Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Platz eines jeden liegt in der Vereinigung mit dem Schöpfer und Sie müssen nicht religiösen Bräuchen folgen, um dahin zu kommen

LaitmanZwei Fragen, die ich zu Kabbala und Religion erhielt:

Frage: Ich konvertierte vor fünf Jahren zum Judentum, nach einem Leben des Studierens und Suchens. Über die letzten paar Jahre habe ich mich sehr der Tora und ihrem PaRDeS gewidmet. Jetzt habe ich eine gefährliche Frage als eine Konsequenz aus Ihren Lektionen. Wenn Bore Olam sagt: „meine Gedanken sind nicht deine Gedanken,“ und ein Weiser sagt, dass die Tora die Weisheit von Bore Olam ist (das sind Seine Gedanken), heißt dass, das die Juden, die das Judentum über die letzten Tausenden von Jahren befolgt haben, alles falsch verstanden haben und meine Suche mich in Wahrheit an den falschen Ort brachte?

Meine Antwort: Ohne Zweifel sind Sie nicht in einer vollkommenen Situation und Ihr Platz, wie der Platz eines jeden, liegt in der Vereinigung mit dem Schöpfer. Wenn Sie nach diesem Platz suchen, werden Sie Ihn finden.

Frage: Waren solche großartigen Kabbalisten wie Rav Baruch Ashlag, Moshe Cordovero oder andere religiös? Und warum tragen wir eine Scheitelkappe?

Meine Antwort: Es ist keine Frage des Glaubens. Wenn Kabbala sich auf Glauben bezieht, spricht sie von der Empfindung des Schöpfers, die Eigenschaft von Bina, Geben, welche in uns durch das Studium der Kabbala enthüllt wird. Ich respektiere religiöse Bräuche, weil sie die kulturellen Traditionen meiner Leute sind. Ich verstehe, dass ich meine Seele durch ihre Ausführung in keiner Weise korrigiere und deswegen halte ich nur das System, in dem meine Leute über die gesamte Folge der Geschichte lebten, ein. Religiöse Handlungen sind im Studium der Kabbala nicht notwendig.

 

Verwandtes Material:
Laitman.de post: Was ist Religion?
Laitman.de post: Ein Kabbala-Museum – Ist so etwas möglich?
Laitman.de post: Wo ist in Kabbala Jesus Christus zu finden?
Laitman.de post: Authentische Kabbala vs. andere kabbalistische Schulen
Laitman.de post: Überprüfung der Richtigkeit der Kabbala

Spiritualität liegt über unserer Welt (fortgeschritten)

LaitmanFrage: Was sind die 613 Verlangen?

Meine Antwort: Es sind Verlangen, nicht nach den Genüssen dieser Welt, sondern egoistische Verlangen, die sich an den Schöpfer richten. Daher werden sie als „unrein“ oder „Pharao“ bezeichnet. Um diese Verlangen in sich selbst zu entdecken, muss man die Kabbala studieren und große Mühen auf sich nehmen. Beim Finden dieser Verlangen erfährt man ebenfalls jene Scham, die Adam verspürt hatte und korrigiert sie. Daher kann ein Mensch in die Spiritualität eindringen und das Schöpfungsziel erkennen.

Ein Dialog mit einem User namens Caligula (aus meinem russischen Blog)

Caligula’s Kommentar: „Spiritualität liegt über Bewegung, Raum und Zeit; das heißt doch, selbst wenn sich die Zustände in dieser Welt ändern, bleibt doch der spirituelle Zustand eines Menschen gleich!“ – so sagt man doch. In anderen Worten: egal, was wir tun, studieren und erreichen wollen – es ist alles vergeblich und unnötig.

Meine Antwort: Falsch! Wir können nicht das Höhere Licht beeinflussen, doch wir können es indirekt erwecken, indem wir uns in der Gruppe und beim Studium anstrengen. Lies die „Einführung zu Talmud Esser Sefirot“, Punkt 155.

Caligula: Ja, aber, wenn wir Rav Laitman’s Aussage zu diesem Thema glauben, kommen wir doch zu einer absurden Schlussfolgerung – Ich weiß nicht warum Sie so ein Vertrauen darauf haben; man könnte neidisch werden.

Ich spreche nicht von normalen Menschen, sondern von denen, die zum Schöpfer streben und Kabbala studieren. Tatsächlich bin nicht ich derjenige, der dies sagt, sondern Ari in Shaar HaKedusha. Er zählt darin einige altersspezifische Zustände im Leben einer Person auf. Kind: Ein Zustand, wo sich die Gefäße des Verlangens zu empfangen noch nicht entwickelt haben. 13 Jahre: hier hat ein Mensch bereits seinen Yetzer Ra; und 21 Jahre: ein Mensch hat die Möglichkeit zum spirituellen Aufstieg.

Meine Antwort: Alles falsch! Schauen Sie sich Ari und Etz Chaim an oder Teil 12 von Talmud Eser Sefirot. Geburt bedeutet spirituelle Geburt, egal wie alt man ist. Alle Menschen, außer Kabbalisten, sterben physisch, ohne jemals spirituell geboren worden zu sein.

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Schau nach vorne, nur nach vorne!

LaitmanIch erhielt folgende Frage: Ich habe eine sehr wichtige Frage! Vor fünfzehn Jahren bin ich religiös geworden und einer religiösen Schule beigetreten, da der Punkt meiner Seele in meinem Herzen erwachte! Ich wollte Ewigkeit, doch wusste ich nicht wie. Ich fand die Studien in dem religiösen Seminar oberflächlich und für alles, was tiefer ging, musste ich meine Persönlichkeit „zerbrechen“; es machte mich traurig und reumütig (weil ich einen Freund hatte). Ich weinte, hatte Unterhaltungen mit „Gott“, fühlte mich hoffnungslos, ängstlich, neidisch und annullierte meine Verlangen!

Ich versuchte, meine Persönlichkeit auszulöschen und litt, um gerecht zu werden! Das war jedoch alles blödsinnig! Langsam verstand ich, dass ich Götzendienst betrieben habe, jedoch sagte ich mir selbst, dass dies unmöglich wäre, da es schließlich die Tora war! Und alle Rabbiner sagten: „Die Tora, die Gebote!“ Über Jahre hinweg wusste ich, dass es das nicht war und ich mühte mich ab und war dennoch nicht fähig, das zu erklären! Ich habe an einer sehr angesehenen religiösen Schule in Jerusalem, mit den besten Rabbinern studiert, jedoch wusste ich intuitiv, dass diesen etwas fehlte! Ich fühlte mich depressiv, alleine und konnte mich selbst nicht finden. Ich stritt mit ihnen und sagte ihnen, dass sie sich mit Fragen von geringer Wichtigkeit befassen würden! Vor einer Woche habe ich glücklicherweise den Kabbala Kanal eingeschaltet und sagte: „Das brauche ich! Danach habe ich gesucht!“ Das war nach nur einer Fernsehsendung.

Ich wurde glücklich! Und das ist nur der Anfang! Ich bemitleide viele Rabbiner! Ich wurde von deren Tora nicht erwärmt, sondern verbrannt! Vielleicht liegt es daran, dass mein Vater ein rechtschaffener Mann war, den ich dafür schätzte, deren Unsinn und leeren Worte nicht zu glauben! Es tut mir leid, das zu sagen, doch meiner Meinung nach sind das alles die Gleichen – nur Dozenten!

Hier nun meine Frage. Habe ich, nachdem ich so unterdrückt wurde, dass ich das nicht einmal beschreiben kann, eine Chance, zu dem Zustand in dem ich geboren wurde, spirituell wieder belebt zu werden? Durch meine Natur war ich mit der Gesellschaft verbunden und ich habe verstanden, was „Israel“ ist, doch die Religion hat diese Ewigkeit für mich zerstört! Ich entschuldige mich, für solch eine lange Frage und die Bemühungen, die sie für mich machen! Früher habe ich gedacht, es wäre in Ordnung, meinen Charakter zu zerbrechen. Das wurde mir gelehrt und ich löschte mich selbst aus; ich fastete und war sogar froh darum, spirituell zu leiden. Später habe ich angefangen zu weinen, da alles an mir vorüber gegangen war!

Habe ich eine Chance? Wenn ja, welche? Das ist sehr wichtig für mich! Werde ich jemals wieder die Stärke haben, die ich einmal hatte? Ich habe einmal Liebe für die Menschen empfunden, Liebe für Befreiung, Liebe für Bescheidenheit, Liebe für die Ewigkeit, Liebe für die Gesellschaft! Und plötzlich hat sich all das in Ärger, Angst, Zusammenbruch, religiösen Egoismus, sammeln von Geboten und religiösen Götzendienst verwandelt.

Meine Antwort: Alles, was Sie studiert haben und alles, was Ihnen widerfahren ist, musste genau so geschehen, wie es geschehen ist und wird Ihnen nützlich sein. Sie sollten niemanden anklagen, da bis jetzt, alles in Ihrem Leben nach dem Willen des Schöpfers stattgefunden hat. Von diesem Moment an und weiter, sollten Sie sich weiterhin wie gewöhnlich auch verhalten, doch ergänzen Sie Ihr Leben mit dem Studium der Kabbala. Fangen sie mit den Artikeln aus dem Buch Shamati an und machen Sie dann mit den Artikeln von Baal HaSulam weiter. Es könnte für Sie aber auch besser sein, unsere Lektionen zu hören und zu sehen (Red. siehe unten), anstatt selbst zu lesen. Versuchen Sie es. Sie sollten nur nach vorne schauen – niemals zurück!

 

Lektionen von Michael Laitman:
Tägliche Kabbala-Lektionen von Rav Michael Laitman, PhD, werden live auf Kabbala TV übertragen: 3:20 bis 6:00 israelische Zeit/2:20 bis 5:00 unsere Zeit, Sonntag bis Freitag und sind auf Kabbalah Media Info archiviert

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