buch ‚Mund des Weisen‘“: „Und selbst wenn ein Mensch bis in die Einzelheiten Tora studiert hat und über Eigenschaften verfügt, die alle Gerechten der Welt übertreffen, aber keine Kabbala studiert hat, wird er gezwungen sein, wieder einen Lebenskreislauf zu durchlaufen und nochmals in diese Welt zu kommen, um die Geheimnisse der Tora und der Kabbala zu studieren.“ – denn nur durch das Studium der Kabbala zieht er das Licht der Korrektur auf sich, so wie es in der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 155, geschrieben steht.

Indem er sich selbst korrigiert, handelt ein Mensch widerwillig gemäß der Höheren Gesetze. Geschieht dies, inwiefern entspricht er dann der ihn umgebenden Natur? Er entspricht ihr in dem Maße, in dem er wie der Schöpfer ist. Und egal, auf was er sich bezieht, tut er dies doch nur entsprechend seiner erlangten Gleichwertigkeit mit dem Schöpfer. Doch vielleicht erscheinen Ihnen seine Handlungen und sein Verhalten nicht gerecht, weil für Sie Gerechtigkeit etwas anderes ist, als das, für was es in der spirituellen Welt gilt.

 

Kabbala Kurs für Anfänger

Das Leben ist ein Spiel

LaitmanZwei Fragen, die ich zur Thematik der freien Wahl erhalten habe

Frage: Was macht man, wenn man erkannt hat, dass es niemandem außer Ihm gibt und man eigentlich überhaupt nicht existiert? Ich empfinde das heute so und es macht mir Angst. Alles ist ein Spiel und ich spiele nicht mit. Ich spüre, dass es nur einen Ausweg gibt – ich muss ein Mensch werden. Ich muss meinen Punkt im Herzen entwickeln, weil „ich“ sonst überhaupt nicht existiere. Es ist ein beängstigendes Leben, wenn einem bewußt ist, dass man gar nicht existiert. Aber die Antwort kommt sofort. Sie findet sich einzig in der Anheftung an den Schöpfer und dem eigenen spirituellen Aufstieg. Aber wie gehe ich mit dieser Angst um?

Meine Antwort: Nur durch die tägliche Teilnahme am Unterricht (wenigstens an einem Teil davon, auch wenn nur virtuell), mit anderen zusammen an der Verbreitung arbeiten und am wichtigsten ist, das Weltkli zu fühlen. Nur hierdurch können Sie diesen negativen Gefühlen entkommen! Denn Spiritualität kann nur durch die Verbindung der einzelnen Seelenteilchen miteinander erlangt werden und auch nur in dem Ausmaß ihrer Einheit. Nur durch die richtige Verbindung untereinander und die Verbreitung können die negativen Empfindungen eliminiert werden.

Frage: Gestern bin ich aus dem Haus gegangen und hatte das Gefühl, überhaupt nicht draußen zu sein. Ich hatte den Eindruck, dass sich nur die Szenerie geändert hat. Ich sehe die Menschen zwar immer noch so wie früher, aber jetzt nehme ich noch mehr wahr – ich erkenne, dass es überhaupt keine Unabhängigkeit gibt und dass wir alle Marionetten sind….

Meine Antwort: Sie sollten außerdem nicht vergessen, dass auch Sie wie diese Menschen sind… Ihr Gefühl ist schon richtig. Alles um uns herum ist nur ein Theater und jeder handelt nur gemäß seiner Rolle. Finden Sie heraus, welche Rolle Sie spielen und was Ihre Bestimmung ist: Enthüllen Sie das gesamte Bild des Universums und spielen Sie Ihre Rolle bewusst, damit Sie sich den Eigenschaften des Schöpfers angleichen. Indem Sie Seine Rolle spielen, fangen Sie an, Ihn und das Design dieses großartigen Regisseurs zu verstehen.

Verwandtes Material:
Baal HaSulam Artikel: Das Wesen der Weisheit der Kabbala
Baal HaSulam Artikel: Die Freiheit