Zwei Fragen, die ich über kabbalistische Texte erhielt
Frage: Ich stelle fest, dass sich die Kabbala darauf konzentriert, das Leben zu verändern. Doch kann ich keine Anweisungen finden, wie ich am besten alle grundlegenden Texte von Humasch, Mischnah, Talmud, Halachot und anderen einordnen kann. Wie soll man sie verwenden? Brauchen wir sie überhaupt? Und wie rücken wir diese ins rechte Licht ?
Meine Antwort: Sobald Sie Kabbala lernen, werden Sie auch andere Quellen lesen und beginnen zu verstehen, dass sie alle über Spiritualität oder den Schöpfer sprechen. Das heisst, sie sind ebenfalls Kabbala, nur sind sie in einem anderen Stil geschrieben! Ich habe gerade eine gekürzte Übersetzung des wöchentlichen Tora-Abschnittes gepostet. Warum? Weil der größte Kabbalist aller Zeiten, Moses, in diesem Buch den Aufstieg der Seele des Menschen auf den 125 Stufen der Leiter der Gleichartigkeit mit dem Schöpfer beschreibt. Wir müssen nun diesen Aufstieg verwirklichen – wir alle zusammen und jeder einzelne von uns individuell – , uns auf jedem Level immer mehr vereinigen, damit wir am Ende des Aufstieges letztendlich die einzige Seele von Adam werden. Keine andere Quelle erklärt diesen Weg so präzise und in so vielen Einzelheiten!
Der Sohar ist ein Kommentar der Tora. Unser nächster Schritt ist, schrittweise damit zu beginnen, das Buch Sohar in diesem Blog zu studieren und dann werden wir anfangen zu verstehen, was uns wirklich in der Tora
überliefert wurde. Dann, nach der Tora (Humasch), werden wir auch in der Lage sein, Mischnah, Talmud und Halachot auf diese Weise zu lernen. Jedes dieser Bücher spricht nur von der Korrektur des Menschen, seiner Seele oder dem egoistischen Verlangen – Yetzer Ra – das vom Schöpfer erschaffen wurde. Und danach wurde uns die Tora (Tavlin) gegeben, ausschließlich für dessen Korrektur. Diejenigen, die in ihrem Innern den Egoismus nicht spüren, studieren nicht Tora. Sie lesen einen „leeren“ Text anstelle dessen, was Moses ihnen gab. Sie werden nur in der Lage sein, alle diese Bücher korrekt zu „verinnerlichen“, nachdem Sie sich selbst genau darauf abgestimmt haben, wie heilige Bücher zu verwenden sind (Heiligkeit ist etwas, das Ihnen die Eigenschaft von Heiligkeit gibt – Liebe und Geben).
Frage: Als ich Kabbala an der Hochschule studierte, wurde das Buch Sefer HaBahir mehrere Male genannt, doch Sie erwähnen das Buch nicht auf Ihrer Homepage oder während Ihres Unterrichtes. Hat dieses Buch jemals existiert?
Mein Antwort: Ja, das Buch Sefer HaBahir existiert. Wir lernen jedoch hauptsächlich aus den Werken von Baal HaSulam, der der letzte Kabbalist war und sich daher am besten für die Korrektur unserer Seelen eignet. Außer seinen Werken studieren wir auch die Texte von Rabash, Ramchal und Tanach.
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