Polygamie – eine Frage der Kultur
Eine Frage, die ich erhielt: In einem Interview, welches Sie über Männer und Frauen gaben, sagten Sie, dass die Seele einer Frau männliche Bestandteile hat und die Seele eines Mannes weibliche Bestandteile aufweist. Wie können Sie, unter Beachtung dessen und des Gesetzes „liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“, sagen, dass eine Frau ihrem männlichen Partner zugestehen wird, viele andere Frauen zu haben und sie mit dieser Situation glücklich sein wird? Dies ist unlogisch. Vielleicht liegt das daran, dass ich eine Frau bin, aber ich fühle, dass ich mich sehr leicht in die Rolle eines Mannes hineinversetzen kann und weiß, wenn ich ein Mann wäre, würde ich keine anderen Partner haben – so wie auch jetzt nicht als Frau – da dies die Seele eines anderen Menschen beeinträchtigen würde.
Meine Antwort: Männliche und weibliche Eigenschaften sind von Anfang an, in der Wurzel der Schöpfung, miteinander verbunden. Diese Verbindung existiert, da die Eigenschaft „des Empfangens“ nicht existieren kann, ohne die Eigenschaft „des Gebens“ zu beinhalten. Das Verlangen (Kli) kann nicht ohne das Licht (Genuss) existieren, welches dieses Verlangen erschafft und erhält sowie dessen Existenz bestimmt. Obwohl andererseits die Eigenschaft des Gebens und des Lichts scheinbar vor der Erschaffung des Verlangens existieren, ist dies nur unsere hypothetische Weise, dies zu beschreiben, denn es gibt keinen Genuss ohne Verlangen, kein Licht ohne Gefäß. Die abstrakte Form erscheint erst nachdem sich die in Materie verkörperte Form manifestiert. Dann können wir die Form so darstellen, als ob sie ohne Materie existieren würde.
In antiken Zivilisationen war Polygamie eine normale Erscheinung und eine Frau für Geld zu erwerben, über einen Vertrag mit ihrem Vater, war stets populär. Dies fand auch unter den antiken Juden statt. Der Talmud besagt, dass eine Frau für Geld oder durch Beischlaf erworben wird. Sie wird erworben, gekauft. Wie sie sehen, wird hier nirgendwo von Liebe gesprochen! Polygamie ist in der Grundlage der Natur der menschlichen Gesellschaft verankert. Sie sind demgegenüber nicht vorurteilslos, da Sie ein Gefangener der europäischen Kultur sind, in der Sie leben.
Verwandtes Material: Artikel von Michael Laitman: Freier Wille Aus Fragen von Frauen zur Kabbala: Männliche und weibliche Seelen Aus Fragen von Frauen zur Kabbala: Die Entsprechung mit den spirituellen Wurzeln